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Erhebe Anspruch auf deine Gotteskindschaft!

Aus der Dezember 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nachdem Christus Jesus den Segen unseres himmlischen Vaters: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe“ (Matth. 3:17) empfangen hatte, ging er in die Wüste und fastete vierzig Tage und vierzig Nächte.

Da kam die Stimme des Versuchers zu ihm, die da sprach: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden“ (Matth. 4:3). Weiter versuchte ihn der Teufel: „Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab.“ Und schließlich zeigte er ihm „alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit“ und sagte: „Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest.“

Jesus brachte eine jede dieser Versuchungen durch Wahrheit zum Schweigen. Er schwankte niemals auch nur einen Augenblick in dem überzeugten Glauben an jenen himmlischen Segen: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Er ruhte in dem Verständnis, daß er der Sohn Gottes war. Auf diese wichtige, ewige Tatsache begründete er seine Beweisführung, und nicht konnte ihn dazu bewegen, seine geistige Sohnschaft in Frage zu stellen oder aufzugeben. Über seine geistige Individualität und Wesenheit konnte seinem Denken kein Zweifel eingeflößt werden. Seine machtvolle Erwiderung auf die letzte Versuchung des Teufels war: „Hebe dich weg von mir, Satan! denn es steht geschrieben: ,Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.'“ Diese Wahrheit brachte ihm völlige Befreiung von dem Versucher; denn es wird schließlich berichtet: „Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dienten ihm.“

Ist die gleiche falsche Suggestion, die auch heute noch zu uns kommt, nicht der Teufel, der unsere geistige Kindschaft mit Gott, dem göttlichen Prinzip, erschüttern und uns so glauben machen möchte, daß wir von Gott, der Quelle der Kraft, Gesundheit, Versorgung und alles Guten, getrennt seien?

Die Christliche Wissenschaft gibt in Übereinstimmung mit Christi Jesu Worten und Werken ihren Anhängern die Erkenntnis und das Verständnis von Gott als dem liebevollen Vater-Mutter Gemüt, und vom Menschen als Seinem Kind.

In allen christlich-wissenschaftlichen Kirchen hört die Gemeinde am Schluß der Sonntagsgottesdienste diese wahren und trostreichen Worte des Johannes (1. Joh. 3:1–3): „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennt euch die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist.“

Wir müssen die Wahrheit verstehen und uns selbst als Gotteskinder betrachten, damit wir, wenn der Versucher zu uns kommt, gleich unserm Wegweiser unerschütterlich in der Gewißheit unserer ewigen Gotteskindschaft verharren. Wir müssen auf der Hut sein vor den falschen Suggestionen, die versuchen, uns glauben zu machen, daß wir womöglich gar nicht der Mensch sind, den Gott geschaffen hat, oder daß etwas mit Gottes Idee nicht stimmen könnte, oder daß wir, obgleich wir in der Vergangenheit stark, wachsam und inspiriert waren, jetzt von der Quelle der Kraft und Inspiration getrennt sind.

Wir wollen diesen Versucher ansehen als das, was er ist — eine Falschheit, eine böse Suggestion, ein Nichts — und seinen falschen Anspruch auf Dasein zum Schweigen bringen. Da Gott Alles ist, der einzige Schöpfer, hat das Böse kein Dasein. Gott ist Geist, die Quelle der Stärke, der Wachsamkeit und der Inspiration. Dann bleibt der Mensch, der seinen Schöpfer widerspiegelt, immer auf dem Standpunkt geistiger Kraft, Intelligenz und Tatkraft.

Nehmen wir an, es stände jemand vor einem fehlerhaften Spiegel, der ein verzerrtes Bild von ihm zeigt. Er würde niemals solch ein groteskes Bild als wahr ansehen, es ernst nehmen oder darüber nachdenken. Mit der gleichen schnellen Ablehnung und Abweisung sollte er dann die irrigen Einflüsterungen, daß irgend etwas nicht recht mit ihm sei, behandeln.

Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 491): „Die geistige Individualität des Menschen ist niemals unrecht. Sie ist das Gleichnis von dem Schöpfer des Menschen. Die Materie kann die Sterblichen mit dem wahren Ursprung und den wahren Tatsachen des Seins, in denen alles enden muß, nicht in Verbindung bringen. Nur durch die Anerkennung der Allerhabenheit des Geistes, welche die Ansprüche der Materie aufhebt, können die Sterblichen die Sterblichkeit ablegen und das unauflösliche geistige Band finden, welches den Menschen auf ewig als das göttliche Gleichnis bestätigt, das von seinem Schöpfer untrennbar ist.“

Das Gebet des Herrn beten, ist eine Art, die Allerhabenheit von Geist, Gott, anzuerkennen. Es beginnt (Matth. 6:9): „Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt“, und endet mit: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“ Die geistige Auslegung dieses Gebets finden wir auf Seite 16/17 von „Wissenschaft und Gesundheit“, am Schluß des Kapitels über „Gebet“.

Wenn wir mit reinem Herzen und ehrlichem Beweggrung die Macht Gottes anerkennen, gewinnen wir ein besseres Verständnis von Ihm, das uns befähigt, unsere geistige Kindschaft zu demonstrieren und unser materielles Denken durch geistiges Erkennen zu ersetzen. Dieses geistige Erkennen wird in glücklicheren und verbesserten menschlichen Bedingungen offenbar werden, aber diese äußeren Zeichen sind nur Anzeichen von der geistigen Freiheit und der geistigen Herrschaft, die wir gewonnen haben.

Ein falscher Gedanke hat nicht mehr Macht als eine falsche Lösung eines mathematischen Problems. Die einzige Macht, die er scheinbar haben mag, ist unser Glaube, daß er recht ist und Macht hat.

In einer Botschaft, die Mrs. Eddy am 4. Juli 1897 in Concord, New Hampshire, an 2500 Mitglieder Der Mutterkirche richtete, erklärte sie (Vermischte Schriften, S. 252): „Die Christliche Wissenschaft klassifiziert die Gedanken folgendermaßen: richtige Gedanken haben Wirklichkeit und Kraft, falsche Gedanken sind unwirklich und kraftlos; sie haben die Natur der Träume. Gute Gedanken sind mächtig, böse Gedanken sind ohnmächtig, und so sollten sie erkannt werden.“

Gebetvolle Betrachtung und Beachtung der Ermahnung des Paulus (Phil. 2:5): „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war“, machen uns unserer Beziehung zu Gott bewußt. Was auch immer unsere menschliche Beschäftigung sein mag, nichts kann unsere uns von Gott zuerteilte Tätigkeit hindern oder lähmen, wenn wir auf das Anspruch erheben, was ewiglich unser Erbe ist, nämlich des Menschen Kindschaft mit seinem Vater-Mutter Gott.

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