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Das Dasein ist nicht monoton

Aus der November 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten Menschen müssen täglich einer regelmäßigen Beschäftigung nachgehen, um ihren eigenen Lebensunterhalt oder den ihrer Familie zu verdienen. Manchen bedeutet dies eine freudige Erfahrung, andern dagegen scheint es zur eintönigen täglichen Routine ermüdender Arbeit zu werden, die wenig oder keine Inspiration bietet. Das Dasein scheint monoton, uninteressant und zwecklos zu sein.

Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie unser tägliches Leben ein freudiges Erleben werden kann — reich an hohen Leistungen und Segnungen für uns selbst und auch andere. Sie lehrt uns, daß wahre Existenz der Ausdruck Gottes als des Lebens ist — freudig, harmonisch und pulsierend mit nützlicher und zweckvoller Tätigkeit. Wie Mary Baker Eddy uns sagt, wird das Leben in zahllosen Ideen individualisiert, die alle das strahlend glückliche Wesen des göttlichen Schöpfers widerspiegeln.

Die Lebensgeschichte Christi Jesu sowohl wie auch die unserer geliebten Führerin zeigen, daß die Kraft des Christus ihr tägliches Leben mit Inspiration durchleuchtete und ihren Mitmenschen unzählige Segnungen brachte. Bedenkt nur den großen Wandel, der in das Leben der Fischer kam, die, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, ihre Netze verließen, um Jesus bei seinem großen Missionswerk zu begleiten. Auch diejenigen, die Mrs. Eddy kannten, fühlten in ihrer Gegenwart eine zwingende Macht, die sie segnete und heilte und sie über die Monotonie des täglichen Lebens emporhob.

Wie können wir wohl lernen, diese himmlische Inspiration und christusähnliche Macht zum Ausdruck zu bringen, die die Menschen über die ermüdenden Suggestionen einer monotonen Existenz erheben, in das herrliche Erlebnis eines Lebens in Christo? Dies kann erreicht werden durch das geistige Verständnis, das aus dem nachdenklichen Studium des Buchstabens der Christlichen Wissenschaft und dem hingebungsvollen Streben, die uns offenbarten Wahrheiten zu betätigen, geerntet wird. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Werk „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 510): „Wahrheit und Liebe erleuchten das Verständnis, in dessen Licht wir, das Licht‘ sehen, und diese Erleuchtung wird von allen denen geistig widergespiegelt, die im Licht wandeln und sich von dem falschen materiellen Sinn abwenden.“ Also ist das geistige Verständnis der Schlüssel zu dem geistigen Begriff von Existenz und Wesenheit sowie zu fruchtbringendem, täglichem, Seelen-inspiriertem Leben.

Der Verfasser erinnert sich mit tiefer Dankbarkeit an das leuchtende und wahrhaft ereignisreiche Leben einer lieben Freundin. Ihre Tage spielten sich größtenteils in ihrem Heim ab, in freudiger und selbstloser Hingabe an ihre Familie. Ihre Stunden wurden nicht nach dem Ticken der Uhr bemessen, noch war ihr Wirken auf den unmittelbaren Familienkreis beschränkt. In der Christlichen Wissenschaft fand sie die himmlische Inspiration, die ihr ganzes Sein durchleuchtete. Schönheit, Ordnung, Freude und Selbstlosigkeit verklärten jede Einzelheit ihres Daseins. Der Duft und die Inspiration eines solchen Lebens konnten niemals monoton werden. Die Schönheit dieses Wirkens segnet immer noch gar viele, die von seiner Christusähnlichkeit berührt wurden.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ legt unsere Führerin ganz klar die Elemente des geistigen Verstehens dar, welche die Annahmen eines monotonen Daseins verscheuchen und dem Leben einen Zweck verleihen. Sie schreibt (S. 298): „Der geistige Sinn, der den materiellen Sinnen widerspricht, schließt Intuition, Hoffnung, Glaube, Verständnis, reife Fülle und Wirklichkeit in sich.“

Das erste Element geistigen Verständnisses, das unsere Führerin erwähnt, ist „Intuition“. Dies Wort bedeutet unmittelbare Wahrnehmung oder auch die Fähigkeit gefühlsmäßigen Erfassens, ohne die Notwendigkeit vernunftmäßigen Folgerns. In der Wissenschaft lernen wir, daß das göttliche Gemüt die Dinge nicht vernunftmäßig und durch Folgerung zu lernen braucht. Es weiß alle Dinge. Und seine Ideen spiegeln diese Fähigkeit intuitiven Erfassens oder augenblicklichen Wissens wider.

