Alles wird an seinen Eigenschaften erkannt. Sie bestimmen die Art einer Sache. Man spricht von geistigen und materiellen Eigenschaften. Geist und Materie sind Gegensätze. Die Physiker definieren die Materie als das, was Raum einnimmt und der Anziehung unterliegt. Diese beiden Einschränkungen in der Definition treffen jedoch auf Geist nicht zu. Die Eigenschaften des Geistes sind Gerechtigkeit, Weisheit, Intelligenz; sie können in der Materie und in materiellen Dingen nicht gefunden werden. Gewicht, Umfang, Begrenzung, Verfall sind Eigenschaften der Materie und nicht im Geist zu finden. Die Materie und ihre Eigenschaften sind zeitlich, veränderlich, zerstörbar; Geist und seine Eigenschaften sind unsterblich, gut und vollkommen.
Das sogenannte sterbliche Gemüt behauptet, daß jede gute Eigenschaft ihr Gegenteil hat. Zum Beispiel: Schwäche ist das Gegenteil von Stärke, Häßlichkeit von Schönheit, Krankheit von Gesundheit, Ungerechtigkeit von Gerechtigkeit, Verderbtheit von Reinheit und so weiter. Vom Standpunkt des Geistes sind diese negativen Eigenschaften keineswegs wirkliche Eigenschaften. Dennoch glaubt das sterbliche Gemüt an sie und behauptet, daß nicht nur sie, sondern auch geistige Eigenschaften, wie Glück, Leben, Harmonie, Gesundheit, der Materie angehören. Die fünf körperlichen Sinne, die für die Materie zeugen, sind selbst zeitlich und sterblich; daher ist ihr Zeugnis unzuverlässig. Das fleischliche oder sterbliche Gemüt ist eine Illusion, ein Traum, und seine Eigenschaften sind falsche Annahmen, keine Wirklichkeiten.
Ein Traum kann nur so lange wirklich scheinen, wie er andauert. Manchmal sogar möchte sich ein Traum behaupten und sich so dem Geist widersetzen. Mary Baker Eddy erwähnt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ die Erklärung des Apostels (2. Kor. 12:10): „Darum bin ich gutes Muts in Schwachheiten, in Mißhandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten, um Christi willen.“ Mrs. Eddy sagt hierzu (S. 201): „Die wissenschaftliche Darlegung des Paulus führt das fälschlicherweise Materie genannte Element auf urtümliche Sünde oder menschlichen Willen zurück, jenen Willen, der sich dagegen wehren möchte, die Eigenschaften des Geistes vom Geist abhängig zu machen.“ Geist, Gott, schuf den Menschen geistig. Daher sind alle Eigenschaften des Menschen geistig und für immer unter der Herrschaft des Geistes.
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