Montreal, Quebec, Kanada
Mit tiefempfundener Freude berichten wir, wie sich das von Gott geplante Wachstum der christlich-wissenschaftlichen Bewegung in diesem Feld entfaltet hat.
Im Oktober 1954 wurde ein Ausschuß gebildet, der die ausdrückliche Aufgabe hatte, geeignete, im Erdgeschoß gelegene Räumlichkeiten für unser Lesezimmer zu finden. Der Ausschuß nahm die spezielle geistige Arbeit dafür auf, tat dann die notwendigen menschlichen Schritte und besichtigte die geeignet erscheinenden Räumlichkeiten. Projekte, die in Betracht kamen, wurden dem Vorstand der Kirche vorgelegt; an jedem Projekt jedoch fehlte irgend etwas, das notwendig schien.
Der Verwalter des großen Bürohauses, wo sich seit einigen Jahren unser Lesezimmer befand, teilte uns gerade zu diesem Zeitpunkt mit, daß unsere Miete bei Erneuerung des Mietvertrages erhöht werden würde. Kurz darauf bat ein Kirchenmitglied den Ausschuß, einen Laden zu besichtigen, in dem das Schild „zu vermieten“ hing. Obwohl ein Besuch gleich vereinbart wurde; war dieses Projekt bereits von einem Mieter besichtigt worden; er hatte sofort zugegriffen, da er größere Räume brauchte. Seine bisherigen, kleineren Räume wurden dem Ausschuß angeboten, der dieses Angebot an den Vorstand weiterleitete.
Der Vorstand legte das Projekt der nächsten vierteljährlichen Geschäftssitzung der Kirchenmitglieder vor, zusammen mit einem Kostenanschlag für den eventuellen Umbau, die Renovierung, Möblierung und Klimaanlage. Die Mitglieder gingen begeistert und in großer Einigkeit darauf ein; ein Beweis, daß ein Lesezimmer im Erdgeschoß dem Wunsch aller entsprach.
Als der Umzug beschlossen war, wurden drei Ausschüsse gebildet: ein Ausschuß, der den Umzug mit den entsprechenden Vorbereitungen durchzuführen hatte; ein zweiter, dem die Ausführung der Bauarbeiten und die Klimaanlage übertragen wurden, und der dritte sollte sich mit der Innenausstattung befassen. Im Verlauf dieser Arbeiten gerieten einige Lieferanten mit ihrer Lieferung in Rückstand. Da übernahmen es die Ausschüsse, für die Beschleunigung der Lieferungen zu sorgen; sie überwachten die Arbeiten bis zur rechtzeitigen Fertigstellung.
Da Umbau und Ausstattung der Räume erst in Angriff genommen werden konnten, nachdem der bisherige Mieter ausgezogen war, wurde das Lesezimmer für die wenigen Wochen zwischen dem Auszug aus den alten und dem Einzug in die neuen Räume, vorübergehend im Kirchengebäude untergebracht. In den folgenden Monaten vergrößerte sich die Zahl der Besucher außerordentlich, verglichen mit der in den vorigen Räumen. Unsere zwei Schaufenster an einer verkehrsreichen Geschäftsstraße im Stadtinnern, erregen die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden — ein ständiger Anlaß zur Dankbarkeit für alle, die an der Entstehung und Gestaltung des Lesezimmers mitgearbeitet haben.
Ein besonderer Fonds, der von den Mitgliedern bei Annahme des Projektes gegründet wurde, war lange bevor die Gelder zur Bezahlung der Rechnungen gebraucht wurden, bereits überzeichnet.
Die schöne Atmosphäre des Friedens und der Ruhe, die die Besucher des neuen Lesezimmers so oft erwähnen, ist nur ein kleiner Beweis für unsere Demonstration. Weit wichtiger ist, daß unsere Mitglieder Einigkeit bewiesen, die unserer Kirche zum Besten gereichen wird.
Paradise, Kalifornien, U. S. A.
Es war uns seit mehreren Jahren klar, daß unser Lesezimmer zu klein und in unserm Kirchengebäude ungünstig untergebracht war, da dort keine Fußgänger vorbeikamen. In etlichen Mitgliederversammlungen wurde die Frage erörtert, ob das Lesezimmer verlegt werden sollte, doch jedesmal erschienen unsere geringen Geldmittel vielen unserer Mitglieder so wirklich, daß die Angelegenheit immer wieder auf einen späteren Zeitpunkt vertagt wurde. Endlich jedoch nahmen wir die individuelle metaphysische Arbeit auf, um die Allheit Gottes und die Unwirklichkeit einer Begrenzung zu sehen und zu verstehen, daß wir nichts von uns selber tun könnten, daß aber mit Gott alle Dinge möglich sind.
In der darauffolgenden Geschäftssitzung wurde ein Ausschuß beauftragt, sich über die Kosten eines im Erdgeschoß gelegenen Lesezimmers zu informieren und entsprechende Räume zu besichtigen. Während der Zeit der Suche und während die gewählten Räume für den Gebrauch als Lesezimmer vorbereitet wurden, setzten wir unsere metaphysische Arbeit fort. Mary Baker Eddys Erklärung: „Liebe ist der Befreier“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 225) erwies sich dem Ausschuß als ganz besonders hilfreich.
Seit dem 21. Januar 1955 sind wir in unserm neuen Erdgeschoß-Lesezimmer. Besuch und Verkauf im Lesezimmer sind viel größer gewesen, als wir angenommen hatten. Während der ersten acht Monate hatten wir 621 Besucher, 318 Leser im Leseraum und 16 Neulinge, die Anhänger der Christlichen Wissenschaft geworden sind; während wir früher im ganzen Jahr nur 300 Besucher hatten und nur sehr wenige, die den Leseraum benutzten. Diese gesteigerte Tätigkeit hat natürlicherweise auch gesteigerte Einkünfte aus dem Literatur-Verkauf gebracht. In der Tat, wir sind aufrichtig dankbar.