Welche Hilfe ist es für uns, wenn wir diese von Gott verliehene Gabe erkennen und sie zu betätigen wissen. Der Geschäftsmann, der diese Intuition für sich in Anspruch nimmt, findet Erleichterung bei dem ermüdenden Bemühen, durch menschliche Vernunft eine Lösung für jedes Problem zu finden; die Eltern im Heim werden nicht durch die Probleme ihrer Kinder verwirrt, sondern können durch göttliche Führung dazu geleitet werden, spontan zu sagen und zu tun, was das göttliche Gemüt ihnen eingibt. Der Musiker, der Künstler, der Schriftsteller und der Student, sie alle finden unbegrenzt originelle Ideen, die ihnen augenblicklich zur Verfügung stehen, wenn sie mit aufgeschlossenem Gemüt die göttliche Liebe um Führung bitten und ihr Erbteil der gottgegebenen Intuition anerkennen. Das Anerkennen dieser Gabe geistiger Intuition erhebt die Menschen aus dem ermüdenden Begriff immer wiederkehrender Versorgungsprobleme und anderer Annahmen der Beschränkung, körperlicher, mentaler und sittlicher Art, zu dem Genuß der reichlichen Hilfsquellen des Geistes.

Und der geistige Sinn verscheucht die Monotonie durch Hoffnung, Glauben und Verständnis. Hoffnung ist Erwartung des Guten. Sie wirft ihren Anker in den Hafen der Seele und ruht vertrauensvoll auf den lebenspendenden Wassern dieser erhaltenden Kraft. Wir sollten niemals unser göttliches Erbteil geistiger Gesundheit, Zufriedenheit und Regsamkeit verleugnen, indem wir die Erwartung des Guten aufgeben, das immer ein Recht des Menschen ist.

Es ist nicht zu verwundern, daß das geistige Verständnis, das die Monotonie des menschlichen Daseins vertreibt, Glauben erfordert. Glaube im höchsten Sinne bedeutet Vertrauen auf Gott als Alles-in-allem, ja, die unerschütterliche Zuversicht der göttlichen Führung. Der Glaube öffnet die Tür zum geistigen Verständnis, durch das die Menschen die lebendige Wirksamkeit des göttlichen Lebens erkennen und genießen können. Und seine reichen Früchte bekunden sich in sich immer weiter entfaltender Fähigkeit, Inspiration, Nützlichkeit und freudigem Vollbringen.

Und zusammen mit diesen Früchten zeigt sich beständig die Erkenntnis der immer gegenwärtigen Wirklichkeit — das geistige Wesen aller Existenz, die ewig in Gott besteht und Ihm entstammt. Die Inspiration, die diesen geistigen Daseinsbegriff begleitet, wird von Mrs. Eddy in sehr schöner Weise im Kapitel „Pond and Purpose“ (Teich und Zweck) in ihrem Buch „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 204) dargelegt: „Durch die Läuterung unseres Denkens durchdringt dieser Gemütszustand alle Einzelheiten des menschlichen Lebens mit immer größerer Harmonie. Er bringt wunderbare Einsicht, Weisheit und Macht; er macht den sterblichen Vorsatz selbstlos, gibt dem Entschluß Beständigkeit und dem Bemühen Erfolg. Durch das Erlangen der Vergeistigung beherrscht Gott, das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft, tatsächlich die Ziele, Bestrebungen und Handlungen des Wissenschafters.“

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