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Das große Abenteuer

Aus der Dezember 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dies ist ein Zeitalter der großen Abenteuer. Das menschliche Herz sehnt sich stets danach, neue und erweiterte Gesichtskreise zu suchen und zu finden. Einige haben das Abenteuer in der Besteigung des höchsten Berggipfels gesucht, andere wieder in der Erforschung unbekannter Gebiete des Polarkreises oder der Tropen. In diesem Zeitalter führt das Abenteuer in den Weltraum, und die Menschen hoffen, von anderen Planeten aus in das Weltall hinauszuschauen. Und doch gibt es ein weitaus größeres Abenteuer als diese. Es besteht darin, die unermeßlichen Hilfsquellen des Reiches Gottes zu finden und zu erforschen.

Der große Meister Christus Jesus sagte (Luk. 17:21): „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ Das größte aller Abenteuer besteht daher dafin, die Segnungen des Reiches Gottes innerhalb unseres eigenen Bewußtseins zu finden und uns ihrer zu erfreuen.

Der Weg, der zu diesem Reich führt, ist durch die Christliche Wissenschaft enthüllt worden, die diesem Zeitalter von Mary Baker Eddy offenbart wurde. Der Weg kann gefunden werden durch das aufmerksame Studium und die freudige Anwendung der Lehren der Heiligen Schrift und des christlichwissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, geradeso wie man eine Landkarte studieren würde, wenn man sich auf eine Reise begibt, um sich dann unterwegs freudig an diese Karte zu halten.

Ein junger Freund von mir fand den Weg im Verlauf seines letzten Jahres an der Oberschule, und so begann für ihn das große Abenteuer, mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft das Himmelreich zu finden. Jemand in seiner Familie hatte eine wunderbare Heilung durch diese Wissenschaft erlebt. Alle seine Geschwister besuchten die christlich-wissen-schaftliche Sonntagsschule, aber mein Freund war nicht interessiert.

Seine ältere Schwester versuchte oft, ihm einige der wunderbaren Wahrheiten nahezubringen, die sie verstehen lernte, doch er schenkte dem, was sie zu sagen hatte, wenig Aufmerksamkeit. Daher gab sie es schließlich auf, mit ihm über die Christliche Wissenschaft zu sprechen.

Dann erlitt er eines Tages im Herbst seines letzten Jahres auf der Oberschule eine schwere Verletzung bei einem Fußballspiel. Er hatte furchtbare Schmerzen. Trainer und Schularzt sagten ihm, daß er nicht imstande sein würde, am nächsten Spiel teilzunehmen, ja, daß er aufgrund der Natur der Verletzung tatsächlich nie wieder in der Lage sein würde, Fußball zu spielen.

Dann fragte ihn seine Schwester voller Hilfsbereitschaft, ob er ihr nicht gestatten wolle, ihre Sonntagsschullehrerin anzurufen, denn sie wußte, daß diese Lehrerin ihm durch christlich-wissenschaftliche Behandlung helfen könnte. Er erwiderte: „Ja, du kannst sie anrufen. Ich will gern alles tun, um von diesen Schmerzen befreit zu werden.“ Voller Freude lief sie zum Telefon und bat ihre Lehrerin, die eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft ist, um Hilfe.

In sehr kurzer Zeit verschwanden die Schmerzen. Ihr Bruder war vollständig geheilt und imstande, das nächste Spiel mitzumachen. Dabei stellte er fest, daß er besser spielen konnte als je zuvor, und er begann zu erkennen, daß er in jeder Hinsicht freier war. Er war sehr dankbar.

Er besuchte die Mittwochabend-Zeugnis- versammlung in der christlich-wissenschaft- lichen Zweigkirche, in der seine Schwester die Sonntagsschule besuchte, und gab in aufrichtiger Dankbarket für seine Heilung ein Zeugnis ab. Am folgenden Sonntagmorgen ging er selbst mit zur Sonntagsschule und meldete sich dort an. Von der Zeit an besuchte er die Sonntagsschule regelmäßig.

Bald darauf suchte er die Sonntagsschullehrerin seiner Schwester auf. Er wollte ihr sagen, wie dankbar er war, und einige Fragen über die Christliche Wissenschaft stellen. Im Laufe der Unterhaltung erzählte er ihr, daß er in seinen Arbeiten an der Oberschule und auch im Sport, für den er sich sehr interessierte, nicht sehr erfolgreich gewesen war. Der junge Mann sagte, Schüchternheit und Minderwertigkeitsgefühle bereiteten ihm große Schwierigkeiten, wenn er vor der Klasse etwas vortragen müßte.

Die Ausüberin sagte ihm, daß er durch das Studium der Christlichen Wissenschaft beginnen würde, Gott zu finden und die unbegrenzte Fähigkeit seiner wahren Selbstheit als Gottes Ebenbild. Sie las ihm die folgende Definition aus dem Glossarium des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ vor (S. 587): „Gott. Der große Ich Bin; der All-Wissende, All-Sehende, All-Wirkende, All-Weise, All-Liebende und Ewige; Prinzip; Gemüt; Seele; Geist; Leben; Wahrheit; Liebe; alle Substanz; Intelligenz.„

Sie erklärte ihm, daß es, da Gott das Gemüt, die Intelligenz, ist und da es nur einen Gott gibt, nur ein Gemüt geben kann, das vollkommen ist. Sie erinnerte ihn daran, daß die Bibel berichtet, Gott habe den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen. Daher müßte auch seine eigene wahre Selbstheit, der von Gott erschaffene Mensch, das eine Gemüt vollkommen zum Ausdruck bringen.

Dann führte sie ihm die Worte Christi Jesu an (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zuffallen“, und sie sagte ihm, er solle als erstes Gott suchen und Sein Reich, das „inwendig“ in ihm wäre, und er würde finden, daß ihm viele wunderbare Dinge „zuffalen“ würden. Sie versicherte ihm auch, daß der beste Weg, der ihn in das große Abenteuer, die Wissenschaft zu demonstrieren, führen würde, darin bestünde, jeden Morgen in der Frühe, ehe er zur Schule ginge, die Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren.

Mein Freund stand jeden Morgen zeitig auf. Durch das tägliche Studium der Lektionspredigt fand er, daß jeder Tag ihn einen Schritt vorwärts führte in seinem großen Abenteuer, die Freuden des Himmelreiches zu suchen und zu erfahren. Und er fand, daß ihm während des verbleibenden Schuljahres wunderbare Dinge zufielen, geradeso wie der Meister es uns verheißen hatte, wenn wir „am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit [trachten]“.

Einige der wunderbaren Dinge, die ihm zufielen, zeigten sich darin, daß er schon bald jegliche Schüchternheit und alle Minderwertigkeitsgefühle verlor. Er war imstande, vor der Klasse ohne Hemmungen vorzutragen und konnte auch in Schulversammlungen völlig unbefangen sprechen. Auch beim Sport begann er eine Freiheit und Herrschaft zu erleben, die er nie zuvor gekannt hatte. Er wurde in der Tat vom Schülerausschuß als bester und vielseitigster Sportler der Schule ausgezeichnet. Er wurde zum Klassensprecher gewählt, und als er im Juni sein Schlußexamen bestand, hatte er überall gute Leistungen aufzuweisen.

Mein Freund war sehr demütig, wenn er daran dachte. Er wußte, daß ihm all diese Dinge zugefallen waren, weil er, als er jeden Tag dem großen Abenteuer nachging, die unendlichen Hilfsquellen des Reiches Gottes, des Geistes, gesucht und erforscht hatte und nun anfing, sich ihrer in zunehmendem Maße zu erfreuen.

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