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Erfolge der Zeitung und der Zeitschriften

Eine Versammlung im Erweiterungsbau Der Mutterkirche am Dienstag, den 4. Juni 1957, 10 Uhr vormittags.

Aus der Oktober 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


[Dieser Bericht erschien in englischer Sprache im Christian Science Sentinel ]

Die Versammlung wurde eröffnet mit dem gemeinsamen Singen des Liedes Nr. 142 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft: „Unsterblich ist der Liebesquell.“ Der Vorsitzende Joseph G. Harrison, Schriftleiter des Christian Science Monitor für Übersee-Nachrichten, verlas ein Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft und die einleitende Botschaft von den Verwaltern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft.

Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft

Liebe Freunde:

Wir heißen Sie alle bei dieser im Interesse der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften abgehaltenen Versammlung freundschaftlichst willkommen. Viele hilfreiche Ideen werden erörtert werden, um das Werk, das diese Zeitschriften vollbringen, zu erweitern und zu bereichern.

Wir können eine unbegrenzte Ernte von diesen Veröffentlichungen erwarten, die unsere Führerin durch ihre Voraussicht und ihre Liebe zur Menschheit gründete. Sie gehen in aller Welt Enden und bringen Botschaften des Friedens, des guten Willens, der Hoffnung, der Inspiration und der Freiheit. Sie segnen das empfängliche Denken und verkünden die frohe Botschaft: „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2. Kor. 3:17).

Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sind mächtig im Widerstand gegen die Wirkungen der weit verbreiteten Veröffentlichungen des Irrtums. Keine Anstrengung kann zu groß sein, um die Mission zu fördern, die unsere Führerin für diese Zeitschriften im Auge hatte, noch kann je zuviel Hingabe auf diese Arbeit verwandt werden.

Mrs. Eddy sagt in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 262): „Wir werden froh gemacht durch die göttliche Liebe, die die Ketten der Krankheit und Sünde löst und den Gebundenen die Gefängnistüren öffnet; und wir sollten dankbarer sein als Worte es selbst in diesem weißbeschwingten Boten, unserem Journal, ausdrücken können.“

Wir drücken den Mitgliedern Der Mutterkirche, die unsere Zeitschriften von ganzem Herzen unterstützen, unsere aufrichtige Anerkennung und Dankbarkeit aus.

Mit freundlichen Grüßen

Einleitende Botschaft von den Verwaltern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft

Wir als Verwalter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft heißen Sie freundschaftlichst und herzlichst willkommen.

Es ist ein großer Vorzug für die hier im Mittelpunkt der Bewegung Beschäftigten, etwas von der Treue und Liebe zu erfahren, die Sie und alle anderen Mitarbeiter in den weiteren Kreisen der Bewegung der Sache der Christlichen Wissenschaft entgegenbringen. Diese Kenntnis erwächst aus Ihrer beständigen Unterstützung unserer Zeitschriften, aus den begeisterten Dankesbriefen, die in Anerkennung eines bestimmten Artikels oder einer Aufsatzserie in unserer Tageszeitung oder auch einer Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft, die sich als besonders hilfreich und heilend erwiesen hat, eingehen. Diese Kenntnis kommt auch aus unserem Wissen, daß Ihre Gegenwart hier bei der Jahresversammlung oft die Frucht langen Planens und großer Aufopferung ist, getragen von dem Wunsche, sich enger mit unserer großen, vorwärtsschreitenden, geistigen Bewegung verbunden zu fühlen, die gegen die scheinbaren Mächte des Bösen in der Welt ausgerichtet ist.

Diese Sehnsucht, mit dem Guten übereinzustimmen und als tätige Christliche Wissenschafter anerkannt zu werden, deutet auf das Wesen des Werkes hin, dem Sie sich geweiht haben, und auf die Früchte dieser Hingabe. Als unsere verehrte Führerin vor siebenundfünfzig Jahren die geliebten Mitglieder Der Mutterkirche zur Jahresversammlung willkommen hieß, sprach sie wie folgt (Message to The Mother Church for 1900 von Mary Baker Eddy, S. 15): „Sie sind heute zu einem herrlichen Fest gekommen, zu einem Fest, das Sie seit vielen Jahren erwartet hat. Die Gäste sind hochstehend über alle menschlichen Titel hinaus, und dies Fest ist ein Passahfest.“ Und für uns, die wir hier im Geiste ihrer Worte versammelt sind, wird jedes Opfer, das wir für die Bewegung gebracht haben, zu einer heiligen Opfergabe im vollsten Sinne des Wortes, und jeder Dienst an unserem Nächsten zu einem Vorrecht.

Wir erinnern uns hier eines Mitgliedes aus Übersee, einer Frau, die ihren ersten Besuch in Boston machte. Sie war eine scheue, zurückhaltende Frau, die jedoch ihre scheinbare Schüchternheit durch den festen Entschluß überwunden hatte, ihre Liebe zur Christlichen Wissenschaft zu beweisen. Sie hatte siebzehn Jahre vorher beschlossen nach Boston zu reisen — ein scheinbar unmögliches Unternehmen wegen ihres Geldmangels. Sie besorgte sich jedoch eine Sparbüchse, und während all dieser Jahre steckte sie die kleinen Beträge, die sie erübrigen konnte — wahrlich das Scherflein der Witwe — in diese Sparkasse, jedesmal mit einem Dankgebet, daß sie der Erfüllung ihrer Sehnsucht einen Schritt näher gekommen war. Nach beinahe zwei Jahrzehnten hatte sie eine für die Reise ausreichende Summe beisammen, und bei ihrem Besuch in Boston strahlte sie die Freude eines einem hohen Ziel geweihten Lebens aus. Dies bestätigt Mrs. Eddys Worte aus „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 199): „Die Hingabe des Gedankens an ein ehrliches, großes Werk macht dieses Werk möglich.“

Nach der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft plante unsere Führerin als erstes die Gründung ihrer Kirchenorganisation. Für sie muß Organisation bedeutet haben, rechte Zusammenarbeit zu erlernen. In Der Mutterkirche in Boston, Massachusetts, arbeiten Christliche Wissenschafter harmonisch zusammen, und durch ihre treue, gebetvolle Vorbereitung für die Tagesarbeit, durch Ordnungssinn und Hingabe an ihre Aufgabe stellen sie das dar, was jede Kirchenorganisation kennzeichnen sollte — Brüder, die einträchtig beieinander wohnen (Ps. 133:1). Es ist ein Vorrecht, um ihre Treue und Hingabe zu wissen, gleichviel ob es sich nun um Schriftsteller, Künstler, Büroarbeiter oder andere Angestellte handelt. Hier erleben wir den Begriff „Kirche“ von Tag zu Tag demonstriert, denn was hier geschieht, ist etwas ganz anderes als ein gewöhnlicher Geschäftsbetrieb, da das Vorhaben sich auf gleicher Linie mit dem befindet, was vom göttlichen Prinzip ausgeht.

Mit der gleichen Treue vollzieht sich die Arbeit in jeder wohlgeordneten Zweigkirchenorganisation, wo die Beamten und Mitglieder gebetvoll auf die Weisungen des Gemüts lauschen und ihnen folgen.

