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Das Wachstum einer Nation

Aus der November 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir vergessen zuweilen, daß Nationen ebenso gewiß geboren werden wie Einzelwesen, und daß sie wachsen müssen. Wenn sie dann der wichtigen Wahrheit eingedenk sind, der sie geradezu ihr Dasein verdanken, werden sie die Schranken der Zeit überschreiten und in der Unendlichkeit des Gemüts und der ewigen Kundwerdungen des Gemüts zur Entfaltung kommen. Kein denkender Mensch wird in unseren Tagen leugnen wollen, daß irgendeine Nation, die sich vom Materialismus überfluten läßt und somit das Sittliche und Geistige aus den Augen verliert, seinem Verfall entgegensieht. Wenn kein Erwachen stattfindet, so geht eine solche Nation den Weg alles Fleisches. Die Stärke eines Volkes besteht in dem Ideal, welches es dazu antreibt, um jeden Preis nach der Gerechtigkeit zu trachten, denn nur darin liegt sein Heil. Abraham trennte sich von einer der großen Nationen des Altertums, weil er ihrer vielen Götter, ihrer falschen Kenntnisse und ihres hoffnungslosen Materialismus müde war. Obgleich er auf Erden die Erfüllung seiner Hoffnung und seines Glaubens nicht genoß, so pflanzte er doch tief in das menschliche Bewußtsein den unvergänglichen Samen eines erhabenen Ideals, welches das ganze Menschengeschlecht erretten sollte.

Christus Jesus sagte zu denen, die die lebenspendende Wahrheit, die er offenbaren sollte, zurückwiesen: „Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.“ Keine Nation kann weiterbestehen, geschweige denn wachsen, wenn sie nicht einigermaßen die Früchte der Gerechtigkeit hervorbringt; und diese Früchte sind gewöhnlich in Zeiten der Not am reichlichsten zu sehen. Die Stadt Sodom ging dann ihrem Untergang entgegen, als sie sich der Sinnlichkeit ergab und „alles vollauf“ hatte, wie Hesekiel sagt; und er fügt den weiteren Vorwurf hinzu: „Dem Armen und Dürftigen halfen sie nicht.“

Hier sei nun darauf hingewiesen, daß sich das Ergebnis der Lehren Mrs. Eddys in der ganzen Welt durch wohlgeleitetes Streben kundtut, ganz besonders durch wahre Mildtätigkeit gegen die Bedürftigen auf Erden, möge sich nun ihr Mangel am meisten in materieller oder in geistiger Hinsicht kundtun. Trotz der dunkeln Wolken, die über dem materiellen Horizonte hängen, fangen alle richtig denkenden Menschen an, dem Befehl Jesu nachzukommen, der für unsere Zeit von besonderer Bedeutung ist: „Erhebt eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung nahet.“ Merkwürdigerweise wird allgemein zugegeben, daß der letzte vierte Juli nicht nur der größte Tag in der Geschichte dieser Nation war, sondern daß er auch der ganzen Menschheit unbegrenzte Segnungen versprach — ja das Kommen wahrer Tätigkeit, wahrer Brüderschaft, die Erhebung des sittlichen und geistigen Ideals über alle materielle Rücksichten hinaus.

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