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Kraft der Allheit Gottes

Aus der Dezember 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Prophet Jesaja faßte Gottes Erklärung hinsichtlich Seiner eigenen Allheit in die folgenden Worte (44:6): „Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.“ Die bedeutsame Tatsache, daß Gott Alles-in-allem ist, liegt dem ersten Gebot zugrunde und ist die Basis, auf der Christi Jesu Lehren und Demonstrationen beruhen. Sie ist der Ausgangspunkt der Christlichen Wissenschaft, die Voraussetzung, von der aus jedes menschliche Problem gelöst werden kann.

In ihrem Buch „Nein und Ja“ definiert Mrs. Eddy die Allheit Gottes als das göttliche Gesetz. In einer Sprache, die an die Worte Jesajas erinnert, erklärt sie (S. 30): „Gottes Gesetz ist in drei Worten enthalten:, Ich bin [das] All'; und dieses vollkommene Gesetz ist stets gegenwärtig, um jeden Anspruch eines anderen Gesetzes zurückzuweisen.“ Gott ist das All — alle Intelligenz, alle Macht, alle Substanz, alles Bewußtsein, alle Ursache, alle Gegenwart. Da er das All ist, füllt Er die Unendlichkeit als die unwandelbare Wahrheit, als das einzige Leben, als die vollkommene Liebe. Es kann keinen anderen Gott geben — weder hier noch irgendwo sonst —, der als eine entgegengesetzte Macht oder Ursache existiert, denn Gott ist der Erste und der Letzte und das All.

Gott ist das göttliche Gemüt, und daher ist das Gemüt Alles-in-allem. Diese Tatsache ist das göttliche Gesetz. Dieses vollkommene Gesetz erkennt die Existenz eines anderen Gemüts — des sterblichen Gemüts — nicht an. Es macht die Theorie von vielen widerstreitenden Mentalitäten zunichte. Es beweist die mythische Natur der materiellen Sinne oder eines Gemüts in der Materie. Das eine unfehlbare Gemüt erfüllt sein eigenes unendliches Reich mit Weisheit und wahrem Wissen. Das vollkommene Verständnis regiert, und die Fähigkeiten sind unbegrenzt.

Als Anhänger der Christlichen Wissenschaft wissen wir, daß der Mensch in Wirklichkeit eine geistige Idee ist, die von diesem Gemüt geschaffen und regiert wird. Kraft der Allheit des Gemüts lebt der Mensch in dem Reich des Gemüts und findet dort sein gesamtes Sein, indem er jedes Element seiner unendlichen Intelligenz geistig widerspiegelt. Wenn wir die Allheit des Gemüts wahrnehmen und sie als das göttliche und unwiderstehliche Gesetz anerkennen, dann weist diese Allheit die Ansprüche der Unwissenheit und Unzulänglichkeit, der Verworrenheit und der mentalen Belastung zurück. Durch die Christliche Wissenschaft vertrauen wir auf dieses vollkommene Gesetz, uns mit Begabung, Herrschaft und innerer Ausgeglichenheit auszustatten.

Gott, das Gemüt, ist der Geist, und kraft der Allheit Gottes ist der Geist Alles-in-allem. Diese Tatsache ist das göttliche Gesetz, das vollkommene Gesetz, das jeden Anspruch der Materie zurückweist. Im Gehorsam gegen dieses Gesetz erkennen wir den Geist als Substanz an — als rein, schön, unbegrenzt, unzerstörbar. Auf Grund seiner Allheit ist der Geist die Substanz von allem, was wirklich ist, die Substanz der Gesundheit und der Harmonie, die Substanz der Kraft, und des Bewußtseins und aller Identität.

Von diesem Standpunkt aus erkennen wir die trügerische Natur der Materie und ihrer Ansprüche. Die Ansprüche gesunder Materie oder kranker Materie, reiner Materie oder vergifteter Materie, junger Materie oder alter Materie, kräftiger Materie oder schwacher Materie werden als veränderliche menschliche Annahmen erkannt, die falscher mentaler Natur und nicht-substantiell sind. Es fällt uns nicht schwer, die Ansprüche der Materie zurückzuweisen, wenn wir erkennen, daß sie auf der Annahme beruhen, der Geist sei abwesend. Doch der Geist ist niemals abwesend. Der Geist ist Alles-in-allem.

Da Gott Alles-in-allem ist, erschafft, umfaßt und regiert Er alles, was wirklich und für unser Wohlergehen erforderlich ist. Dies ist das göttliche Gesetz, das uns unsere Versorgung mit dem Guten gewährleistet. Wenn wir dieses Gesetz verstehen, suchen wir bei Gott, der unerschöpflichen Liebe, den Mut und die Energie zur Erfüllung unserer täglichen Aufgaben, die Geduld und Güte im Umgang mit anderen Menschen, die Gelegenheit zum Fortschritt und die Fähigkeit, ein Vorhaben auszuführen.

