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Die Mutterschaft des Seins

Aus der November 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 517 des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ schreibt Mrs. Eddy: „In der göttlichen Wissenschaft haben wir nicht so viel Autorität, Gott als männlich zu betrachten wie als weiblich, denn Liebe gibt uns die klarste Idee von der Gottheit.“ Und auf Seite 508 desselben Buches sagt sie: „Das Gemüt oder die Intelligenz der Erzeugung nennt das weibliche Geschlecht in der aufsteigenden Ordnung der Schöpfung zuletzt.“

Es ist hohe Zeit, daß der Versuch aufhöre, Gott der weiblichen Eigenschaften zu berauben. Ist die Gottheit so unvollständig, daß sie auf die Männlichkeit beschränkt wäre? Ist die Allheit Gottes ein Irrtum? Ist das höchste Wesen unfähig oder unvollkommen? Woher rührt dieses Vergehen gegen Gott, dieser Angriff auf die göttliche Vollständigkeit? Soll es der männlichen Herrschsüchtigkeit gestattet sein, unter dem Deckmantel der Religion die Gottheit herabzusetzen, den unendlichen Schöpfer an Seinem Ansehen zu schädigen, die Macht des Urgrundes zu schmälern, den „Heiligen in Israel“ zu meistern und dadurch den Menschen arglistig und böswillig seiner Liebe gegen Gott zu berauben? Die Christliche Wissenschaft hat dem menschlichen Bewußtsein bestimmt und endgültig die Mutterschaft des Seins eingepflanzt.

Die Heilige Schrift erklärt: „Und schuf sie einen Mann und ein Weib.“ Diese Worte lassen jeden denkenden Menschen erkennen, daß dem göttlichen Gemüt sowohl weibliche wie männliche Eigenschaften innewohnen müssen, denn wie könnte Gott sie sonst schaffen. Ein jeder muß die Wahrheit dieser Erklärung einsehen. Der Widerstand gegen diese Wahrheit bedeutet eine Schmähung Gottes und sollte bewirken, daß die geschriebenen, gedruckten und veröffentlichten Lehren, die Gott also verunehren, verworfen werden. Dieser einseitige, entehrende Begriff von Gott hat es möglich gemacht, daß sich der Hypnotismus auf Gott als auf seinen Gott beruft, um die Welt mit einer erdichteten männlichen Überlegenheit in Schrecken zu setzen. Die Christliche Wissenschaft nun verkündet das Ende dieser Verirrung. Nur die Mutterschaft Gottes kann dem Hypnotismus sein Recht nehmen, auf dem Herrscherthron zu sitzen. Wenn man die Mutterschaft des Seins versteht, beweist sie die Wirkungslosigkeit der Zauberei, weil nur die Liebe das geistige Verständnis verleiht, das die komplizierten, schlauen Absichten vereiteln kann. Die Welt kann nicht durch den Glauben an einen unvollkommenen Gott erlöst werden. Wer fortfährt, durch Glaubensbekenntnisse und Lehrsätze eine solche Travestie auf die Gottheit zu unterstützen, trägt dazu bei, daß die Welt dem tierischen Magnetismus und dem Mord und Blutvergießen preisgegeben wird. Man predige die Mutterschaft Gottes und betätige diese Wahrheit. Erst dann kann die Welt erlöst werden.

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