Drei Phasen des Denkens fallen zu dieser Zeit besonders auf, drei Phasen, die drei besonderen Bedürfnissen entsprechen: andachtsvolle Weihung, liebevolle Ergebenheit und Hingabe.

Wir müssen uns aufs neue der Bewegung weihen, der wir uns einst mit soviel Inbrunst angeschlossen haben, um die Freude des Vordringens in das höhere Verständnis des Geistes zu empfinden, um aufs neue den kindlichen Eifer für das zu verspüren, was ewiglich neu, lebendig und dauernd ist.

Als nächstes müssen wir aufs neue unsere liebevolle Ergebenheit für unsere Führerin dadurch beweisen, daß wir unsere Dankbarkeit ihr gegenüber in unserem Leben, statt lediglich in Worten zum Ausdruck bringen; daß wir hingebungsvoll die Organisation unterstützen, die sie gegründet hat, und die von ihr aufgestellte geistige Regel des Heilens betätigen, indem wir auf alle materiellen Mittel verzichten; daß wir unser Leben dem Streben nach Reinheit, Aufrichtigkeit und Freundlichkeit widmen.

Und schließlich müssen wir uns aufs neue in Hingabe der größten aller Bewegungen weihen, der Christlichen Wissenschaft, durch die die Wohlfahrt und Erhaltung der Menschheit gesichert ist. Zu keiner Zeit waren die Anforderungen so dringend wie zu dieser Stunde, wo die Ansprüche der brutalen Unmenschlichkeit, Unehrlichkeit und Verderbtheit die Christus-Idee zum Todeskampf herausfordern und das Unmögliche versuchen, nämlich, die christlichen Ideale der Bibel zu entthronen und sie durch Finsternis und Leere zu ersetzen. Die Schlacht von Armageddon ist bereits in der Welt entbrannt, wie Mrs. Eddy angedeutet hat (siehe Vermischte Schriften, Seite 177). Die bösen Elemente des sterblichen Gemüts richten direkte, wenn auch vergebliche Angriffe gegen die Ideale des Christus.

Die Welt bedarf der Christlichen Wissenschafter, die den Forderungen der gegenwärtigen Stunde in den Weltangelegenheiten und im individuellen Leben gegenüber wachsam sind, die nicht den schwächenden Einflüssen des Schlafs und des Sichgehenlassens erliegen, sondern bereit sind, ihr Leben der großen Bewegung zu weihen, die unsere Führerin zur Widergeburt der Menschheit gegründet hat. Nur durch das Überwinden von Schlaffheit, Gleichgültigkeit und Selbstsucht in ihren verschiedenen Formen kann sich der Christliche Wissenschafter in seinem wahren Licht als wachsamer, unterrichteter und tapferer Kämpfer für das Rechte zeigen und mit wissenschaftlicher Gewißheit die Übermacht des Guten über das Böse und des Lebens über den Tod demonstrieren.

Wir haben in Reichweite unseres Bewußtseins die erhabenste Wahrheit, die dem Menschen offenbart worden ist — die unvergleichliche, unergründliche göttliche Wissenschaft. Unsere Führerin sagt von ihr in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 126): „Wir besitzen sie nur, wenn wir sie leben.“ Das, was im Heilen der Kranken und im Erwecken derer, die in Sünden tot waren, verherrlicht wird, ist heute bei uns und erwartet die Annahme und Betätigung des einzelnen. Die Sache der Christlichen Wissenschaft ist eine jedem einzelnen von uns verliehene heilige Gabe. Wir können sie nur im eigenen Bewußtsein besitzen. Sie wird sich erweitern in dem Maße, in dem jeder einzelne Christliche Wissenschafter ihr erlaubt, sich durch ihn zu äußern und auszudrücken. Sie muß in der schnellen und überzeugenden Heilung der Kranken kundwerden. Sie muß in andachtsvoller Weihung, liebevoller Ergebenheit und Hingabe verspürt werden. Sie muß in geheiligtem, erneuertem Leben ausgedrückt werden.

Die Bewegung wird im Verhältnis zu unserer Treue vorwärtsschreiten. Laßt uns die Verzweifelten und Beladenen durch die Demut unseres Denkens und die Reinheit unseres Lebens zu gewinnen suchen. Der Christus weilt in dem Heim, in dem die Sanftmut zusammen mit Kraft zu Hause ist. Der Leitspruch über der Tür zu diesem Heim ist: „Gott ist Liebe“. An seinem Tische wird der Wein der Hingabe und das Brot des Lebens dargeboten. Laßt uns durch unsere Sanftmut, unsere Kraft, unsere Ruhe den innewohnenden sanften Christus verkünden.

Nach einer Pause stillen Gebets und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn wurden die folgenden Ansprachen gehalten.

Die Mission unserer Tageszeitung

Redakteur der Nachrichten aus Übersee, The Christian Science Monitor

Unsere Führerin Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 227): „Sklaverei ist nicht der rechtmäßige Zustand des Menschen.“ Von dem Augenblick ihres Erscheinens an, vor ungefähr einem halben Jahrhundert, hat diese Zeitung The Christian Science Monitor von einem einzigen Standpunkt aus gearbeitet: nämlich, daß die Zukunft allein dem Guten gehört. Unerschütterlich in dieser Überzeugung hat sich der Monitor die Befreiung der Menschheit von allem, was sie verknechten möchte, zum Ziel gesetzt.

Als Christliche Wissenschafter wissen wir, daß die Umstände der Menschen das Ergebnis ihres Denkens sind. Wir wissen weiter, daß wir die Gedanken, die unharmonische Verhältnisse hervorbringen, berichtigen müssen, um Heilung zu erlangen. Es ist daher die bewußte Mission des Monitor — eine Mission des Gewissens — nicht allein die Verhältnisse aufzudecken, die der Abhilfe bedürfen, sondern gleichzeitig auch jene rechten Begriffe vom Menschen und vom Dasein des Menschen darzubieten, die unwiderstehlich Heilung mit sich bringen.

Jeder Tag bringt neue Beweise dafür, daß sich die Welt nach der Art Führung und Inspiration sehnt, die der Monitor bietet. Es ist zutreffend, daß die Welt nach Neuigkeiten hungert. Sie ist jedoch noch hungriger nach etwas anderem. Ihr wahrster und tiefster Hunger ist nach geistiger Leitung und Führerschaft. Sie sehnt sich nach der Inspiration der Wahrheit, nach der dienenden Wirksamkeit der Liebe, nach der Führung des göttlichen Gemüts. Sie hungert nach Ermutigung ihrer Bemühungen um moralische, geistige, politische, soziale und wirtschaftliche Reform. Sie dürstet nach Trost in ihren Prüfungen und nach Anerkennung ihrer Siege.

