Eine hinterlistige und gewissenlose feindliche Psychologie ist nicht damit zufrieden, die physische Kraft ihres Feindes zu vernichten, sondern sie sucht auch eine zerstörende Hand an dessen mentale, moralische und finanzielle Hilfsmittel zu legen. Ein solcher Feind geht darauf aus, die Widerstandskraft des Opfers völlig zu brechen. Denen, die zwischen den Zeilen lesen können, haben die täglichen Zeitungsberichte in gewissem Maße die mentalen Methoden dargelegt, welche angewandt werden, um den gewünschten Zusammenbruch herbeizuführen. Die geistig Gesinnten, die die ersonnenen Vorwände durchschauen, brauchen nicht auf den Versuch aufmerksam gemacht zu werden, Völker dadurch ihres Reichtums zu berauben, daß man ihren Liebhabereien Vorschub leistet; aber das Volk im ganzen bedarf der Warnung, damit die bösen Absichten verhindert werden mögen.
Es handelt sich hier um ein Problem der christlichen Metaphysik. Der Durchschnittsmensch läßt sich leicht zu dem Versuch verleiten, etwas umsonst oder um einen sehr geringen Preis zu erlangen. In der Geschäftswelt nennt man das einen rechtmäßigen Profit machen oder eine gute Kaufgelegenheit wahrnehmen. Nichtsdestoweniger ist diese Methode unlogisch und unpraktisch, denn sie würde zuletzt den, der verliert, verarmen lassen und seine Kaufkraft vernichten. Der einzig richtige Handelsgrundsatz lautet: „Etwas für etwas.“ Er verlangt einen Austausch von Werten und muß gegenseitig Nutzen bringen, um geschäftsmäßig zu sein.
Metaphysisch betrachtet, beruht die Habsucht und die Furcht eines Menschen auf seiner Vorstellung von Beschränkung. Die Menschen glauben, der Vorrat an guten Dingen sei beschränkt, ihre Fähigkeit, Geld zu verdienen, nehme mit den Jahren ab, und sie müßten sich beeilen, auf die Tage des Alters und der Hilflosigkeit einen Vorrat zu sammeln. Die Christliche Wissenschaft lehrt genau das Gegenteil. Sie führt uns zu der Erkenntnis, daß Gottes Vorrat, wie Er selber, unendlich ist, und daß Menschen, die an Gnade, Weisheit und Erfahrung wachsen, auch an Kraft und Frische zunehmen sollten. Indem die Christliche Wissenschaft die vorherrschenden falschen Begriffe von dem Wesen Gottes und des Menschen berichtigt, befreit sie die Geschäftswelt von dem Druck der Furcht und befähigt die Völker, welche Gott gehorsam sind, den heimtückischen Suggestionen der Ränkemacher zu widerstehen, die sie finanziell unfähig zu machen suchen.
Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ auf Seite 255: „Mit dem materiellen Sinn im Bunde gewinnen die Sterblichen begrenzte Anschauungen von allen Dingen.“ Wenn sich aber Völker wie einzelne Menschen von geistiger Erkenntnis leiten lassen, gewinnen sie einen weiteren Gesichtskreis und erkennen ihre Hilfsquelle als metaphysisch und daher als unversiegbar. Die Furcht ist stets ein Mitverschworener des Bösen jeder Art; sie ist ein geschäftiger Bundesgenosse der Unfähigkeit und suggeriert Mißerfolg. Die Furcht ist ein Raufbold, der die Ängstlichen zu tyrannisieren sucht. Die Furcht, seinen Lebensunterhalt nicht verdienen zu können, die quälenden Einflüsterungen, daß man keine Fähigkeiten habe, das Grauen vor den Zahlungen, die man später zu machen hat — das alles trägt dazu bei, den Menschen herabzudrücken, wenn es nicht durch geistige Erkenntnis berichtigt wird, durch die Erkenntnis, die den Menschen mit Macht und Überfluß ausrüstet. Die Erwartung des Guten, Mut, Wachsamkeit sowie die Bereitwilligkeit, die Früchte des Geistes zu sammeln und die Kanäle des Mitteilens offen zu halten, sind Eigenschaften, die finanzielle Stärke verleihen. Man hängt oft im Geschäft zu zäh am alten und übersieht somit fortschrittliche Methoden, die zum Erfolg führen würden. Es ist weise gehandelt, wenn man ein Kleid, dem man entwachsen ist, ablegt, ehe es zerrissen und zerlumpt vom Körper fällt.
Zur gegenwärtigen Zeit bestehen die Schreckbilder, welche die Furcht anwendet, um einen Finanzkrieg zu veranlassen, in den hohen Preisen der Nahrungsmittel, in der sinnlosen Verschwendung seitens derer, die nicht an Reichtum gewöhnt sind, und im Arbeitsmangel. Alle diese Schwierigkeiten können überwunden und beseitigt werden, in erster Linie metaphysisch, und dann mit den erforderlichen materiellen Maßnahmen. Im Grunde genommen ist jede Arbeit mental, und das göttliche Gemüt ermangelt nie des Ausdrucks seiner ewigen Tätigkeit. Man sollte kein unnötiges Opfer an Menschen und Geld zugeben. Der fleischliche Sinn behauptet stets, es herrsche Mangel am Guten, und eine feindliche Psychologie sucht die Furcht vor Mangel durch mentale Suggestion zu verstärken. Dem gegenüber sind sich die geistig Gesinnten der reichlichen Versorgung bewußt. Sie sind es, die in der gegenwärtigen Weltkrise helfen können, die Scheunen zu füllen, die Felder zu besäen, die Hungrigen zu speisen und den Finanzkrieg dadurch aufzuheben, daß sie für eine kummervolle Welt die unendliche Güte und den unerschöpflichen Reichtum Gottes reflektieren.
