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So groß nur wie das Gute

Aus der Dezember 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Seid groß“! Das ist eine Forderung, die wir nicht übergehen können, denn Größe ist ein wichtiger Bestandteil der Wesenheit des Menschen. Wir müssen erwarten, mit den Edlen zu wandeln, weil die Majestät der Schöpfung des Vaters sich durch den Menschen bekundet.

„Seid groß“, mahnt Mary Baker Eddy in ihrem Werk „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 203), „nicht wie ein herrlicher Obelisk, auch nicht dadurch, daß ihr als groß gelten wollt — sondern nur so groß, wie ihr gut seid!“ Wahre Größe wird nicht immer auf der Ebene des volkstümlichen Beifalls gefunden. Die Pflanze, die aus der Saat des Guten wächst, hat eine stille Geburt und ein stetiges Wachstum; sie stellt vielmehr eine innere geistige Entfaltung als eine rasch vollendete äußere Kundwerdung dar.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott das Gute ist. Ja, Gott stellt in der Tat alles Gute dar, das es gibt. Daher ist das Gute für uns ebenso natürlich wie Gott. Irgendetwas dem Guten Unähnliches kann nicht natürlich für uns sein. Wenn wir die Allheit des Guten erkennen und beweisen, wird der Stempel geistiger Größe jedes ernste Bemühen unsererseits krönen.

Die Anziehungskraft des Guten ist so groß, daß es seit dem Beginn der Zeitrechnung von vielen gesucht worden ist. Durch die Christliche Wissenschaft nun haben wir Mrs. Eddys Offenbarung, daß Gott das Gute ist, „der All-Wissende, All-Sehende, All-Wirkende, All-Weise, All-Liebende und Ewige“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 587). Das Gute sollte man nicht brach liegen lassen. Es muß zum Ausdruck gebracht werden, wenn wir das Gute zu unserem ganzen Zweck und Ziel machen wollen.

Nirgends kommt das Gute klarer zum Ausdruck als durch die Liebe — die Widerspiegelung der grenzenlosen, unerschöpflichen, alles-einschließenden göttlichen Liebe. Die Liebe ist wirksamer als bloße Sympathie, Hilfe oder Zuneigung; sie erhebt, läutert und versieht jeden treuen Menschen mit einem Gefühl der Vollständigkeit, einem Gefühl des Dazugehörens, und bringt sicheren Frieden und Heilung mit sich. Ebenso wie die Liebe unser Zufluchtsort unter dem Schirm des Höchsten ist, ist sie auch die Grundlage für unsere Bekundung der edlen Stärke des Guten und Großen.

Der Ausdruck der Liebe wird wunderbar in der Geschichte von der Frau veranschaulicht, die zum Hause Simons, des Pharisäers, kam, um die Füße Jesu zu salben. Uns wird berichtet, daß sie, sich zur Gegenwart des großen Meisters hingezogen fühlend, „trat hinten zu seinen Füßen und weinte und fing an, seine Füße zu netzen mit Tränen und mit den Haaren ihres Haupts zu trocknen“ (Luk. 7:38). Wie liebevoll wurde sie aufgenommen und welche heilende Liebe muß sie empfunden haben, als Jesus zu ihr sagte (Vers 48): „Dir sind deine Sünden vergeben.“

Das Geheiß der Wahrheit ist, daß wir uns reinigen sollen, um so wahre Freiheit zu erlangen. Die Wahrheit weiß nichts von Stolz und Arroganz, Überlegenheit oder Anmaßung, sondern sie stattet uns aus mit der geistigen Empfänglichkeit, das Gute zu erschauen.

Wir müssen es den Seefahrern der alten Zeit gleichtun, die zu den Sternen aufblickten und dann ihren Kurs danach richteten. Wir müssen die falschen Berechnungen ausschließen, die uns irreleiten würden, und unseren Kurs in der rechten Richtung planen und dann vorwärts gehen. Wenn wir uns an die Wahrheit um Führung wenden, werden wir nicht verwirrt. Wir erlangen Gleichmut und Vertrauen, wenn wir uns von ganzem Herzen auf das unerschütterliche Prinzip verlassen. Wir können uns immer in der vollen Würde des Menschentums befinden, wenn wir dem einen Gemüt gehorsam sind. Der richtige Weg ist immer zur Hand. Das Gemüt kennt ihn; daher können wir ihn durch Widerspiegelung kennen. Die Liebe beschirmt ihn; daher sind wir auf ihm beschützt.

Jesus machte uns unsere Bestimmung klar, als er sagte (Matth. 5:14, 16): „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. ... Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

Wohin wir auch scheinbar in unserer menschlichen Erfahrung geführt werden mögen — wir können gewiß sein, daß Gott nicht mehr von uns fordert, als wir erfüllen können. Die geistige Fähigkeit überragt bei weitem die menschliche Forderung. Wir müssen wachsam sein. Wir müssen stets unsere klare Erkenntnis vom Guten schützen, auf daß unser Wachstum auf dem rechten Wege zu seiner herrlichen Reife geführt werden kann. Keine geistige Verdunklung vermag die Macht zu beeinträchtigen, die uns zu eigen ist.

Laßt uns die Güte bekunden, die wahre Größe ist. Wenn wir uns vom Guten in seiner Ganzheit umfangen lassen, müssen wir wie die knospenden Bäume wachsen, die stark im Holz und schön anzuschauen sind, und die sich zu ihrer vollsten Pracht entfalten. Aber wir müssen uns der Worte Mrs. Eddys erinnern (Vermischte Schriften, S. 340): „Es gibt nichts Vollkommenes ohne harte Arbeit, und jetzt ist die Zeit zu arbeiten.“

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