Ich hatte gerade angefangen, regelmäßig unsere wöchentliche Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen, als sich mir zum erstenmal die Gelegenheit bot, die Christliche Wissenschaft anzuwenden. Ich war von einem Mitarbeiter fälschlicherweise angeklagt worden, gegen ihn intrigiert zu haben, und infolgedessen wurde meine Stellung unhaltbar. Ich sagte mir, daß dies der rechte Zeitpunkt sei zu prüfen, wie meine neue Religion wirken würde.
Alsdann vergegenwärtigte ich mir mit großer Überzeugung, daß, da der Mensch das vollkommene Bild und Gleichnis Gottes ist, in Wirklichkeit nichts Unvollkommenes in meine Erfahrung eintreten konnte. Dann fragte ich mich, was Christus Jesus gelehrt habe, und mir kam die Antwort, daß er gelehrt hat, auch den anderen Backen darzubieten. Ich entschloß mich, den Mitarbeiter, der mich unbegründeterweise angeklagt hatte, liebevoll zu behandeln, und bei der ersten Gelegenheit bat ich ihn um Entschuldigung, falls ich ihm unwissentlich etwas getan haben sollte, das ihn verletzt hätte. Damit war die Angelegenheit erledigt und die Harmonie wiederhergestellt.
Ein anderes Mal bemerkte ich, daß ein neuangestellter Assistent viel trank. Ich wollte nicht zu menschlichen Schritten greifen, bloß um ihn loszuwerden, doch so sehr ich mich auch bemühte, ich ärgerte mich immer mehr über die Situation, die mir von Tag zu Tag wirklicher vorkam. Ich wußte, daß ich dem Mann nicht helfen konnte, wenn ich erwartete, ihn immer unter dem Einfluß des Alkohols zu sehen. Meine Verärgerung war so groß, daß ich von einem Ekzem an den Füßen befallen wurde, und zwar so sehr, daß ich schließlich nicht mehr gehen konnte.
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