All dies gibt der Christian Science Monitor im vollsten und weitesten Sinne jener göttlichen Entdeckung, deren Namen er trägt. Der Wichtigkeit seines Namens voll bewußt hält der Monitor tätige Wacht über der Welt. Aber er tut dies in dem sich vertiefenden Verständnis der geistigen Schau, die unsere Führerin von ihrer Tageszeitung hatte, die die ganze Menschheit segnen und niemanden schädigen sollte. Je nach den Umständen inspiriert, ermutigt, ermahnt und belehrt der Monitor. Die höchsten Hoffnungen der Welt teilend, läutert und belebt er diese Hoffnungen, gibt ihnen größere Stärke, gesündere Ziele und bessere Führung. Da das Ziel des Monitor höher ist als Ruhm oder Gewinn, so widmet er sich der Aufzeichnung der stets sichtbarer werdenden Wirkung des Christus im menschlichen Bewußtsein.

Im Mittelpunkt der Befugnisse des Monitor, der Menschheit zu helfen, steht seine Fähigkeit, die Zeichen der Zeit recht zu deuten. Wo andere Zeitungen es schwierig finden mögen, von den unharmonischen Zuständen der Welt nicht umgarnt, geblendet oder aus der Fassung gebracht zu werden, weiß der Monitor, daß er solche Zustände als das zu sehen hat, was sie sind — die Versuche des sterblichen Gemüts, die Menschheit ihres Erbes des Friedens, der Wohlfahrt, der Gesundheit und der Unabhängigkeit zu berauben. Diese Weigerung, irgend etwas anderes als das Gute als endgültig anzunehmen, befähigt den Monitor, der Menschheit dabei behilflich zu sein zu erkennen, daß Disharmonie nicht unabweislich ist und daß Zwietracht nicht hartnäckig zu sein braucht.

In einer Welt, die so voll von trügerischen Weltanschauungen ist, mit ihren Propagandafeldzügen, um falsche Begierden zu fördern, und mit ihren irrigen religiösen Glaubenslehren, die gegen die wahre Geistigkeit ankämpfen, ist es von höchster Wichtigkeit, daß es Leuchttürme der Weisheit, Redlichkeit und Inspiration gibt, an die sich die Menschheit um Führung wenden kann. Daß der Monitor ein solcher Leuchtturm ist, ist durch die ihm in stets erweitertem Maße zukommende Anerkennung klar erkennbar. Denn der Monitor besteht auf dem Tatsächlichen, nicht auf dem Erdichteten, auf dem Gesunden und nicht dem Sensationellen, auf dem Vollständigen und nicht dem Halben, sowie auf dem Toleranten statt auf dem Voreingenommenen. Denn nur auf diese Weise werden seine Leser darauf vorbereitet, die Berichterstattung des Monitor nutzbar zu machen, wie sie angewandt werden sollte — zum Segen der Menschheit.

Es ist eine lohnende Erfahrung, innezuhalten und im stillen darüber nachzudenken, was die Natur dieser Tageszeitung ist, in die Mrs. Eddy so große Hoffnungen setzte. Haben wir nicht das Recht, sie als einen Teil des langen geschichtlichen Stromes der Vergeistigung des menschlichen Denkens anzusehen? Ist sie daher nicht untrennbar verbunden mit dem Alten und Neuen Testament, mit den Worten und Werken Christi Jesu und mit den Schriften der Entdeckerin und Gründerin der christlichen Wissenschaft? Können wir daher den Monitor nicht als das Vorbild der idealen Tageszeitung von heute ansehen, genau wie der individuelle Christliche Wissenschafter das Vorbild des idealen Christen dieser Tage ist?

Von diesem Gesichtspunkt aus ist es daher von größter Wichtigkeit, daß der Monitor in seiner Ganzheit gelesen und verstanden wird. Sind wir mitunter versucht zu glauben, besonders wenn uns der Monitor erst einige Tage nach Erscheinen erreicht, daß der Hauptzweck seiner Nachrichtenspalten und Leitartikel ist, den religiösen Aufsatz zu umrahmen? Wenn dies der Fall ist, so laßt uns nicht vergessen, daß Mrs. Eddy das Ganze des Monitor als wesentlich für seine heilende Mission ansah. Wenn es nicht ihr Wunsch gewesen wäre, daß er in seiner Ganzheit gelesen werde, so würde sie es nicht für notwendig gehalten haben, die Anweisung zu geben, daß er genau wie die andern Veröffentlichungen unserer Kirche absolut auf dem laufenden gehalten und fachmännisch redigiert werden solle.

Der einzige Zweck, den Monitor auf dem laufenden zu halten, ist nämlich, seine Leser auf dem laufenden zu halten. Kein Ausüber der Christlichen Wissenschaft würde wissentlich im Unklaren über die für einen Patienten notwendige Arbeit bleiben. Genau so wenig können wir es uns leisten, in Unwissenheit über die ebenso wichtige Arbeit, die für die Welt geleistet werden muß, zu verharren.

Ein beliebtes Zitat aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy lautet (58): „Das Heim ist der liebste Fleck auf Erden, und es sollte der Mittelpunkt, wenn auch nicht die Grenze der Neigungen sein.“ Es gibt kaum einen besseren Weg, unsere gesunden Interessen und rechten Neigungen zu erweitern, als durch das Lesen des Christian Science Monitor. Er hilft uns dabei, jeden Anspruch der Selbstsucht, des Mangels an geistiger Einsicht, der intellektuellen Untätigkeit sowie all der vielen anderen Annahmen zu überwinden, die den Menschen zu begrenzen suchen.

Ich möchte hier drei Beispiele erwähnen, auf welch Weise der Monitor versucht hat, dem individuellen Leser wie auch der Welt als Ganzem durch die Veröffentlichung von Artikeln zu dienen, die dazu bestimmt waren, das Denken der Menschen zu heben. Ich beziehe mich hier besonders auf drei verschiedene Aufsatzserien, die im vergangenen Winter veröffentlicht wurden. Die Titel lauteten: „Der Einfluß der Lehren Jesu auf unser heutiges Leben“, „Wie Lincoln Gott fand“ und „Wiederholter Besuch in Großbritannien: Dem wichtigsten Verbündeten“.

Die erste Serie wurde geschrieben, um die fortgesetzte Wirkung grundlegender geistiger Wahrheiten in der Erfahrung der Menschheit darzulegen. Die zweite betonte die Tatsache, daß wahre Größe untrennbar mit geistiger Gesinnung verbunden ist. Der Zweck der dritten war, das Mißverständnis zu heilen, das sich im letzten Herbst zwischen zwei Völkern ergab, die unsere Führerin so sonderlich in Gedanken und Zielsetzung verbunden hatte, daß sie dem Ideal der anglo-amerikanischen Einigkeit sogar ein Gedicht widmete.

Jede Serie trug das, was man wohl als das besondere „Monitor-Merkmal“ bezeichnen könnte. Das heißt, jede war gewissenhaft geplant, geschrieben und redigiert in einer Weise, die keine andere Zeitung in der Welt nachahmen könnte. Während nämlich jeder einzelne der damit beschäftigten Verfasser sich bemühte, seine journalistische Aufgabe so fachgemäß wie möglich zu lösen, so war der Hauptzweck doch grundsätzlich metaphysisch. Nach den eingegangenen Briefen sowie den mündlichen Bemerkungen zu urteilen sind alle drei Serien bemerkenswert erfolgreich in ihrer Mission gewesen, das Denken der Menschen zu öffnen, zu heben und zu erweitern.

