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Ich hatte gerade angefangen, regelmäßig...

Aus der Dezember 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich hatte gerade angefangen, regelmäßig unsere wöchentliche Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen, als sich mir zum erstenmal die Gelegenheit bot, die Christliche Wissenschaft anzuwenden. Ich war von einem Mitarbeiter fälschlicherweise angeklagt worden, gegen ihn intrigiert zu haben, und infolgedessen wurde meine Stellung unhaltbar. Ich sagte mir, daß dies der rechte Zeitpunkt sei zu prüfen, wie meine neue Religion wirken würde.

Alsdann vergegenwärtigte ich mir mit großer Überzeugung, daß, da der Mensch das vollkommene Bild und Gleichnis Gottes ist, in Wirklichkeit nichts Unvollkommenes in meine Erfahrung eintreten konnte. Dann fragte ich mich, was Christus Jesus gelehrt habe, und mir kam die Antwort, daß er gelehrt hat, auch den anderen Backen darzubieten. Ich entschloß mich, den Mitarbeiter, der mich unbegründeterweise angeklagt hatte, liebevoll zu behandeln, und bei der ersten Gelegenheit bat ich ihn um Entschuldigung, falls ich ihm unwissentlich etwas getan haben sollte, das ihn verletzt hätte. Damit war die Angelegenheit erledigt und die Harmonie wiederhergestellt.

Ein anderes Mal bemerkte ich, daß ein neuangestellter Assistent viel trank. Ich wollte nicht zu menschlichen Schritten greifen, bloß um ihn loszuwerden, doch so sehr ich mich auch bemühte, ich ärgerte mich immer mehr über die Situation, die mir von Tag zu Tag wirklicher vorkam. Ich wußte, daß ich dem Mann nicht helfen konnte, wenn ich erwartete, ihn immer unter dem Einfluß des Alkohols zu sehen. Meine Verärgerung war so groß, daß ich von einem Ekzem an den Füßen befallen wurde, und zwar so sehr, daß ich schließlich nicht mehr gehen konnte.

Ich entschloß mich, mich ausschließlich auf die Wissenschaft zu verlassen, doch ich mußte Formulare für die Sozialversicherung ausfüllen und einen Arzt aufsuchen, um einen Krankenschein zu erhalten, damit ich von der Arbeit fernbleiben konnte. Damals kannte ich noch keinen Ausüber, und so machte ich mich in der Zwischenzeit daran, das Problem mit Hilfe der Konkordanzen zur Bibel und den Schriften Mrs. Eddys auszuarbeiten.

Ich suchte Worte wie „trinken“, „Haß“, „Feindschaft“, „Ärger“, und selbstverständlich auch „Füße“ auf, doch schon nach zehn Minuten erkannte ich, daß ich auf der falschen Spur war. Daher beschritt ich einen anderen Weg und fing an Abschnitte über Liebe zu studieren. Das dreizehnte Kapitel des ersten Korintherbriefes von Paulus fesselte meine Aufmerksamkeit. Während ich es las, versuchte ich das Gelesene anzuwenden, indem ich mich fragte, ob ich im Falle meines Assistenten die Vorschriften des Paulus in bezug auf Nächstenliebe befolgt hätte. Ich erkannte, daß ich allen Grund hatte, mein eigenes Denken zu berichtigen. Ich studierte das Kapitel eingehen und lernte es auswendig.

Mittlerweile hatte jemand im Büro das Formular verlegt, das ich dem Arzt schicken mußte, und so verzögerte sich sein Besuch um vier Tage. Bis dahin war ich von den körperlichen Beschwerden schon fast frei. Der Arzt untersuchte mich und sagte: „Ich sehe, daß ich hier zu spät komme, um noch etwas für Sie tun zu können. Bleiben Sie bei der bisherigen Behandlung.“ Als ich wieder ins Büro zurückging, freute ich mich zu sehen, daß der Assistent aufgehört hatte zu trinken. Einige Zeit darauf wurde er versetzt.

Ich möchte auch meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, daß ich von den Gewohnheiten des Trinkens und Rauchens geheilt wurde. Ich hatte aufgehört, starke alkoholische Getränke oder auch nur Wein zu trinken, sobald ich erfahren hatte, daß die Christlichen Wissenschafter weder trinken noch rauchen. Doch es fiel mir schwer, bei festlichen oder offiziellen Anlässen nicht in einen Toast mit einzustimmen. Hiervon wurde ich geheilt, als ich bei einem Empfang im Büro für einen ausscheidenden Mitarbeiter ein Glas Wein zum Munde führte und meine Lippen benetzte. Dieser Mitarbeiter, den ich nur ganz flüchtig kannte, sagte zu mir: „Tun Sie das nicht. Jeder weiß doch, daß Sie nicht trinken.“ Und damit war die Sache erledigt.

Ich hatte den aufrichtigen Wunsch, das Rauchen aufzugeben; doch ich wußte aus Erfahrung, daß man zwar durch Willenskraft das Rauchen unterlassen kann, daß sie einen aber nicht von der Sucht zu rauchen zu heilen vermag. Als ich einige Tage darauf abends nach Hause kam, fand ich in meiner Manteltasche eine ungeöffnete Zigarettenschachtel. Ich erkannte, daß ich aufgehört hatte zu rauchen, ohne es zu wissen; seitdem habe ich nie wieder geraucht.

Ich bin demütig dankbar für all die Segnungen, die das Studium der Christlichen Wissenschaft mir gebracht hat, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche und für das Vorrecht des Klassenunterrichts. —

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