Im Herbste des Jahres 1905, während der Krankheit einer lieben Schwester, die sich nach Heilung durch die Christliche Wissenschaft von einem langwierigen Leiden sehnte, nachdem materielle Mittel keine Erleichterung gebracht hatten, wurde mir das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ geliehen. Nachdem ich einige Wochen darin gelesen hatte, war es mir klar, daß ich ein eigenes Exemplar haben müsse, worauf ich mir sofort eins kaufte. In den darauffolgenden Wochen tat ich fast nichts weiter als das Buch zu studieren, denn ich wollte so gerne meiner Schwester helfen, der die Heilung sehr nötig tat. Ich griff die Sache mit offenem Sinn an, da ich wußte, daß mir die Wahrheit in diesem Buch, falls sie in demselben zu finden wäre, geoffenbart werden würde. Und durch dieses Studium wurde ich von Verdauungsbeschwerden geheilt, die bis zu meiner Kindheit zurückgingen, sowie von einem anderen Leiden, das mir viel Schmerzen verursacht hatte. Darin sah ich einen genügenden Beweis, daß das Heilen, welches Jesus lehrte, der Menschheit immer noch zur Verfügung steht, und ich war überzeugt, daß diese Lehre mein ferneres Leben leiten müsse.
Da ich für drei kleine Kinder sorgen mußte, hatte ich oft großen Mut nötig, alle materiellen Mittel aufzugeben. Oft fand ich Trost und Ermutigung in den Worten in Wissenschaft und Gesundheit (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt, und wird sie immer stillen.“ Gelenkrheumatismus und allerhand Kinderkrankheiten sind schnell überwunden worden, entweder durch meine eigene Arbeit oder durch den Beistand eines Praktikers. Ich bin sehr dankbar für all diese Beweise von Gottes beschützender Fürsorge, wie auch für eine andere Heilung, welche vor ungefähr drei Jahren stattfand. Ich hatte fünf Jahre an Hämorrhoiden gelitten, welche sich zuweilen sehr verschlimmerten und heftig schmerzten. Obwohl ich nie daran gezweifelt hatte, daß die Macht der Wahrheit mich heilen würde, so brachten doch meine Bemühungen, diesen Zustand durch meine eigene Demonstration zu beseitigen, nur zeitweilig Erleichterung. Als dann die Schmerzen so heftig wurden, daß es mir töricht erschien, noch länger zu kämpfen, bat ich einen Praktiker um Beistand und wurde sofort geheilt. Diese Heilung erwies sich als dauernd.
Finanzielle und Familienprobleme sind wunderbar gelöst worden, und durch die Führung der Wahrheit habe ich den Segen des Klassenunterrichts genossen. Ich bin dankbar für das Vorrecht, unsere liebe Führerin, Mrs. Eddy, gesehen zu haben. Ihr süßes Gesicht ist mir immer noch vor Augen als Beweis, daß die Wahrheit, welche sie der Welt gegeben hat, ihr eigenes Leben über alle Maßen bereichert und gestärkt hat. Ich fühle mich ferner unserer Verlagsgesellschaft verpflichtet, die dank der Vorsorge unserer Führerin die täglichen, wöchentlichen, und monatlichen Boten der Wahrheit aussendet. Der Monitor ist ein Missionar für die ganze Welt, und wenn er erst allgemein gelesen wird, dann wird er gewiß die Gedanken der Menschheit heilen, wird allerwärts rechtes Denken befestigen.
Am allergrößten aber ist meine Dankbarkeit für das wahre Verständnis eines vollkommenen, himmlischen Vaters, der nur Gutes für Seine Kinder bereit hat. Als in den Tagen, ehe ich etwas von der Christlichen Wissenschaft wußte, Sorgen, Leiden und Trauer über mich kamen, schien mir die Behauptung, daß derartiges dem Willen Gottes gemäß sei, so inkonsequent und ungerecht, daß ich mich nicht mit einem Gott befreunden konnte, der weniger gütig und gerecht war als meine menschlichen Eltern, denn diese hätten mir solches Leiden erspart, wenn es ihnen möglich gewesen wäre. Dann folgten Jahre der Arbeit und der Zerstreuung, und ich hatte stets das Gefühl, daß irgendwie Gott im Recht sein müsse, wenn auch die ganze Welt verkehrt zu sein schien. Wiederum nahm ich meine Arbeit in der Kirche auf, um aus ihren Lehren Trost zu schöpfen, konnte aber die Bibel nicht verstehen, und las sie nur aus Pflichtgefühl. Oft wunderte ich mich, ob Gott denn wirklich Gebete erhöre, und wenn dem so sei, warum meine Gebete und die Gebete anderer nicht erhört würden.
Diese ganze Zeit hindurch führte mich Gott, und das Erdreich wurde für die Saat der Wahrheit vorbereitet. Als ich dann die Christliche Wissenschaft kennen lernte, diese Lehre von einem Gott, der das göttliche Prinzip von allem Wirklichen, der Leben, Wahrheit und Liebe ist, ja das allmächtige, allwissende, allgegenwärtige Gute, war ich bereit, sie anzunehmen und täglich danach zu streben, für mich und für andere zu beweisen, daß der Christus immer gegenwärtig ist, und alles Gute hier und jetzt in dem Maße verleiht, wie wir den Strömen der Liebe Kanäle eröffnen, wie ein beliebtes Kirchenlied es ausdrückt.
Roulette, Pa., V.S.A.
