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Seit vielen Monaten habe ich den Wunsch gehegt, von einigen der herrlichen...

Aus der Juli 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit vielen Monaten habe ich den Wunsch gehegt, von einigen der herrlichen Segnungen zu berichten, die mir durch das Verständnis und die Anwendung der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft, wie sie unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy, enthält, zuteil geworden sind. Einer physischen Disharmonie wegen wurde mir angeraten, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Aus meinem Verkehr mit vielen Anhängern dieser Lehre wußte ich, daß sie eine herrliche Religion war; aber da ich an ihrer Fähigkeit zu heilen zweifelte, schien es als ob ich gerade durch ihre Heilkraft von der praktischen Anwendbarkeit ihrer Lehren überzeugt werden sollte.

Einer der besten Zahnärzte dieser Stadt, den ich wegen einer Munderkrankung, Eiterfluß genannt, konsultierte, erklärte, es bliebe nichts anderes übrig als sämtliche oberen Zähne zu entfernen. Ich konsultierte einen anderen Zahnarzt, aber nach einer mehrmonatlichen Behandlung kam er, wie auch der Dekan der Schule für Zahnheilkunde, von dem ich mich untersuchen ließ, zum gleichen Schluß. Da mich dieses Urteil beinahe überwältige, suchte ich bei einer Freundin Trost. Diese empfahl christlich-wissenschaftliche Behandlung. Sie sagte: „Du bist eine praktische Frau, die Chrisltiche Wissenschaft sollte dich ansprechen.“ Ich entschloß mich, es mit dieser Lehre zu versuchen und wählte eine Praktikerin aus. Von Kindheit an hatte ich fest behauptet, daß Gott unsere Gebete erhöre, wenn wir recht tun; daher hegte ich in dieser Hinsicht kein Vorurteil. Als Kind hatte ich die presbyterianische Kirche besucht und ging auch in späteren Jahren regelmäßig zur Kirche, und zwar in irgendeine, wo eine gute, konstruktive Predigt zu hören war. Mitglied wurde ich jedoch von keiner und war gegen keine Konfession eingenommen.

Als erstes sagte ich zu der Praktikerin, sie könne nicht von mir verlangen, zu sagen, ich sei geheilt, wenn dies nicht der Fall sei. Sie lächelte und sagte, es würde nicht geschehen. Worte vermögen das herrliche Gefühl des Friedens und der Harmonie, das ich sogleich empfand, nicht zu beschreiben, und ohne daß ich der Praktikerin etwas davon sagte, kaufte ich mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit. Ich kam bald zu dem Schluß, daß ich die Heilung selber vollbringen könnte, und als ich dies der Vertreterin mitteilte, sagte sie freudestrahlend: „Natürlich können Sie das, meine Liebe.“ Drei Monate lang las ich nun täglich, und es wurde mir offenbar, daß dies die Wahrheit war. Mit dieser Erkenntnis kam auch das tiefe Verlangen, ein größeres Verständnis von dieser Wahrheit zu besitzen. Da ich vierzehn Jahre lang in einer Stadt des mittleren Westens gelebt hatte, besaß ich viele Freunde, und dieser Umstand schien meinen Fortschritt aufzuhalten. Daher entschloß ich mich, in eine andere Stadt zu ziehen, wo ich niemand kannte, um mir ungehindert ein größeres Verständnis von dieser Wahrheit anzueignen.

Vor meinem Wegzug bat ich den zuletzt konsultierten Zahnarzt telephonisch um eine Verabredung, damit er meine Zähne untersuche und mir den Zahn ausziehe, von dem das Übel auszugehen schien. Die Freundinnen, die mich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht hatten, begleiteten mich. Nachdem der Zahnarzt meinen Mund zur Operation zurecht gemacht und sich den Zahn noch einmal genau angesehen hatte, weigerte er sich, ihn auszuziehen. Die stattgefundene Heilung, sagte er, sei höchst wunderbar. Auf dem Heimwege besuchte ich die Praktikerin und fragte sie, warum die Geschwulst um den Zahn nicht verschwinde. Sie antwortete, solange das Bild einer Zahngeschwulst im Gedanken verweile, es sich äußerlich vergegenständliche. Als sie hörte, was der Zahnarzt gesagt hatte, entgegnete sie: „Ich wußte, daß es so kommen würde.“

Nach meinem Umzug in diese Stadt fand ich befriedigende Beschäftigung und machte im Verständnis der Christlichen Wissenschaft große Fortschritte. Dann machte ich eine scheinbar äußerst peinliche Erfahrung, die sich aber als eine der interessantesten Demonstrationen von der Unwirklichkeit des Glaubens an beschränkte Mittel erwies, scheinbar durch den Entschluß hervorgerufen, für die Wahrheit tätig zu sein. Versuchungen verschiedenster Art traten an mich heran, denen ich ohne die Anwendung der Wahrheit zweifelsohne zum Opfer gefallen wäre. Diese Erfahrung brachte mir ein richtiges Verständnis von den geistigen Eigenschaften des Menschen als die Idee Gottes; ich lernte einsehen, daß, solange mich das Vorhandensein von Geld in meiner Tasche glücklich oder das Nichtvorhandensein desselben unglücklich machen konnte, es immer noch „Götzenbilder“ in meinem Denken gab, die vernichtet werden mußten.

Ich bin sehr dankbar für den Christian Science Monitor, der uns die ganze Welt in unseren Gedanken einschließen lernt, der durch seine Botschaft der Liebe und des Friedens allen Kampf, Haß und Zwist auflöst. Ein solcher Lichtblick von dem Wirken des Christus ist für alle, die ihn gehabt haben, von hoher Bedeutung.

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