Seit Beginn meines Studiums der Christlichen Wissenschaft ist mir in jedem neuen Jahr ein höheres Maß des Glücks und der Freude zuteil geworden, und zwar deshalb, weil ich stetig in der Erkenntnis Gottes und meiner Beziehung zu Ihm gewachsen bin. Vorher verging während eines Zeitraums von mehreren Jahren kein Tag, der mir nicht Schmerz und Qual gebracht hätte, und Furcht und Sorge waren fast beständig meine Begleiter. Meine Heilung fand nicht augenblicklich statt. Es erforderte beharrliches Studium und ernste Anstrengungen, um die vielen falschen Denkgewohnheiten zu überwinden; aber der Trost und Seelenfrieden, den ich erlangt habe, ist die schwerste Arbeit und höchste Anstrengung wert. Und ich habe eigentlich nur erst Lichtblicke von der Wonne erlangt, die uns durch die höhere Erkenntnis der Wahrheit zuteil wird, daß Gott das göttliche Prinzip ist.
Schon ein begrenzter Begriff von der Christlichen Wissenschaft bringt dem Schüler Schutz vor den Pfeilen des Irrtums. Davon hatte ich zu Anfang meines Studiums einen Beweis, als ich mich zweiundeinhalb Jahre in Zentralamerika aufhielt. Während dieser Zeit lernte ich den hohen Wert unserer Schriften kennen, obwohl sie einen Monat at waren, ehe ich sie erhielt. Mein Studium der Lektions-Predigten und des Journal und Sentinel befähigte mich, alle Furcht vor dem Klima zu überwinden und mir klar zu werden, daß man in einem Land so gut wie in dem anderen gesund sein kann, in Übereinstimmung mit Mrs. Eddys Erklärung in Wissenschaft und Gesundheit (S. 120): „Gesundheit ist nicht ein Zustand der Materie, sondern des Gemüts.“
Als ich in Nicaragua lebte, war ich einmal notgedrungen achtzig Tage lang allein unter lauter spanischen Mischlingen, Negern aus Jamaica und Indianern, die unsere Angestellten waren, denn wir lebten im Zentrum des Minendistriktes. Während dieser Zeit klammerte ich mich fest an die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft und genoß dadurch den Schutz, den eine auch nur geringe Erkenntnis der Wahrheit gewährt. Während so mancher peinlichen Nächte gab mir der einundneunzigste Psalm großen Trost, besonders der neunte und zehnte Vers. An dem Morgen, als meine Einsamkeit zu Ende war, erlegte man eine große, angeblich giftige Schlange, als sie sich gerade an der Wand meines Schlafzimmers herabließ, und eine kurze Strecke vom Haus fand man ihr Nest. Hätte sich dies zugetragen, als ich noch allein war, so wäre es gewiß schwer für mich gewesen, da zu schlafen. Ich wußte nun, daß mein beharrliches Festhalten an den Lehren der Christlichen Wissenschaft mein Schutz gewesen war.
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