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Treue Wachtposten

Aus der November 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Soldat, der auf der Wacht steht, hat die strenge Pflicht, einem jeden, der sich ihm naht, mit einem „Halt, wer da!” entgegenzutreten und nur diejenigen durchzulassen, die dazu ein Recht haben und dies durch die Angabe des Paßwortes beweisen können, solche aber, die nicht zum Durchgang berechtigt sind, zurückzuweisen, oder im Fall eines Angriffs die Besatzung zu alarmieren. Denen, die Vorpostendienst verrichten, gilt ganz besonders die Ermahnung des Apostels Petrus: „Seid nüchtern und wachet.” Wachsamkeit bedeutet Enthaltsamkeit vom Schlaf während der gewöhnlichen Ruhezeit, und Nüchternheit bedeutet Enthaltsamkeit vom Genuß berauschender Getränke zu jeder Stunde. Der zuverlässige Wachtposten ist rasch in Blick und Tat. Er erfüllt seine Pflicht gewissenhaft, und seine Zuverlässigkeit wird nicht von Unmäßigkeit oder von der Neigung zum Schlaf beeinträchtigt. Von seiner Treue hängt die Sicherheit des ihm vertrauenden Lagers ab.

Unser Kirchenhandbuch ermahnt in Artikel VIII, Abschnitt 6 einen jeden von uns, Wache zu stehen, damit das Bewußtsein vor Berauschung oder Trägheit beschützt werde. Dieser Abschnitt ist mit dem Wort „Pflichttreue” überschrieben; er weist uns auf die Notwendigkeit hin, uns täglich vor aggressiver mentaler Suggestion zu schützen, die das Bewußtsein zu vergiften und zu berauschen sucht, bis Unvernunft und Widerspenstigkeit die Oberhand gewinnen oder einen Zustand der selbstzufriedenen Stumpfheit verursachen, in welchem das Opfer „seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit” vergißt und versäumt. Ein jeder, der Christlicher Wissenschafter sein will, muß diese Dinge verstehen. Würde er irgendeiner andern Konfession beitreten, so hätte er nichts weiter nötig als gewissen formulierten Glaubensbekenntnissen und Lehren beizustimmen, oder sich bereit zu erklären, an gewissen regelmäßigen Bräuchen teilzunehmen. Um aber ein Christlicher Wissenschafter zu werden, ist mehr nötig als mentales Beipflichten. Es erfordert ein dem Dienste Gottes geweihtes Leben; es bedeutet, daß man auf der Seite des Prinzips Dienste genommen hat; und vom Augenblick der Anwerbung an muß der neue Streiter Christi alles bekämpfen, was Feindschaft gegen das Prinzip bedeutet—mit andern Worten, alles, was „eine Feindschaft wider Gott” ist. Wo ist nun der Kampfplatz? Er ist inwendig, denn die Waffen des Irrtums sind gegen das Kommen des Reichs Gottes gerichtet. „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe, hie! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.”

Steht uns Sieg in Aussicht? Ja gewiß, denn „der Erstgeborne ... unter vielen Brüdern” hat ihn bereits errungen. In bezug auf Jesu Kampf vor seinem Sieg sagt Mrs. Eddy: „Verlassen von allen, die er gesegnet hatte, auf der höchsten Stelle der Macht, vom Himmel mit der größten Verantwortlichkeit betraut, war dieser treue Wächter Gottes bereit, durch die Erneuerung des unendlichen Geistes verwandelt zu werden. Er sollte beweisen, daß der Christus materiellen Bedingungen nicht unterworfen ist, sondern über dem Bereich menschlichen Zornes steht und fähig ist, durch Wahrheit, Leben und Liebe über Sünde, Krankheit, Tod und das Grab zu triumphieren” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 49).

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