In einer seiner letzten Anweisungen an seine Jünger sagte Jesus (Mark. 16:15): „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.“ In gleicher Weise muß der Christian Science Monitor in alle Welt gehen, denn auch er hat einen großen und beständig wachsenden Anteil an der Verbreitung der geistigen Wahrheit. Der Monitor belebt das Christentum aufs neue und läutert es; er fördert das Wachstum der Kirchen; er verbreitet das Licht der göttlichen Wissenschaft. Würden ohne ihn nicht heutzutage noch viele Menschen sich in einem anscheinend hoffnungslosen Kampf gegen die Nöte des sterblichen Daseins befinden? Für die Verbreitung des Monitor zu arbeiten, bedeutet daher im wahrsten Sinne, die Anweisungen des Meisters an seine Nachfolger zu befolgen.

Genau so wie der Monitor die Menschheit als Ganzes segnet, segnet er auch jeden einzelnen von uns. Und einer der Kanäle für diesen Segen kann in den Anzeigenspalten dieser Zeitung gefunden werden. Ganz abgesehen von der notwendigen Einnahme, die der Monitor von den Anzeigen bezieht, helfen diese Spalten — richtig verstanden und richtig aufgenommen — die Welt zu der Fülle rechter Versorgung zu erwecken, die die göttliche Liebe bereithält. Aus diesem Grunde können wir sagen, daß sich die Anzeigen- mit den Nachrichtenspalten vereinigen, um der Welt zu einer größeren Erkenntnis der universalen und ewigen Liebe des Vaters zu Seinen Kindern zu verhelfen.

In dem Maße, wie unsere Erkenntnis von der Bedeutsamkeit der Christlichen Wissenschaft für die Welt zunimmt, wächst auch unser Begriff von dieser Tageszeitung, denn der Christian Science Monitor steht in der Hand der göttlichen Vorsehung. Er ist daher mehr als eine lediglich hilfreiche und nützliche Veröffentlichung. Er ist für die allmähliche geistige Entwicklung der Welt erforderlich. Er ist in der Tat ein Grundpfeiler des menschlichen Fortschritts und der menschlichen Erleuchtung. Und er ist auch eine Quelle der Freude für die Menschheit, denn er läßt Weisheit, Intelligenz, Fortschritt und Güte natürlich und normal erscheinen, statt auffällig und abnorm.

Jedes Jahr offenbart klarer die Tiefe der Inspiration Mrs. Eddys, als sie den Monitor gründete, um der Welt zu den unerschöpflichen Schätzen der Christlichen Wissenschaft in reiner und unverfälschter Form zu verhelfen. Denn je mehr der Monitor vollbringt, desto mehr wird von ihm erwartet werden. Er demonstriert daher in seiner Gesamtheit dieselbe Regel des Wachstums, die im Fall eines jeden einzelnen Christlichen Wissenschafters anwendbar ist. Wie groß die Rolle des Monitor auch heute ist, er kann und muß einer unermeßlich größeren Zukunft entgegensehen.

Rechtes Denken wird nicht allein die Welt, sondern auch die Vorstellung der Menschen von der Welt ummodeln — und dieser Wandel ist jetzt schon am Werk. Nie zuvor hat die Menschheit so eifrig nach Antworten auf alle Fragen, die sich vor ihr auftun, geforscht. Zu keiner Zeit in der Geschichte ist so offen und ehrlich sowohl nach dem Problem des irdischen Daseins als auch nach dem des wahren, geistigen Daseins geforscht worden. Wir leben daher in Zeiten unerhörter Bedeutung und Gelegenheit für das Gute.

Und der Schlüssel zu dieser Gelegenheit liegt ausschließlich darin, Gott und dem Menschen selbstlos zu dienen. In seinen Bemühungen, diesen Dienst zu leisten, bestätigt der Monitor dankbar die Warnung unserer Führerin, die sie uns auf Seite 223 ihres Werkes „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes) gibt. Sie schreibt: „Gerade jetzt sagt die göttliche Liebe und Weisheit:, Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin.‘ Erkennen oder verstehen alle Christlichen Wissenschafter die Wichtigkeit dieser Forderung in einem Augenblick, wo die menschliche Weisheit unzulänglich ist, den Erfordernissen der Stunde zu genügen, und wo sie auf die logische Entwicklung der Ereignisse warten sollten?“

Diese Zeitung weiß daher, daß sie in ihrer göttlich unterstützten Mission keine andere Führung suchen oder annehmen darf, als die des einen, unfehlbaren, ewigen Gemüts, und daß es die Pflicht eines jeden Angestellten ist, tief ernst, liebevoll und demütig um diese Führung zu beten.

Die Mission unserer Zeitschriften

aus

Wir lesen im 1. Samuel (9:26, 27), als der Prophet Samuel Saul zu dem von Gott erkorenen König von Israel salben sollte: „Sie standen früh auf; und da die Morgenröte aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dach und sprach: Auf! daß ich dich gehen lasse. Und Saul macht sich auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel. Und da sie kamen hinab an der Stadt Ende, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knecht, daß er uns vorangehe (und er ging voran), du aber stehe jetzt still, daß ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.“

Es ist die Mission der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, das, was Gott gesagt hat — das Wort Gottes — zu verbreiten, der Menschheit seine heilende Wirksamkeit zu verkündigen, seine erleuchtende, bereichernde Macht bekanntzumachen. Zu allen, die „jetzt stille stehen“ wollen, um ihren huldreichen, gnadenvollen Botschaften zu lauschen, wird die unfehlbare Gewißheit von Gottes liebevoller Fürsorge für Seine Kinder kommen, die ermutigende Verheißung, daß kein Umstand, sei es Sünde oder Krankheit, außerhalb der Willigkeit und Fähigkeit des Vaters liegt, ihn zu heilen. Dem lauschenden Ohr geistiger Empfänglichkeit werden ihre Engelsworte verkünden: „Laß die Unwilligen, die Widerspenstigen, die Knechte des materiellen Sinnes vorangehen, ,du aber stehe jetzt still, daß ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.‘ “

Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sind die Vorbereiter des Denkens in der Wüste des menschlichen Daseins, die das Bewußtsein für die volle Annahme des offenbarten Wortes der göttlichen Wissenschaft geneigt machen. Es ist ihre Aufgabe, den verhüllenden Schleier sterblicher falscher Vorstellungen zu lüften und die gewaltigen Möglichkeiten jenes Denkens zu offenbaren, das von seinen materiellen Verankerungen losgelöst und als die Widerspiegelung des allwissenden Gemüts, das Gott ist, identifiziert wird. Diese geistigen Botschafter unterweisen das sterbliche Denken, daß es in der Folge allen Glauben an die Materie als das Alles-in-allem des Daseins aufgibt und sich in die grenzenlose, stets gegenwärtige Wirklichkeit des geistigen Universums Gottes begibt.

