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Vor sechs Jahren, als ich mich in Paris aufhielt, hörte ich zum erstenmal von...

Aus der Oktober 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor sechs Jahren, als ich mich in Paris aufhielt, hörte ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft, und ich schäme mich, meine tiefe Dankbarkeit für die empfangenen Heilungen und die mir zuteil gewordene Hilfe nicht schon früher öffentlich bezeugt zu haben. Seit ich diese heilende Wahrheit kenne, bin ich in jeder Gefahr und Schwierigkeit beschützt und gestärkt worden. Da meine Augen leicht ermüdeten und mich oft schmerzten, trug ich stets eine Brille; aber dieses Augenübel wich ohne besondere Behandlung, und nachdem ich meine Brille einige Male vergessen hatte, erkannte ich plötzlich, daß ich sie nicht mehr brauchte.

Meine erste Heilung kam auf folgende Weise zustande. Seit einer Operation, die vor vielen Jahren vorgenommen worden war, litt ich von Zeit zu Zeit an einem inneren Übel, das den Höhepunkt erreichte, als ich ganz allein in Paris studierte. Ich war gezwungen, mit meiner Arbeit auszusetzen und zu Bette zu gehen. Nun ließ ich einen Spezialarzt kommen, der mir erklärte, ich habe einen inneren Abszeß und eine Operation sei absolut notwendig. Ich fragte, ob es keinen anderen Ausweg gebe — keine besondere Behandlung oder Ruhekur — aber er sagte, es gebe keinen. Nachdem er mir verschiedene Mittel gegeben und mir vollkommene Ruhe geboten hatte, kam er nach einer Woche wieder, nur um dasselbe Urteil abzugeben. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit Angst und Bangen ins Unvermeidliche zu schicken. Ich bestellte ein Bett in einem Privatspital in England und bat eine Freundin, mich zu begleiten, da ich viel zu schwach war, um allein zu reisen.

Im letzten Augenblick fand mich die Christliche Wissenschaft! Die Mutter einer meiner Freundinnen im Atelier besuchte mich und erklärte mir freundlichst, ich könne durch die Christliche Wissenschaft geheilt werden. Darüber lachte ich und sagte, diese Hilfe könne wohl in meinem Fall nichts mehr nützen, da ich ohne Verzug operiert werden sollte. Nachdem wir eine Weile weiter gesprochen hatten, fragte ich, doch ohne besonderes Interesse, wer die ausübenden Vertreter in Paris seien. Sie zählte sie mir auf, und als letzte nannte sie sich selber. Ich war darüber so erstaunt, daß ich sagte: „Erteilen Sie mir lieber gleich Beistand,“ wobei ich mir zwei Dinge dachte: erstens, daß ich es niemandem zu sagen brauche, und zweitens, daß, wenn die Christliche Wissenschaft nicht helfen würde, sie doch auch nicht schaden könne. Meine Freundin zauderte und sagte, sie wolle mir erst Bücher senden, die ich lesen könne aber ich bestand darauf, und so wurde denn mit der Behandlung begonnen. Die Bücher erhielt ich am selben Abend, und während ich mit Freude und Verwunderung in denselben las, wurde ich mir bewußt, daß ich geheilt war. So glücklich war ich in jener Nacht, daß ich kaum schlafen konnte. Welche Erleichterung! Die Gewißheit, daß ich mit den Ärzten und Operationen für immer fertig war, die Erkenntnis, daß Gott nicht Krankheit sendet, erfüllte mein Gemüt zum Überfließen. Am folgenden Morgen stand ich auf. Die Freundin, die mich nach England hätte begleiten sollen, kam an jenem Morgen, und ich konnte ihr nur sagen, ich fühle mich wohl und sei auf dem Weg zu vollständiger Genesung. Den ganzen Tag genossen wir Paris und das Bois de Boulogne und kamen erst abends zehn Uhr nach Hause — nachdem ich einen Monat das Bett gehütet hatte!

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