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„Große Freude ... allem Volk“

Aus der Dezember 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird“ (Luk. 2:10). So sprach in jener Nacht, als der Heiland geboren wurde, der Himmelsbote zu den Hirten auf dem Felde. Diese Hirten, die zweifellos schon lange das Kommen des Messias herbeigesehnt hatten, lobten und priesen nun Gott für all das, was sie in jener Nacht hörten und sahen.

Wir erfahren also, daß die wunderbare Freude „allem Volk“ verheißen wurde. Es handelte sich nicht etwa um eine Botschaft, die nur für die Bewohner Palästinas oder irgendeinen anderen besonderen Teil der menschlichen Gesellschaft bestimmt war. Es war eine universale, unpersönliche Botschaft, die Gott allen Menschen zukommen ließ. Obwohl sie zunächst nur den Hirten verkündet wurde, kann sie heute von allen Menschen gehört werden, die aufrichtig nach geistiger Güte, Gesundheit und Harmonie verlangen.

Für die Christlichen Wissenschafter weist die Geburt Jesu auf die unaussprechlich innige und liebevolle Gabe der Erlösung und Heilung hin, die Gott immerdar allen Menschen darbietet. Dieses heilige Ereignis bezeichnet das Erscheinen des Christus, der göttlichen Offenbarwerdung Gottes, im menschlichen Bewußtsein — des Christus, welcher der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

Mary Baker Eddy, welche diesem Zeitalter die göttliche Wissenschaft des Christus vollständig offenbarte, sagt in ihrem Werk „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 257): „Heutigentags ist der Christus mehr denn je, der Weg und die Wahrheit und das Leben‘ — der, alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen,‘ und alle Trübsal, Krankheit und Sünde heilt.“

Die Engelsbotschaft von der großen Freude nimmt eine höhere Bedeutung an, wenn wir sie in Verbindung mit der Verheißung betrachten, die Christus Jesus von dem Tröster gab. Beim letzten Abendmal sagte er zu seinen Jüngern (Joh. 14:16–18): „Ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich: den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch.“

Heute ist die Verheißung: „Ich komme zu euch“ in Erfüllung gegangen. Der persönliche Jesus, welchen wir wegen des unvergleichlichen Segens, den er uns allen gebracht hat, lieben und verehren, ist für sterbliche Augen nicht sichtbar. Dank der Christlichen Wissenschaft steht jedoch heute den empfänglichen Menschen in aller Welt, die den erlösenden Christus suchen, der verheißene Tröster zur Seite, um sie zu segnen und zu heilen.

In ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 sagt Mrs. Eddy folgendes über Christi Jesu Verheißung (S. 9): „Dieser Geist Gottes offenbart sich im Fleisch, indem er die Menschen heilt und erlöst — er ist der Christus, der Tröster, ,der die Sünden der Welt hinwegnimmt‘.“

Die Botschaft des Christus, des Trösters, an die heutige Welt entfaltet sich im Stillen. Ihren Einfluß fühlen all jene, die durch ihre segensvolle Kraft geheilt und erlöst werden. Die Christus-Wahrheit verändert das menschliche Denken und reinigt unser Bewußtsein in solchem Maße, daß die Vergegenständlichungen des Denkens — der menschliche Körper und seine Umwelt — ihren Normalzustand zurückgewinnen. Auf diese Weise kommt der Christus zum Fleisch.

Wann bedürfen wir der Christus-Wahrheit? Ganz gewiß nicht allein zu Weihnachten! Wann brauchen wir denn Freude, Harmonie, Gesundheit, Stärke, Weisheit und Liebe, welche von der Gegenwart des Christus zeugen? Sicherlich nicht nur zur Weihnachtszeit! Sollten wir also nicht in jedem Augenblick die Entfaltung der Christusidee im Bewußtsein fördern? Werden wir nicht, wenn wir dies tun, verherrlichen Gott verherrlichen und uns einer echten und dauernden Weihnacht erfreuen?

Die Christus-Wahrheit tut dem Sterblichen — der Fälschung des Menschen im Ebenbild Adams — nicht die Ehre an, ihn für wirklich zu halten. Der Christus offenbart das unkörperliche, vollkommene Bild und Gleichnis Gottes als den einzig echten Menschen. Diese wahre Auffassung vom Menschen ist es, was die Christlichen Wissenschafter befähigt, die Kranken zu heilen und die Sündigen zu retten. Diese wahre Auffassung vom wirklichen Menschen, diese Offenbarwerdung geistiger Vortrefflichkeit und Vollkommmenheit, welche das wirkliche Geschenk Gottes an die Menschheit darstellt, ist es, wofür wir Ihn ehren sollten.

Die messianische Botschaft offenbart sich nicht in Gepränge, Zeremonien, Geschenken und vergnügter Geselligkeit. Sie offenbart sich vielmehr als die geistige Entfaltung der Christusidee inwendig in uns. Mrs. Eddy schreibt (Miscellany, S. 262): „Weihnachten erinnert mich an Gottes große Gabe — Seine geistige Idee, den Menschen und das Weltall, — eine Gabe, die das sterbliche, materielle und sinnenhafte Schenken so bei weitem übertrifft, daß es die Vergnügungen, den überspannten Ehrgeiz, den Wettstreit und die Gebräuche unserer herkömmlichen Weihnachtsfeier wie ein menschliches Possenspiel erscheinen läßt, das die wahre Lobpreisung in Erinnerung an das Kommen des Christus nur nachäfft.“

Sollten wir uns dann nicht zur Weihnachtszeit dazu entschließen, die frohe Botschaft des Friedens, der Gesundheit und der Harmonie während des ganzen neuen Jahres und während aller kommenden Jahre zu lieben und uns ihrer zu erfreuen? Sollten wir dieses Fest nicht als eine ganz besondere Gelegenheit benutzen, unsere Gedanken über Weihnachten einmal kritisch zu überprüfen? In dem Maße, wie wir uns wahrhaft mit Gott vereinen, werden wir unsre materiellen Feierlichkeiten auf ein Mindestmaß beschränken und in unserem Herzen die Verehrung, das Lobpreisen und die Dankbarkeit vermehren, die wir Gott schulden für Seine beständige Gabe an uns alle — den Christus.

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