Allen denen, die mit ihren der Wahrheit und Liebe geöffneten Herzen bereit sind, stillezustehen, wird die geistige Bedeutung des Wortes in der Läuterung offenbar werden, die es den menschlichen Neigungen, Zielen und Beweggründen bringt. Sie werden Höhen des Verständnisses und der Heilung erreichen, von denen sich jene nicht träumen lassen, die sich an die Materie als Grundlage des Seins und Daseins klammern.

Die Christliche Wissenschaft ist das Wort Gottes, das uns in seiner Vollständigkeit und Herrlichkeit von unserer Führerin Mary Baker Eddy offenbart ist. In ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ hat sie uns das göttliche Gesetz so klar erläutert, daß es den menschlichen Ansichten als praktische Wissenschaft einleuchtet, die auf alle Bedürfnisse der Menschheit angewandt werden kann. Auf Seite 503 schreibt sie: „Die göttliche Wissenschaft, das Wort Gottes, sagt zu der Finsternis auf dem Angesicht des Irrtums:, Gott ist Alles-in-allem‘, und das Licht der immergegenwärtigen Liebe erleuchtet das Universum.“

Seit der von der Bibel autorisierten und verheißenen Entdeckung unserer Führerin hat das himmlische Licht der göttlichen Wissenschaft in zunehmendem Maße das Dunkel des unaufgeklärten Denkens durchdrungen und die zärtliche Heilsbotschaft des Christus, die durch alle Veröffentlichungen der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft hindurchklingt, ist göttlich und menschlich in Herzen und Heimen vernommen worden, die ein persönlicher Missionar vielleicht niemals erreicht hätte.

Das Wort Gottes ist zeitlos und unendlich in seiner Ausdehnung und Anwendung. Die vor Jahrhunderten von himmlisch inspirierten Menschen geäußerten tröstlichen Botschaften sind auf die heutigen Bedürfnisse genau so anwendbar wie damals, als sie zuerst vernommen wurden. Der beständige, ununterbrochene Strom göttlicher Ideen fließt wahrlich schnell, um die Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen.

Jede Nummer des Christian Science Journal, des Christian Science Sentinel, des Heroldes der Christlichen Wissenschaft, jedes von der Verlagsgesellschaft veröffentlichte Heftchen und Schriftchen ist voll geistiger Ideen, die, wenn sie vom Bewußtsein aufgenommen und verarbeitet werden, jedes menschliche Problem berichtigen und lösen, und die das Leben als Gott enthüllen werden, der niemals durch die aggressiven Elemente der Sterblichkeit, Sünde, Krankheit und Tod genannt, unfähig gemacht oder besiegt wird. Wenn unser Verlangen mit Hoffnung und Glauben zu der weltumspannenden Liebe ausgeht, so erhalten wir eine augenblickliche Antwort. Sie mag in der Form eines Gedichtes, eines Aufsatzes oder eines Heilungszeugnisses erscheinen, aber es gibt keine Verzögerung in der Übermittlung einer göttlichen Idee von dem unerschöpflichen Gemüt zu seiner Kundwerdung, dem Menschen.

Die Dunkelheit der Disharmonie kann den durchdringenden Strahlen der Wahrheit keinen Widerstand leisten und diese Klarheit ist stets von Heilung begleitet. Die Berichtigung eines falschen Sinnes von Gesundheit oder Harmonie besteht in der Aufrichtung der wahren Vorstellung, und ihre logische Folge ist der Ausdruck vollkommener Normalität des Körpers, des Heimes, des Berufes oder wo auch immer das Bedürfnis bestanden haben mag. Eines der Hautpziele der Zeitschriften ist, die Menschheit zu der Einsicht zu erziehen, daß Vollkommenheit etwas absolut natürliches ist, sowie zu der Erkenntnis Gottes, des Guten, als der Quelle allen Daseins.

Unser Wegweiser Christus Jesus betonte, wie wichtig es ist, das Wahre vom Falschen und das Wirkliche vom Unwirklichen zu trennen. In seinen Gleichnissen von den Schafen und den Böcken, dem Unkraut und dem Weizen und den klugen und den törichten Jungfrauen unterstrich er mit Nachdruck die Notwendigkeit einer sofortigen Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Das Ergebnis seiner augenblicklichen Trennung des Menschen von den falschen Annahmen über ihn — Annahmen der Krankheit, der Sünde oder des Todes — war Heilung für jene, die sich an ihn wandten. Im sechsten Kapitel des Briefes an die Epheser gibt der Apostel Paulus eine anregende Definition des Wortes Gottes als das „Schwert des Geistes.“ Diese besondere Seite des göttlichen Gesetzes ist in jeder christlich-wissenschaftlichen Behandlung enthalten, denn sie ist das tätige Element des Gebets, die es bei der Zerstörung des Irrtums mit göttlicher Kraft und Autorität ausstattet.

Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften führen dieses Schwert, diese geistige Waffe, mit Macht und Weisheit, denn eine ihrer notwendigen Verrichtungen ist, eine definitive Scheidelinie zwischen den Ansprüchen des Irrtums und den Tatsachen der Wahrheit zu ziehen und eine weise, liebevolle, nicht mißzuverstehende Trennung zwischen Wirklichkeit und Unwirklichkeit zu machen. Diese Wirksamkeit wird besonders in den Berichten und Briefen der Veröffentlichungsämter augenscheinlich, in denen Fälle angeführt werden, wo falsche Darstellungen über die Christliche Wissenschaft und unsere Führerin berichtigt werden konnten, die in der Presse, von der Kanzel oder sonstwo gemacht wurden.

Es ist weiter das Amt unserer Zeitschriften, klar zwischen den auf den geistigen Menschen anwendbaren absoluten Wahrheitserklärungen und den relativen Erklärungen, die sich auf die Menschheit beziehen, zu unterscheiden. Phantasievolle Ausdeutungen, intellektuelle Theorien oder persönliche Meinungen haben keinen Ort im geordneten Denken, das Gott widerspiegelt und von Ihm regiert wird. Jene von uns, die Artikel für die Zeitschriften einsenden, müssen in der Darlegung der Christlichen Wissenschaft sehr genau sein. Laßt die Einfachheit und Selbstlosigkeit des Christus unser Bewußtsein so durchtränken, daß sich keine Verwicklungen und Spitzfindigkeiten in unsere Zeitschriften einschleichen können, um die Reinheit des offenbarten Wortes zu verfälschen, seinen freien Umlauf zu beschränken oder seine Herrlichkeit zu verdunkeln.

Die Lebendigkeit des Wortes, seine heilende, erneuende, erlösende Macht wird von dem Psalmisten wunderschön in den folgenden Worten beschrieben (Ps. 107:20): „Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben.“ Das von Gottes Macht getriebene, von Gott beschützte göttliche Gesetz ist in jeder Notlage verfügbar. Es kann sich keine Lage ergeben, der die Herrschergewalt des Geistes nicht gewachsen ist. Unsere Zeitschriften sind ihrer Mission getreu, die Anwendbarkeit des Gotteswortes zu verkündigen, die Übel der Welt zu heilen, ob sie nun körperlich, sittlich, finanziell sind oder häuslicher Art.

