Über zwanzig Jahre lang litt ich immer wieder an Magengeschwüren, schweren Darmkrämpfen, Kopfschmerzen und Nervosität. Ich ging von Arzt zu Arzt, wurde durchleuchtet und behandelt; ich lebte diät, nahm viele Flaschen Medizin ein und gab Tausende von Dollars aus, um Erleichterung zu finden.
Als es allmählich immer schlimmer mit mir wurde, rieten mir mein Arzt und meine Arbeitgeber, mehrere Monate von der Arbeit fernzubleiben, um auszuspannen und meine Gesundheit wiederzuerlangen. Ich wußte, daß ich für meine Familie, meine Freunde und meine Arbeitgeber eine große Sorge war; denn ich war reizbar und von Selbstbedauern erfüllt. Obwohl ich immer geglaubt hatte, daß ich genug Intelligenz und Willenskraft hätte, um jedes Problem zu bewältigen, erschien die Niederlage jetzt gewiß. Ich konnte keinen Ausweg mehr sehen und war verzagt.
Eines Tages bemerkte ich an einem Gebäude ein großes Plakat, auf dem zu lesen war: „Vortrag über die Christliche Wissenschaft.“ Ich eilte über die Straße und schlich mich in das Gebäude, da ich nicht wünschte, daß irgendeiner meiner Freunde mich eintreten sähe; ich fürchtete, daß sie mich für wunderlich halten könnten.
Der Vortrag beeindruckte mich sehr tief. Ich hatte solche Darlegungen nie zuvor gehört. Sie schienen besonders an mich gerichtet zu sein. Ich war begierig, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, auf das sich der Sprecher bezog, selbst zu besitzen. Am nächsten Tage kaufte ich dies Buch.
Da ich nicht fähig war, unsern Wagen zu fahren, brachte meine Frau mich und unsere Kinder an einen stillen, ruhigen Ort in den Bergen. Während der Reise las ich in dem Lehrbuch. Wegen großer Schmerzen, Benommenheit und Nervosität konnte ich nur kurze Zeitspannen lesen. Ich gewann jedoch solches Interesse an dem Inhalt dieses Buches, daß ich fühlte, ich müßte weiterlesen. Obwohl ich viele Jahre lang in Kirchenarbeit tätig gewesen war, hatte ich niemals vorher solch eine klare, wundervolle Erklärung über Gebet gelesen, wie ich sie im ersten Kapitel dieses Buches fand.
Tage und Nächte vergingen. Ich wurde mir bewußt, daß ich nicht mehr so müde war wie bisher, obwohl ich nicht einmal viel Schlaf bekam. Das überraschte mich und durchdrang mich mit neuer Gewißheit. Da alle Medizin, die ich eingenommen hatte, mich in einem halben Schlafzustand hielt, nahm ich nun die meiste nicht mehr ein, damit ich lesen und mich besser konzentrieren könnte. Ich begann, besser auszuruhen und bemerkte, daß mein Appetit zurückkehrte.
An diesem Punkte ich, mich auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen und mich ganz Gott anzuvertrauen. Ich warf meine Medizin fort und fing an, zum ersten Mal seit Wochen wieder normale Mahlzeiten einzunehmen. Zu meiner Überraschung verdaute ich meine Nahrung ohne üble Nachwirkung. Ich fühlte mich besser und gewann meine Kräfte wieder. Ein Gefühl der Hoffnung erfüllte mich, und ich empfand, daß es durch die Christliche Wissenschaft einen Weg aus meinen Beschwerden gab. Nach etwa drei Monaten hatte ich das Lehrbuch zum dritten Mal durchgelesen. Ich fühlte mich viel besser, aß gut, schlief besser und erlangte wieder einen normalen Gemütszustand.
Nach meiner Heimkehr bat ich einen Ausüber, für mich zu arbeiten. Ich fuhr fort, das Lehrbuch zu studieren; auch kaufte ich die prosawerke außer „Wissenschaft und Gesundheit“ sowie einige Bücher über das Leben von Mrs. Eddy. Außerdem begann ich mit dem regelmäßigen Besuch einer christlich-wissenschaftlichen Kirche. Kurz danach kehrte ich zu meiner Arbeit zurück, und ich habe von dem Zeitpunkt an keinen Tag mehr krankheitshalber meine Arbeit versäumt.
Durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft und die Hilfe eines Ausübers hat Gott alle meine Bedürfnisse befriedigt. Ich habe gute Gesundheit, Zufriedenheit und ein Gefühl der Sicherheit gefunden, sowie einen inneren Frieden, den ich nie zuvor hatte. Ich habe nicht nur aufgehört zu trinken, zu rauchen und Medizin einzunehmen, sondern das Wunderbare daran ist, daß ich absolut kein Verlangen mehr danach habe.
Meine Frau, meine Kinder und ich besuchen nun regelmäßig eine Zweigkirche. Ich bin in der Tat sehr dankbar für das Vorrecht, Mitglied dieser Kirche geworden zu sein. Unser aller Leben ist viel gesunder und glücklicher. Wir sind sehr dankbar für all das Gute, das durch die Christliche Wissenschaft zu uns gekommen ist; und ich bin besonders dankbar für den wunderbaren Vortrag über die Christliche Wissenschaft, der eine so hilfreiche Wirkung auf unser Leben hatte. — Oklahoma City, Oklahoma, U.S.A.
