Als die Christliche Wissenschaft mich fand, war ich einsam, gehemmt und unglücklich und eine Last für meine Familie und meine Freunde. Im Oktober 1943 besuchte ich wieder die Hochschule, nachdem ich sie einige Jahre zuvor wegen eines Nervenzusammenbruchs und als völliger Versager verlassen hatte. Ich nahm das Studium tapfer wieder auf, aber im Dezember dieses Jahres zeigten sich viele der alten Symptome und die Furcht vor einem Versagen kehrte zurück. Ich war so überzeugt davon, daß ich fühlte, ich konnte nicht ins Examen gehen. Nachdem ich es zweimal nicht bestanden hatte, war ich mir klar darüber, daß dies abgestellt werden mußte oder ich konnte nicht weiterleben. Diese Sorgen und Ängste, die beständig von dem Gedanken an Selbstmord als dem einzigen Ausweg begleitet waren, führten mich schließlich dazu, einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst beizuwohnen. Am nächsten Tag suchte ich eine Ausüberin auf.
Dieser Besuch steht leuchtend wie ein Leitstern unter meinen Erfahrungen. Die Ausüberin versicherte mir, daß die Verantwortung für Erfolg oder Mißerfolg nicht auf mir läge, sondern auf Gott, und daß ich nicht versagen könne, da Gott kein Versagen kennt. Plötzlich war mir, als ob eine schwere Last von meinen Schultern genommen wäre.
Mehrere Stellen aus Mrs. Eddys Werken wurden mir zum Durcharbeiten anempfohlen, unter anderen folgende aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy (S. 128): „Die Bezeichnung Wissenschaft, richtig verstanden, bezieht sich nur auf die Gesetze Gottes und auf Seine Regierung des Weltalls, einschließlich des Menschen. So kommt es, daß Geschäftsleute und hochgebildete Gelehrte an sich erfahren haben, daß die Christliche Wissenschaft ihre Ausdauer und ihre mentalen Kräfte erhöht, ihre Menschenkenntnis erweitert, ihnen Scharfsinn und Auffassungsvermögen verleiht und sie in den Stand setzt, über ihre gewöhnliche Leistungsfähigkeit hinauszugehen. Das mit diesem geistigen Verständnis ausgestattete menschliche Gemüt wird elastischer, ist größerer Ausdauer fähig, kommt in etwas von sich selbst los und bedarf weniger der Ruhe.“
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