Die in jeder Ausgabe enthaltenen Zeugnisse sind unbestechliche Zeugen für die praktische Anwendbarkeit des Wortes. Sie bezeugen die Fähigkeit des Menschen, die Allmacht der Wahrheit und Liebe in der Überwindung materieller Zustände durch geistiges Verständnis zu demonstrieren. Die Zeugnisse sind unwiderlegliche Beweise dafür, daß der wirkliche, der einzige Mensch unter der absoluten Herrschaft des Prinzips steht; es gibt kein sterbliches Gemüt, das diese Herrschaft bestreiten, es gibt keine Materie, die dieser Herrschaft widerstehen könnte. Kein Element der Sterblichkeit kann des Menschen strahlende Widerspiegelung von Unsterblichkeit, Heiligkeit und Gesundheit verderben.

In ihren „Vermischten Schriften“ sagt uns Mrs. Eddy (S. 365): „Wenn die Christliche Wissenschaft den Beweis ihrer Güte und Nützlichkeit nicht erbrächte, würde sie sich selbst zerstören, denn sie beruht allein auf Demonstration. Ihr Geist ist richtiges Denken und richtiges Handeln, körperliche und sittliche Harmonie und das Geheimnis ihres Erfolges liegt darin, daß sie das universale Bedürfnis nach besserer Gesundheit und besseren Menschen befriedigt.“ Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sind tätige Zeugen für die „Güte und Nützlichkeit“ der Wissenschaft im Ausdrücken „körperlicher udn sittlicher Harmonie,“ und das Leben des einzelnen Christlichen Wissenschafters sollte das gleiche Zeugnis erbringen, denn „bessere Gesundheit und bessere Menschen“ sind die einzigen Beweise, die die Welt entweder erkennt oder annimmt.

Ohne diese Beweise sind unsere Bekenntnisse nicht überzeugend. Wir haben jedoch Anlaß zu großer Freude und Hoffnung, denn die geistige Bedeutung des Wortes verleiht jedem von uns die Fähigkeit, diese Beweise durch das christlich-wissenschaftliche Heilen von Krankheit und Sünde zu erbringen.

Im zweiten Briefe des Apostels Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus finden wir Ratschläge, die in besonderer Weise die Mission der Zeitschriften, Druckschriften und Heftchen darzustellen scheint (4:2): „Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“ Die Verkündigung der heilenden Wahrheiten ist wahrlich eine unpersönliche Zurückweisung des hartnäckig festgehaltenen Sinnestraumes von Leben und Intelligenz in der Materie.

Die Verkündigung allgemeiner Wahrheiten über jede Lage durch die Zeitschriften ist ein geistiger Erziehungsvorgang, der ein allmähliches Aufsteigen zu einer höheren Vorstellung von universaler Bruderschaft verursacht, als je durch die Macht von auf persönlichen Meinungen fußenden Beweggründen erreicht werden könnte. Gespannte Lagen werden leichter ausgeglichen durch das Predigen des unpersönlichen Wortes als durch anmaßende Erklärungen persönlicher Meinungen. Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften äußern stets den unpersönlichen Christus-Gedanken, denn persönliche Gesichtspunkte könnten irren und mehr Hitze als Licht zu einem Thema beitragen und auf diese Weise die Reibung sich widerstreitender Gefühle erzeugen.

Es hat mich oft sehr beeindruckt, im Journal, Sentinel oder Herold einen Aufsatz zu finden, der, obgleich er eine besondere Weltlage nicht ausdrücklich erwähnte, dennoch ein solch geistiges Licht auf diese Lage warf, das mein eigenes Denken (und sicherlich in gewissem Grade das der ganzen Welt) so klärte, daß ich in intelligenter Weise überlegen und das Thema mehr vom göttlichen als menschlichen Standpunkt aus erwägen konnte.

Wie hilfreich würde es in Kirchen- Berufsund häuslichen Angelegenheiten sein, wenn das Strafen, Drohen und Ermahnen des einzelnen dem Christus-gleichen Muster der „Geduld und Lehre“ folgen würde statt dem Eigenwillen oder der Selbstgerechtigkeit! Dann gäbe es keinen Sinn von Persönlichkeit, um Anstoß zu geben oder zu nehmen. Der Irrtum muß unpersönlich gemacht werden, wenn wir die Ansprüche der Materie auf ihr natürliches Wesen, Nichts, zurückführen und sie durch das Verständnis der Allheit, der Unbeschränktheit Gottes, des Guten, ersetzen wollen. Kriege, Ungerechtigkeiten, Haß und Befürchtungen müssen ihrer Identität — als Völker sowohl wie als Einzelwesen — beraubt werden, damit diese Übel sich selbst zerstören und die Mission unserer Zeitschriften in dieser Hinsicht darf nicht unterschätzt werden, denn sie ist von äußerster Lebenswichtigkeit.

Die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft sind die Hüter, die Verzeichner, die Verkünder der Universalität der offenbarten Wahrheit, des Wortes Gottes. Es ist ihre Mission, die herrliche Botschaft von der Zeitlosigkeit, der praktischen Anwendbarkeit, der Heilkraft und der Wirksamkeit dieses göttlichen Wortes zu verkündigen, das die schöpferische, belebende, beherrschende Macht des Daseins ist. Wie wunderschön erfüllen unsere Zeitschriften das Gebot des Meisters in ihrem Missionswerk der Vorbereitung des menschlichen Denkens auf die völlige und endgültige Annahme der offenbarten Wahrheit, das Gebot, das wir im Markus-Evangelium finden (13:10): „Das Evangelium muß zuvor verkündigt werden unter alle Völker.“

Unsere Lektionspredigt

Eine Schülerin aus einer der Elementarklassen Mary Baker Eddys kehrte im Jahre 1889 aus ihrer Heimat im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten nach Boston zurück, um an einer Lehrerbildungsklasse teilzunehmen. Später befreundeten wir uns mit dieser Wissenschafterin und während eines Besuches in unserem Heim erzählte sie uns von ihren damaligen Erfahrungen.

