Als ich mich in meinen zwanziger Jahren selbständig machte, war mein Gesundheitszustand nicht sehr gut. Die Tatsache, daß ich Kohlenstaub ausgesetzt war, verursachte die Befürchtung, daß sich angesichts meiner schwachen Gesundheit Tuberkulose entwikkeln könnte.
Beim Ausbruch des zweiten Weltkrieges war eine große Nachfrage nach Schweißern, und ich wurde in eine Stadt versetzt, wo Tanks gebaut wurden. Nun wurde ich dem Rauch des Schweißens ausgesetzt, der, ebenso wie der Kohlenstaub, meinen Zustand noch verschlimmerte. Jahrelang hatte ich an niedrigem Blutdruck, Rheumatismus und Herzbeschwerden gelitten. Jetzt wurde Tuberkulose noch zu meiner Liste von Leiden hinzugefügt.
Da meine Beschwerden mir beständig zu schaffen machten, betete ich um den Tod, und in häufig wiederkehrenden Stunden der Verzweiflung plante ich Selbstmord. Eines Tages, nach einer Röntgenuntersuchung, bat ich meinen Artz, mir die volle Wahrheit zu sagen. Seine Antwort lautete, daß er nichts mehr für mich tun könnte.
Als ich sein Sprechzimmer verließ, begann ich nachzudenken: „Es muß doch etwas geben, das mir helfen kann.“ Dann, wie ein großes Licht, das durch eine lange Nacht der Finsternis hindurchbricht, kam die Antwort: „Gott.“ Zu Ihm, zu dem ich mich von Anfang an hätte wenden sollen, wandte ich mich nun endlich. Ich kaufte eine Bibel, fing an zu lesen und bat Gott, mir Verständnis zu verleihen. Dann erinnerte ich mich an einen Christian Science Sentinel, den ein Freund mir zu lesen gegeben hatte, und ich beschloß, ausfindig zu machen, was wohl die Christliche Wissenschaft über Gott zu sagen hat.
Bei meinem ersten Besuch bei einem Ausüber sagte ich: „Ich bin gekommen, um die Wahrheit aller Wahrheiten zu finden. Jede Kirche sagt, daß sie die Wahrheit habe; doch wenn die Bibel recht hat mit den Worten (Joh. 8:32):, Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen‘, dann gibt es nicht hundert Wahrheiten sondern nur eine — und diese eine suche ich.“ Der Ausüber antwortete: „Sie haben diese Wahrheit gefunden.“
Nachher wurde es mir klar, daß ich den Ausüber nicht gefragt hatte, ob ich geheilt werden könnte, und daß ich ihm nichts von meinem körperlichen Zustand gesagt hatte. Mein einziger Wunsch war gewesen, ein größeres Verständnis von Gott zu erlangen. Ich lieh mir das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy; und dieses Buch in Verbindung mit der Bibel wurde mein täglicher Begleiter. Ich studierte sehr eifrig, und mein Körper begann, auf mein umgewandeltes Denkens zu reagieren. Eines Tages bemerkte ich, daß alle Krankheitssymptome verschwunden waren, und daß ich geheilt war.
Bald fingen Freunde an, Bemerkungen zu machen über mein verändertes Aussehen; doch erst acht Monate nach meiner Heilung, als ich meinen früheren Arzt auf der Straße traf, wurde mir klar, wie verändert ich aussehen mußte. Nach seinem Erstaunen, mich so wohl aussehend zu finden, fragte er mich, was für eine Behandlung ich gehabt hätte. Ich sagte ihm, daß ich von Gott durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden wäre. Elf Jahre sind vergangen seit dieser Heilung, und sie war von Dauer.
Ich bin Gott tief dankbar für Christus Jesus, der die Vollkommenheit und die untrennbare Verbundenheit zwischen Gott und dem Menschen demonstrierte, sowie auch für Mrs. Eddy, die von Gott erwählt war, uns die Christus-Wahrheit zu bringen, den Tröster, den Jesus uns verheißen hatte. Für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche und für die ganze christlich-wissenschaftliche Bewegung bin ich aufrichtig dankbar.— Chester, Pennsylvanien, U. S. A.
