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Unser gemeinsames Erbe

Aus der Dezember 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel wird uns berichtet: die ersten Christen „waren beieinander und hielten alle Dinge gemein“ (Apg. 2:44). Sie verkauften ihren persönlichen Besitz, um denen zu helfen, die in Not waren, versammelten sich täglich in christlicher Gemeinschaft und christlicher Liebe im Tempel, und lobten Gott für Seine guten Gaben.

Heute haben alle Menschen ein gemeinsames Erbe, das sie, wenn es erkannt und bewiesen wird, in einer großen Brüderschaft des Friedens, des Wohlstandes und des guten Willens vereinen wird. Unser gemeinsames Erbe wird in der Christlichen Wissenschaft offenbart.

Diese Wissenschaft lehrt, daß Gott, der Geist, Vater und Mutter aller ist; sie lehrt, daß der Mensch die ganze Familie göttlicher Ideen, Seine ganz und gar geistigen Söhne und Töchter, in sich schließt. Ihr gemeinsames Erbe wird vom Apostel Paulus in folgendem Ausspruch dargelegt (Röm. 8:16, 17): „Derselbe Geist gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi.“

Gerade wie die Luft und das Sonnenlicht in unbegrenztem Maße allen Menschen zur Verfügung stehen, so sind Gottes Hilfsquellen allen ein gemeinsames Erbe; sie sind jetzt und ewiglich verfügbar. Angesichts der Vorstellung, daß die Sterblichen in feindliche Rassen, Glaubensbekenntnisse und Nationen eingeteilt sind, ist es heute notwendig, unser Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung zu vergeistigen und unser tägliches Leben christlicher zu gestalten. Es ist notwendig, ein immer klareres und höheres Verständnis von Gott als dem Guten zu erlangen, als der einen und einzigen Ursache, dem Erhalter und Lenker unser aller. Es ist notwendig zu behaupten und zu beweisen, daß wir in Wirklichkeit die jetzigen und ewigen Miterben Seiner Liebe sind.

Der Apostel Petrus lernte die Lektion von der universalen Brüderschaft und Erbschaft, als er zu dem Hauptmann Kornelius gerufen wurde, um ihm das Evangelium Christi zu predigen. Dies schien eine ungewöhnliche Forderung zu sein, da es den Juden verboten war, mit den Heiden zu verkehren.

Durch den geistigen Sinn kam dann dem Petrus die klare Erkenntnis von dem gemeinsamen Erbe aller Menschen als der Kinder Gottes; denn als er mit Kornelius und denen, die bei ihm waren, sprach, sagte er zu ihnen (Apg. 10:28): „Gott hat mir gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen.“ Darauf predigte Petrus ihnen die Wahrheit, und sie empfingen alle die Inspiration Christi und wurden getauft.

Dann hören wir von seiner weiteren Erkenntnis und seinem Zeugnis (Apg. 10:34, 35): „Nun erfahre ich mit der Wahrheit, daß Gott die Person nicht ansieht; sondern in allerlei Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.“

Die Gebete des Christlichen Wissenschafters dürfen nicht ausschließlich auf sich selbst und diejenigen in seiner unmittelbaren Umgebung beschränkt werden. Es ist seine Pflicht, täglich und ernstlich darum zu beten, alle Menschen zu lieben, und zu lernen, sie alle nur so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit sind, nämlich als liebliche und liebenswerte, vollkommene und harmonische Ideen Gottes. Vom wahren Christlichen Wissenschafter sprechen, schrieb Mary Baker Eddy in ihrem Buch „Rückblick und Einblick“ (S. 76): „Wer die gottgekrönte Höhe der Christlichen Wissenschaft erreicht, mißbraucht die körperliche Persönlichkeit nicht, sondern hebt sie. Er nimmt jeden Menschen in seinem wirklichen Wesen wahr und sieht jeden Sterblichen als unpersönliche Darstellung.“

Wenn der Christliche Wissenschafter lernt, alle Menschen, individuell und kollektiv, als Kinder Gottes in seine täglichen Gebete einzuschließen, trägt er dazu bei, das Niveau des ganzen menschlichen Geschlechts körperlich, moralisch und geistig zu heben. Er gibt die sterbliche Auffassung vom Menschen und den Dingen auf und beginnt, die Immergegenwärtigkeit und Herrlichkeit der göttlichen Schöpfung zu sehen als die eine harmonische Familie, die alle geistigen Hilfsquellen als gemeinsames Erbe besitzt.

Er kann dann auch mit Paulus die Wahrheit folgender Worte bezeugen (Gal. 3:28, 29): „Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu. Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.“

Heute ist die Welt in großer Not, besonders wegen der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Zwistigkeiten und Konflikte zwischen den Nationen und Rassen. Geplagt, verwundet, verlassen und im Sterben liegend, schreien viele nach Liebe, Barmherzigkeit und Erlösung. Der Christliche Wissenschafter, der die Wahrheit von der Vaterschaft Gottes und von des Menschen wahrer Brüderschaft versteht, ist dazu berufen, der gute Samariter zu sein, der den heilenden Balsam der göttlichen Liebe und Inspiration in die Wunden der Menschheit geißt und den Begriff von seinem Bruder zu dem Verständnis seiner wahren Wesenheit als Miterbe Christi erhebt.

In ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 239) schreibt Mrs. Eddy: „Das Tausendjährige Reich ist ein Bewußtseinszustand und ein Stadium geistigen Fortschritts, dessen Entfaltung schon seit alters her vor sich geht. Seine Triebkraft, die durch das Erscheinen der Christlichen Wissenschaft beschleunigt wurde, ist bemerkenswert, und sie wird zunehmen, bis alle Menschen, klein und groß, Gott (die göttliche Liebe) verstehen, und der eine Gott und die Brüderschaft der Menschen in aller Welt erkannt und anerkannt wird.“

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