Nach Beendigung der Klasse hatte sie Gelegenheit, mit Mrs. Eddy über eine große Schwierigkeit zu sprechen, mit der eines ihrer Kinder seit einiger Zeit zu kämpfen hatte. Unter anderem sagte Mrs. Eddy ihr, daß sie Geduld haben müsse, und als die Anhängerin antwortete, sie hätte nun seit mehr als zwei Jahren Geduld gehabt, antwortete Mrs. Eddy: „Meine Liebe, Sie wissen nicht, was Geduld ist. Ich habe seit vielen Jahren um einen Pastor für meine Kirche gebetet — für jemanden, der das Wort predigen kann, ohne durch die List des Teufels schwankend zu werden. Ich habe noch keine Erhörung gefunden, aber ich werde sie finden.“

Nicht eher als 1895 erhielt Mrs. Eddy die Antwort auf ihr Gebet, als sie die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ zum Pastor der Kirche Christi, Wissenschafter, ordinierte. Dies war ein ganz ungewöhnliches Vorgehen: zwei Bücher zum Pastor einer Kirche zu machen, die weltbekannt werden und Zweige in allen Gegenden der Welt haben würde. Aber wie richtig und welch ein Segen ist es doch gewesen und wird es durch die Jahrhunderte bleiben! Und wie prophetisch war es außerdem, denn da „Pastor“ auch „Hirte“ bedeutet, so erfüllte es ihre Voraussage in späteren Jahren, als sie bei einem Interview von einem Zeitungsberichterstatter nach ihrem Nachfolger gefragt wurde, wenn sie nicht mehr länger unter uns weilen würde. Sie antwortete (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 347): „Was verbleibt, um die Jahrhunderte zu führen und meinen Nachfolger zu offenbaren, ist der Mensch im Bild und Gleichnis des Vater-Mutter Gottes, der Mensch als Gattungsname für die Menschheit.“

Ist es nicht bedeutungsvoll, daß unser Pastor, der, wie wir wissen, die männlichen und weiblichen Eigenschaften von Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ vereinigt, den Weg zu universaler Erlösung predigen und führen soll, als göttlich bestimmter Hirte unserer Bewegung?

Die christlich-wissenschaftlichen Bibellektionen erschienen zuerst in unseren Zeitschriften, und zwar als Bearbeitungen der Internationalen Sonntagsschul-Lektionen, mit dazu passenden Stellen aus „Wissenschaft und Gesundheit“. Diese Lektionen wurden als die ersten Predigten bei den Gottesdiensten verwendet, als die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ im Jahre 1895 ordiniert worden waren.

Im Jahre 1898 gab Mrs. Eddy dem Bibellektions-Ausschuß die 26 Themen, die wir heute haben und wies den Ausschuß an, Lektionspredigten mit Zitaten aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit“ vorzubereiten. Im Juli desselben Jahres erschien das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft als getrennte Veröffentlichung, und heute hat es die weiteste Verbreitung von all unseren Veröffentlichungen!

Die Lektionspredigt erfüllt zwei verschiedene Aufgaben: erstens als Lehrkursus beim Selbstunterricht in der Wissenschaft des christlichen Gemüts-Heilens; und zweitens als eine Predigt für den Pastor des Sonntagsgottesdienstes in Der Mutterkirche und all ihren Zweigen, wo immer sie auch auf diesem Erdenrund gelegen sein mögen.

Als Studienkursus im christlich-wissenschaftlichen Gemüts-Heilen stellt die Lektionspredigt das größte Erziehungssystem dar, das die Welt je gekannt hat. Warum? Weil sie die rechte Idee von Gott und die absolute Wissenschaft des Seins darbietet — die Wesenheit und Grundlage aller Wahrheit.

Die rechte Idee von Gott ist der Schlüssel zu einer freien, eine allseitige Ausbildung anstrebenden Erziehung; andererseits kann keine Erziehung im strengsten Sinne frei und allseitig sein, die nicht die rechte Idee von Gott verkörpert. Gott ist das göttliche Prinzip, die Quelle und Ursache allen Gesetzes und aller Ordnung. Wiederum, die rechte Idee von Gott ist die Grundlage der Sicherheit, denn Sicherheit ist ein Zustand des geistigen Seins, das alle materiellen Begrenzungen aufhebt.

Jeder Einzelne drückt seine Vorstellung von Gott in dem aus, was er ist und wie er handelt, ob ihm dies bewußt ist oder nicht. Wie sehr man auch sein Wissen schätzen mag — was er ist und wie er handelt spricht lauter als seine Worte und offenbart seinen Gottesbegriff.

Die Bibel enthält fraglos die Lehren Gottes, und da „Wissenschaft und Gesundheit“ der Schlüssel zur Heiligen Schrift ist, der ihre geistige Bedeutung erschließt, so erlangt der aufrichtige Leser der Lektionspredigt das Verständnis von Gott als dem göttlichen Prinzip und gibt zunehmende praktische Beweise davon in seinem täglichen Leben.

Ich sehe auf meine eigenen Erfahrungen mit dankbarer Wertschätzung der Lektionspredigten zurück. Als ich mich dazu entschloß, meine Laufbahn als Konstruktionsingenieur für die eines christlich-wissenschaftlichen Heilers aufzugeben, fand ich in den Bibellektionen die Grundlage für Studium und Vorbereitung. Es war mir klar, daß ich viele Jahre des Studiums und Forschens daran wenden müsse, um irgendeinen anderen Beruf auszuüben — warum sollte dann die Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens nicht dieselbe Vorbereitung erfordern? In jenen Tagen hatten wir keine Konkordanzen zu den Schriften unserer Führerin und während mehrerer Jahre verbrachte ich täglich viele Stunden damit, in Verbindung mit der Bibellektion in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften zu forschen.

Es liegt auf der Hand, daß das Studium der Lektion nicht ein tägliches Ritual ist, das man als eine lästige Pflicht vollzieht. Im Gegenteil, das gewissenhafte und gebetvolle tägliche Studium bringt reichen Lohn an zunehmendem geistigen Verständnis und in der Neugestaltung der ganzen menschlichen Vorstellung vom Leben mit den damit verbundenen Segnungen.

Kurze Zeit nachdem Mrs. Eddy dem Bibellektionsausschuß die 26 Themen gegeben hatte, glaubten manche Schüler, daß es für jeden Sonntag des Jahres eine verschiedene Lektionspredigt geben sollte. Sie überreichten daher unserer Führerin eine Liste, die die von ihr gewählte vermehren sollte. Mrs. Eddy war jedoch äußerst nachdrücklich in ihrer Erklärung, daß die Liste der Themen, die sie zusammengestellt hatte, von Gott gegeben und vollauf ausreichend sei und ewiglich bestehen werde.

Diejenigen unter uns, die viele Jahre in dieser Bewegung der Christlichen Wissenschaft gelebt haben, haben erkannt, daß jede Vorkehrung, die unsere Führerin für die Entfaltung und das Wachstum des Schülers im Verständnis dieses großen Gegenstandes getroffen hat, tiefe und geistige Bedeutung hat, die über das Wahrnehmungsvermögen der menschlichen Vernunft hinausgeht. Dies trifft auch auf die Lektionspredigten zu. Jede einzelne Lektion ist wesentlich für die Entfaltung eines richtigen Verständnisses von der Christlichen Wissenschaft.

Jemand könnte denken, er studiere nicht gern den Teil der Lektionspredigten, der sich mit dem negativen Wesen der sterblichen Annahme befaßt. Jedoch diese Einstellung sollte ihm eine Warnung sein, daß er gerade diese Lektionen brauche, um die falschen Vorstellungen aufzudecken und zu zerstören, die ihn von der vollständigen Demonstration der Wahrheit zurückhalten möchten.

Der Psalmist sang (Ps. 19:13): „Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle!“ Niemand kann durch menschliche Vernunft seine Fehler verstehen. Jedoch im Lichte der rechten Idee von Gott in der Christlichen Wissenschaft kann man erkennen, daß menschliche Fehler und „verborgene Fehle“ unwirklich sind; daher die Lektion über das Thema „Unwirklichkeit“, die auf das geistige Verständnis hinweist, das uns befähigt, unsere Fehler und Irrtümer fahren zu lassen und empfänglich für das stets gegenwärtige Gute zu sein.

