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Aktiver Dienst

Aus der Juli 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist kaum möglich, sich ohne tatsächliche Erfahrung einen Begriff zu machen, welch wunderbare Hilfe die Christliche Wissenschaft demjenigen ist, der Soldat werden und zur Unterstützung einer gerechten Regierung für die Sache der Demokratie und der Freiheit kämpfen muß. Verfasser dieses hat auf Grund seiner Kenntnis der Christlichen Wissenschaft viele hilfreiche Erfahrungen gemacht, die ihm die Allheit der Wahrheit wirklicher werden ließen und ihn lehrten, mit größerer Demut und Geduld auf Gott zu harren. Sogar auf dem Schlachtfelde, wo dem sterblichen Sinn zufolge so wenig Gutes zu sein schien, vermochte ein gottwärts gerichteter Gedanke das Aussehen der Dinge zu verändern und die Wüste wie die Lilien sprießen und blühen zu lassen. Diese Erfahrungen haben oft die folgenden Worte unserer Führerin in Miscellany (S. 290) äußerst lebhaft in Erinnerung gebracht: „Die göttliche Liebe ist nie so nah, als wenn alle irdischen Freuden am weitesten entfernt zu sein scheinen.“ Niemand, der betend in den Kampf gegangen ist, kann auch nur einen Augenblick zweifeln, daß die göttliche Liebe mit ihm ist, sogar auf dem Schlachtfelde. Das Wort Gottes, das einem in solchen Augenblicken näher, teurer und wirklicher ist als zu irgendeiner anderen Zeit, wird deutlich von dem vernommen, der der Stimme der Wahrheit folgt und Gott sein Tun lenken läßt.

Man hört zuweilen die Frage: Was bedeutet die Armee für den Christlichen Wissenschafter? Als i. J. 1914 der Krieg über die Welt losbrach, wollten viele von uns dieser Erfahrung aus dem Wege gehen, in der Meinung, daß sie außerhalb des Gesichtskreises eines Christlichen Wissenschafters liege, da dieser schon auf Grund seines Glaubens als vom Kriege ausgeschlossen betrachtet werden könne. Wir standen da, wo unsere Führerin stand, als sie von dem „metaphysischen Geheimnis des Irrtums“ schrieb (Miscellaneous Writings, S. 223): „Ich sagte fortwährend: ,Dringe du nicht in das Geheimnis ein' [nach der engl. Bibelübersetzung]— aber zuletzt begann ich auf Gottes Befehl hin die Nachforschungen.“ Wir waren bestrebt, uns in die Sachlage zu fügen und mit Hilfe des wissenschaftlichen Gebetes ihre Geheimnisse zu ergründen. Manchmal mißlang, manchmal gelang es uns; aber ob wir, vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet, Erfolg oder Mißerfolg haben, wir lernen erkennen (und die Wahrheit dieser Erkenntnis tritt nunmehr klar vor Augen), daß das, was ein Weltproblem zu sein scheint, in Wirklichkeit eine individuelle Erfahrung ist, die sich allen Menschen darbietet und die durchzumachen sich niemand aus Gewissensgründen weigern kann. Man darf nicht vergessen, daß unsere Waffen geistig sind, „mächtig vor Gott.“

Der Kampf in den Schützengräben ist wohl der geringste Teil des wahren Kampfes, der im menschlichen Gemüt wütet; aber jeder Christliche Wissenschafter, dessen Pflicht ihn in die Schützenlinie führt, sollte sich vollkommen klar sein, welche Stellung er in der Schlacht in Wirklichkeit einnimmt und wem er Treue und Gehorsam schuldet. Als Jesus von Judas verraten wurde, fiel es ihm nicht ein, sich um Schutz an die Zivil- oder Militärbehörden zu wenden. Seine Gedanken wandten sich, wie jederzeit, Gott zu, und er sagte: „Meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel?“ Dies ist das Heer, in dem der Christliche Wissenschafter Dienste nehmen und dem er sich um wahre Hilfe zuwenden muß. Als Ergebnis des Gebetes nehmen diese geistigen Eingebungen oder Engel auf dem Schlachtfelde des Bewußtseins in der vordersten Reihe Stellung, auch bilden sie die Nachhut gegen den arglistigen Irrtum, der im Verborgenen lauert. „Denn der Herr wird vor euch herziehen,“ sagt die Schrift, „und der Gott Israels wird euch sammeln.“ Wenn das Bewußtsein von diesen Engel-Legionen erfüllt ist, hat der Christliche Wissenschafter nichts zu fürchten. Wir lesen in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 566) daß Michael „die himmlischen Heerscharen“ führt, und daß sein Kennzeichen „geistige Stärke“ ist. Wenn wir uns dieser Gegenwart geistiger Stärke bewußt sind, so steht jede Eingebung unter ihrer Führerschaft und wird wissenschaftlich und sicher durch und über jede Suggestion des sterblichen Gemüts geleitet.

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