Es dünkt mich, daß mein Leben so viele unbestreitbare Zeichen von Gottes Führung aufweist, daß ich von einigen berichten möchte, damit andere Sucher nach der Wahrheit ermutigt werden, das Studium der Christlichen Wissenschaft aufzunehmen, die tatsächlich imstande ist, ein Leben von Grund auf umzugestalten.
Als mein Vater in seinen besten Jahren dahinschied, zwang mich die Unfähigkeit der medizinischen Wissenschaft, ihm zu helfen, zur Einsicht, daß es im materiellen Bereich nichts gibt, auf das man sich stützen kann, weder Sicherheit noch Trost. Sein Hinscheiden ließ mich in großem Kummer zurück. Ich fühlte mich verlassen und gänzlich ohne Schutz. Doch jene Tage brachten den Wendepunkt in meinem Leben.
Da schenkte mir eines Tages eine Freundin das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy. Obwohl ich einen langen Weg zurückzulegen hatte und die Lehren des Buches nicht sogleich ohne Vorbehalt annehmen konnte, wandelte dieses Buch mein Leben und meinen Charakter unbeirrbar um. Ich sah ein, daß alles Unharmonische in mir und um mich herum dem Gesetz Gottes weichen mußte.
Manche Erfahrungen waren nicht leicht und erforderten viel Mut und Kraft zum Durchhalten. In dem Maße, wie ich Eigenwilligkeit und menschliches Planen aufgab, merkte ich, wie mein Denken sich änderte. Ich erlangte innere Freiheit und Frieden. Mein Begriff von Gott, von mir selbst und von meinem Nächsten wurde klarer. Ich erfuhr an mir die Wahrheit und den praktischen Wert von Mrs. Eddys Worten in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 574): „Gerade den Umstand, den dein leidender Sinn für schreckensvoll und quälend erachtet, kann Liebe zu einem Engel machen, den du ohne dein Wissen beherbergst.“
Auch erlebte ich verschiedene körperliche Heilungen. Sie brachten mir die freudige Erkenntnis, daß das Überwinden eines jeden Problems mein Denken umgestaltet und mir ein klareres Bewußtsein gibt von meiner untrennbaren Verbundenheit mit unserem allliebenden Vater-Mutter Gott. Eine Heilung, die im Jahre 1955 stattfand, ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Seit meiner Kindheit war eine meiner Hände unschön anzusehen wegen eines Überbeins. Als Kind wurde ich zweimal operiert, jedoch mit geringem Erfolg. Im Lauf der Jahre gewöhnte ich mich an das unschöne Bild; selbst während der ersten Jahre, als ich die Christliche Wissenschaft studierte, tat ich keine besondere Arbeit dafür.
Nachdem jedoch meine Lebensumstände durch mein Studium dieser Wissenschaft harmonischer geworden waren, merkte ich, daß etwas in meiner Hand angefangen hatte, sich zu ändern. Die harten Wucherungen wurden weicher. Während der nächsten Monate schien das Überbein weniger spitzig zu sein. Ich wurde ruhiger und war dankbar, daß mein Leben unter Gottes Fürsorge stand. Als ich eines Tages mit einer großen Heckenschere im Garten arbeitete, gab etwas in meiner Hand nach. Und als ich auf meine Hand schaute, war sie ebenso normal wie die andere. Mein Herz war voll tiefer Dankbarkeit.
Während vieler Erfahrungen haben mir Ausüber selbstlos und treu beigestanden und meinen Mut und meine versagende Hoffnung gestärkt, so daß ich imstande war, inmitten von schweren Erlebnissen festzustehen und sie zu überwinden, ohne erschöpft zu sein oder Groll und Nachtragen zurückzubehalten.
Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, da mir das Gelegenheit bietet, meine Mitmenschen selbstloser lieben zu lernen. Nicht hoch genug kann ich den Klassenunterricht schätzen, durch den ich im Verständnis der Christlichen Wissenschaft wuchs und lernte, christusähnlicher zu sein und wissenschaftlicher zu denken. Worte fehlen mir, um meine Dankbarkeit auszudrücken für Christus Jesus, unseren gesegneten Meister, und Mrs. Eddy, unsre geliebte Führerin, seine getreue Nachfolgerin. Mein einziger Wunsch ist, im Verständnis ihrer Lehren zu wachsen und anderen zu helfen, wie mir geistig geholfen wurde. — Bern, Schweiz.