Es ist die unendliche Gegenwart Gottes, von der wir Gesundheit und Lebensmut, Sicherheit und nie-endende Freude herleiten. Das Gesetz Seiner Allheit weist den Anspruch zurück, daß irgendein materieller Umstand unsere Versorgung beherrshce. Es macht die Annahme zunichte, daß wir je des Guten in irgendeiner Form beraubt werden können, sei es durch Begrenzung oder Trennung. „Es ist unmöglich“, führt unsere Führerin aus, „daß der Mensch irgend etwas verlieren was könnte, was wirklich ist, wenn Gott alles ist und ewiglich sein eigen ist“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 302).

Die bloße Erklärung, daß Gott Alles-in- allem ist, reicht nicht aus, uns die Segnungen zu bringen, die Gottes vollkommenes Gesetz für uns bereithält. Christus Jesus wußte dies. Er wußte, daß wir in vollkommener Übereinstimmung mit diesem Gesetz denken und handeln müssen, und er wies auf diese Regel, die er das vornehmste und größte Gebot nannte, in den folgenden Worten hin (Matth. 22:37): „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ Diese Regel verbietet das Anerkennen irgendeines anderen Gesetzes, eines anderen Gemüts oder einer anderen Gewalt.

In der Allheit Gottes muß der Mensch geistig sein — zum Ebenbilde Gottes erschaffen — und all die Eigenschaften Gottes widerspiegeln. Wenn wir diese Wahrheit anerkennen, ist es nicht schwierig, sowohl in anderen wie auch in uns selbst den Ausdruck der Anmut, Sanftmut und Heiligkeit Gottes wahrzunehmen, der die alles-umfassende göttliche Liebe ist. Dann ist der Gehorsam dem gegenüber, was Jesus das zweite Gebot nannte (Matth. 22:39): “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, natürlich. Jesus betonte die grundlegende Natur dieser Anweisungen, als er sagte: „In diesen zwei Geboten hanget das ganze Gesetz und die Propheten.“ In dem Maße, wie wir diese zwei Gebote befolgen, lassen wir das vollkommene Gesetz Gottes in unserer individuellen Erfahrung zur praktischen Auswirking kommen.

Wenn wir die unendliche Allheit der göttlichen Liebe, des vollkommenen Gemüts, anerkennen, dann wissen wir, daß wir stets der Rechtsgewalt dieses vollkommenen Gesetzes untertan sind, ja, daß wir die fortgesetzte Aufmerksamkeit und die zärtliche Fürsorge der Liebe empfangen. Die Liebe ist hier und überall gegenwärtig, sie umschließt alles Sein und stellt die alle Tätigkeit bewirkende Kraft dar, die einen jeden von uns beseelt und regiert. Da die göttliche Liebe Alles-in-allem ist, durchdringt sie alles Bewußtsein; sie berichtigt und vertreibt die Elemente des sterblichen Gemüts, die Disharmonie hervorrufen. Die Allheit der göttlichen Liebe wirkt als ein Gesetz, das Furcht und jede Art von Besorgnis, Zweifel und Ungewißheit austreibt; sie stellt ein Gesetz dar, das jede Suggestion von Haß und Arglist — von der mildesten bis zur bösartigsten Form — unwirksam macht. Die Allheit der Liebe wirkt als ein Gesetz der Auflösung gegen jede Erscheinungsform der Selbstsucht: gegen Eigenwillen, Selbstverherrlichung, mangelnde Selbsterkenntnis, Selbstbedauern und Selbstgerechtigkeit. In der Tat, die Liebe wirkt als das vollkommene Gesetz der Vernichtung gegen alles, was ihr unähnlich ist.

Das Böse behauptet, es sei ewas, das neben Gott bestehe. Es beansprucht, ein Gemüt und eine Macht zu sein, die so wirklich ist wie Gott. Es beansprucht, sich als Schmerz und Armut zu bekunden, als Gefahr und Krankheit, als Sünde und Leid. Doch in dem Buch „Nein und Ja“ wird uns versichert (S. 30): „Gottes Gesetz erreicht und zerstört das Böse kraft der Allheit Gottes.“

Auf der Grundlage dieses Gesetzes treten wir den Ansprüchen des Bösen entgegen und handhaben sie furchtlos. Wir erklären das Wesen des Bösen für eine bloße Verneinung und seine Substanz für ein Nichts. Wir erkennen, daß das Böse, da es der Wirklichkeit entbehrt, weder Macht noch Kundwerdung haben kann. Wir betonen, daß das Böse weder Individualität noch Platz, weder Vergangenheit noch Fortdauer besitzt. Wir weisen jeglichen Glauben an das Böse zurück. Wir verneinen, daß das Böse irgendwelchen hypnotischen Einfluß besitzt, durch den es uns versuchen, täuschen, beeindrucken oder ängstigen kann. Wir tun all dies zuversichtlich, weil wir wissen, daß Gott Alles-in-allem ist und daß Er gut ist.

Welcher Art das menschliche Problem auch sein mag, der wissenschaftliche Ausgangspunkt zur Ausarbeitung seiner Lösung ist stets das Anerkennen der Allheit Gottes. Weder die Materie noch das Böse kann als ein Gesetz wirken, um uns zu verletzen oder unsere Nützlichkeit und Freudigkeit zu begrenzen, wenn beide durch das vollkommene Gesetz Gottes zurückgewiesen werden.

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