Laßt uns an jede Lektion mit dem Eifer und der Belehrbarkeit eines kleinen Kindes herangehen und auf diese Weise lernen, in intelligenter und angemessener Weise auf die heilende und erlösende Macht des Christus zu reagieren.

Die Funktion der Bibellektion im Sonntagsgottesdienst der Kirche Christi, Wissenschafter, als Predigt des Pastors ist ebenfalls einzigartig mit Bezug darauf, daß wir keine Berufsklasse für das Amt der Kanzel haben, sondern daß ein weiser Erziehungsplan dadurch durchgeführt wird, daß die Leser aus der Zahl der hingebenden Kirchenmitglieder gewählt werden. Durch geregelten Beamtenwechsel gibt dieser Plan vielen die Gelegenheit, zu wachsen und Erfahrungen zu sammeln.

Was ist der Zweck des Sonntagsgottesdienstes? Ganz bestimmt nicht eine ritualistische Zeremonie, um einen gedankenlosen Religionsbegriff zu befriedigen. Der christlich-wissenschaftliche Sonntagsgottesdienst hat einen doppelten Zweck. Er ist eine Funktion, bei der die Teilnehmer, die die Lektionspredigt gewissenhaft studiert haben, sowohl geben als auch empfangen. Sie geben ihre dankbare Anerkennung des Lichts der Wahrheit, das durch ihr eigenes Studium zu ihnen gekommen ist, und sie empfangen im Verhältnis zu ihrem Geben zusätzliche Inspiration und Erleuchtung. Der Fremde und der Neuling, die unserm Gottesdienst beiwohnen, werden auf diese Weise durch die Atmosphäre geistiger Zusammenarbeit doppelt gesegnet.

Das Ziel des durch die Leser dargestellten Pastors ist, die Idee von Gott so darzulegen, daß sie intuitives Denken inspiriert, denn die Erlösung von Sünde und Krankheit muß durch das Denken kommen, oder wie Paulus es ausdrückt: „Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes“ (Röm. 12:2). Um das Denken, das heilt und erlöst, zu inspirieren, muß der Leser seinen Zuhörern Achtung abnötigen und ein gewisses Maß an Überzeugung und Autorität widerspiegeln, was durch das Trachten nach gewissen Idealen und deren Erreichung kommt. Diese Ideale sind im Handbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy zu finden. In dem Abschnitt, in dem die Wählbarkeit der Leser in Der Mutterkirche beschrieben wird, erklärt sie, daß sie musterhafte Christen und gründliche Kenner der englischen Sprache sein müßten.

Die im Kirchenhandbuch beschriebenen moralischen oder christlichen Erfordernisse (Art. III, Abschn. 1) lauten: „Sie müssen sich von der Welt unbefleckt halten — rein vom Übel —, damit der mentale Einfluß, der von ihnen ausgeht, Gesundheit und Heiligkeit fördere, ja die geistige Gesinnung, die so allgemein not tut.“ Die in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 115) aufgezählten moralischen Eigenschaften beispielhaft vorzuleben, bedeutet die weitgehende Demonstration von Uneigennützigkeit und reiner Menschlichkeit.

Ein gründlicher Kenner der englischen Sprache sollte die Grundlagen und Regeln der englischen Grammatik sowie die Regeln der Ausdrucksweise beherrschen, um verständlich lesen zu können. Jemand könnte zum Beispiel eine gute Vorbildung in der englischen Grammatik haben, jedoch niemals viel über wirkungsvollen Vortrag nachgedacht haben. Da wir jedoch heutzutage viele Möglichkeiten haben, das gesprochene Wort zu hören, so sind wir uns der verschiedenen Ausdrucksweisen mehr bewußt geworden und wir finden, daß wir mit Bezug auf Vortragskunst alle viel zu lernen haben. Jemand möchte denken, daß praktische Studien in dieser Beziehung in der Christlichen Wissenschaft unnötig seien. Er sollte sich jedoch der unendlichen Geduld und gelehrten Bemühungen erinnern, die Mrs. Eddy an die Revision ihres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit“ wandte, um ihre Offenbarung der wahren Idee von Gott in eine Form zu kleiden, die als Meisterstück der englischen Literatur gepriesen wird. Sie ist wahrlich ein edler und passender Gefährte der Bibel als Pastor unserer Gottesdienste.

Da wir wissen, daß die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft in hohem Grade von den Lektionspredigten abhängt, können wir weniger tun, als unsere Ideale hochzuhalten und uns jede rechtmäßige praktische Hilfe bei unserer Darbietung des Wortes der Wahrheit als geeignetes Beispiel gelehrten Bemühens zunutze zu machen?

Paulus schrieb an Timotheus (2. Tim. 2:15): „Befleißige dich, Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit.“ Paulus war ein Gelehrter — bewandert im hebräischen Gesetz — und, obgleich er gewachsen war in der Demut und Sanftmut des Christus, schätzte er dennoch die Würde und Anmut der wirkungsvollen Rede in der Darbietung der köstlichen Botschaft des Christentums. Sogar König Agrippa sagte zu ihm (Apg. 26:28): „Es fehlt nicht viel, du überredest mich, daß ich ein Christ würde.“

Ich habe unsere Führerin sprechen hören und ich kann Ihnen versichern, daß ihre Rede weder blumenreich noch aggressiv war. Sie war vielmehr eindringlich, kultiviert und selbstlos und hatte die Überzeugung und Autorität eines Menschen, der verstand und lebte, was er predigte. Sie machte „unser Herz in uns brennen“ (Luk. 24:32), zum mindesten mein Herz, denn jedes Mal, wenn ich Mrs. Eddy sah oder sie sprechen hörte, wünschte ich, mich hinwegzustehlen und zu beten, daß ich ein selbstloserer Schüler und ein besserer Heiler werden möge.

Die Christliche Wissenschaft wird jetzt so allgemein bekannt und ihre Werke werden so weit verbreitet, daß wir als Christliche Wissenschafter uns gewaltigen Anforderungen gegenübersehen, unseren Idealen entsprechend zu leben und zu beweisen, daß die Wissenschaft körperlich und moralisch heilt und daß sie uns zu besseren Bürgern und Nachbarn macht.

Die folgenden Worte unserer Führerin in ihrer Botschaft an meine Klasse im Unterrichtsrat im Dezember 1904 enthalten heute dieselbe Inspiration wie damals „Miscellany“ (Verschiedenes, S. 253): „Wir verstehen das am besten, was in uns selbst beginnt und durch Erziehung ins strahlende Werden kommt. Wage es, Gott und dem Menschen getreu zu sein. Laß das Geschöpf eins werden mit seinem Schöpfer und das Geheimnisvolle verschwindet, der Himmel öffnet sich, das Rechte regiert und du hast angefangen, ein Christlicher Wissenschafter zu sein.“

Die Versammlung schloß mit dem Singen des Liedes Nr. 83, „Gott schuf frei die Kreatur.“

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