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Die Stärke eines Heeres

Aus der Oktober 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Je ernster die Vereinigten Staaten sich darauf vorbereiten, ihre Aufgabe in dem Weltkriege in vollem Maße zu erfüllen, desto mehr erscheinen die großen geschichtlichen Ereignisse unseres Landes dessen Bürgern im wahren Lichte, desto klarer wird diesen ihre tiefere Bedeutung. Unsere Herzen schlagen höher, wenn wir daran zurückdenken, wie die Pilger aus dem alten England, das sie so sehr liebten, nach Neu-England kamen, von keinem wahnsinnigen Welteroberungstraum getrieben, sondern nur von dem Wunsche beseelt, Gott auf ihre Art ungestört anbeten zu dürfen. In der Weltgeschichte gibt es keine andere Nation, die mit edleren Absichten gegründet worden wäre, und naturgemäß war dieses Land das erste, das die Verfügung als Grundgesetz annahm, daß es seinen Einwohnern jederzeit frei stehen sollte, allein der Stimme ihres Gewissens folgend Gott anzubeten. Wenn wir die Ereignisse von heute in diesem Lichte betrachten, schätzen wir mehr denn je zuvor den großen Segen, der der ganzen Welt aus der Veröffentlichung der Unabhängigkeitserklärung erwuchs, denn dieselbe wurde der Antrieb zu dem Regierungsideal, das heutzutage allen Freunden der Freiheit so teuer ist. Die Christlichen Wissenschafter erkennen, wie natürlich und unausbleiblich es im Laufe der Ereignisse war, daß die Christliche Wissenschaft, die Wissenschaft der Freiheit, in Neu-England entdeckt wurde. Von dort aus erging an die Menschheit in klaren Worten jene herrliche Botschaft, die wir in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ aufgezeichnet finden (SS. 224, 227): „Wahrheit bringt die Elemente der Freiheit. Auf ihrem Banner steht das seeleninspirierte Motto:, Die Sklaverei ist aufgehoben.‘ “ Und: „Bürger der Welt, nehmt die herrliche, Freiheit der Kinder Gottes‘ an und seid frei! Das ist euer göttliches Recht.“

Unser Land ist gegenwärtig in der Lage, auf die Mrs. Eddy prophetisch hinwies, als sie sagte: „Wenn aber die Rechte und die Ehre unserer Nation angegriffen würden, dann wäre jeder Bürger ein Soldat, und die Frau wäre für diese Stunde mit Macht ausgerüstet“ (Miscellany, S. 277). Augenblicklich stehen die Bataillone der Völker in Schlachtordnung, und die Streitfrage lautet deutlich: „Soll Freiheit und Gerechtigkeit von der Tyrannei mit Füßen getreten werden, und sollen alle Völker unter das Joch der fleischlichen Gesinnung kommen, die ihre falsche und despotische Macht durch eine sorgfältig ausgearbeitete menschliche Organisation zum Ausdruck bringt, oder sollen jene Ideale bürgerlicher und religiöser Freiheit, deren Wurzeln in die fernsten Jahrhunderte zurückreichen, die aber zum erstenmal in Amerika Blüten trieben, sich über die ganze Erde verbreiten und von ihr Besitz ergreifen, damit die Prophezeiung in Erfüllung gehen könne und der Tag vorbereitet werde, da jeder Mensch sein eigener und König und Priester sein und das Reich Christi auf Erden kommen wird, wie es im Himmel ist?

Wenn wir sehen, wie unser Heer seinen Platz neben den anderen Heeren einnimmt, die mit der Beharrlichkeit und dem Heldenmut kämpfen, wie sie nur diejenigen besitzen, die für das Prinzip streiten, und wenn wir die Stärke dieses Heeres in Erwägung ziehen (und man zweifele nicht daran, daß es ein gewaltiges Heer sein wird), dann kehren unsere Gedanken unwillkürlich zurück zu den alttestamentlichen Zeiten. Wir finden da, wie der Hirtenknabe, der gerade vom Hüten der Herden kam, dem riesigen Kämpfer der Philister gegenübertrat und ihn zu Boden warf, und zwar nicht etwa, weil eine Schlinge und ein Stein besonders vorzügliche Waffen waren, sondern weil der Hirtenknabe für eine Sache kämpfte, von der er wußte, daß sie gerecht war, und weil er klar erkannte, daß Recht allein Macht besitzt. Wäre David der Aufforderung Goliaths gefolgt, zu seinem mentalen Niveau des Vertrauens auf das Fleisch herabzusteigen, so wäre es ihm nicht besser ergangen als Sauls Soldaten, die vierzig Tage lang vor dem mit seiner Körperkraft prahlenden Riesen geflohen waren. Aber der unerschrockene Hirtenknabe, der so deutlich eingesehen hatte, wieviel es bei einer Streitfrage auf die moralische Seite ankommt, daß er es gewagt hatte, ein unschuldiges Lamm einem gierigen Bären und einem Löwen zu entreißen, sah sofort, was für eine unhaltbare Stellung Goliath einnahm, als er, auf rohe Gewalt vertrauend, den Heerscharen Israels Trotz bot und diejenigen zu unterjochen suchte, die den allein wahren Gott anbeteten. Als David dem Philister gegenübertrat, bestand seine wahre Stärke in seinem moralischen Mut und seiner geistigen Erkenntnis, und diese gaben ihm die nötige Freiheit und Kraft, den Sieg des Prinzips zu offenbaren.

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