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Geistiger Fortschritt trennt das Unkraut vom Weizen

Aus der Dezember 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während des kurzen Zeitabschnittes, in dem Christus Jesus mit den Menschen auf dieser Erde zusammenlebte, demonstrierte er Gottes Gesetz des Fortschritts und bewies der Welt für alle kommenden Zeiten, daß geistiger Fortschritt die falsche menschliche Auffassung der Dinge von der wahren Auffassung trennt.

Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft, die von Mrs. Eddy entdeckt und begründet wurde, erkennen wir schon bald, wie wichtig es ist, den Lehren des Meisters und seiner Methode, die Übel des Fleisches zu beseitigen, getreulich zu folgen. Wenn Gottes Gesetz des Fortschritts richtig verstanden und angewandt wird, bringt es dem menschlichen Bewußtsein Harmonie und Erleuchtung, und zur gleichen Zeit zerstört es irrige Annahmen, an denen dieses Bewußtsein zuvor festgehalten hatte.

Durch Vorschrift und Gleichnis lehrte Jesus die Menschen, wie sie die Wirklichkeit erkennen und diese von der Unwirklichkeit trennen könnten. Mit seinem Gleichnis vom Unkraut und dem Weizen, wie es im 13. Kapitel des Matthäusevangeliums berichtet wird, deutet er darauf hin, wie Gottes Gesetz des Fortschritts wirkt, um das Gute und das Böse, die sich für die körperlichen Sinne zu vereinigen oder zu vermischen scheinen, zum geeigneten Zeitpunkt voneinander zu scheiden.

Als die Knechte voller Besorgnis feststellten, daß zwischen dem Weizen Unkraut wuchs, sagte der Hausvater: „Lasset beides miteinander wachsen bis zu der Ernte.“ Obwohl das Unkraut in seinen ersten Wachstumsstadien seinem Aussehen nach dem Weizen gleicht, wußte der Hausvater, daß in dem Maße, wie beide unter demselben natürlichen Wachstumsprozeß heranreifen, der Weizen schließlich an den reifen Körnern erkannt werden würde, während das Unkraut seine Wertlosigkeit als Unkraut zeigen würde.

Die Schriften Mrs. Eddys sind voller Erklärungen, die die Allheit des Guten enthüllen, das immer gegenwärtig ist, und die Nichtsheit des mutmaßlichen Gegenteils vom Guten — das Böse genannt —, das in Wirklichkeit nie gegenwärtig ist. Für unsere Demonstration der Allheit des Guten ist es wichtig zu erkennen, daß das Böse und das Gute, das sich selbst Zerstörende und das in sich selbst Bestehende, das Unwirkliche und das Wirkliche, wie das Unkraut und der Weizen durch wahren Fortschritt voneinander getrennt werden. Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 72): „Wahrheit zerstört Sterblichkeit und bringt Unsterblichkeit ans Licht. Die sterbliche Annahme (der materielle Sinn des Lebens) und die unsterbliche Wahrheit (der geistige Sinn) sind das Unkraut und der Weizen, die durch den Fortschritt nicht vereinigt, sondern getrennt werden.“

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß es Unwissenheit über Gott und den Menschen, über das göttliche Prinzip des Weltalls und seine Idee, ist, die die irrigen und begrenzenden Annahmen erzeugt, die sich mit dem Guten im individuellen Denken zu vereinen scheinen. Die Wissenschaft enthüllt, daß Gott, das unendliche Gemüt, der Schöpfer alles Guten ist; daß der Mensch zugleich mit Gott besteht als Sein Bild und Gleichnis und alle Güte bekundet, die von Gott zum Ausdruck gebracht wird. In dem Maße, wie das menschliche Bewußtsein mit diesen Wahrheiten immer mehr erleuchtet wird, weichen die sterblichen Irrtümer dem geistigen Verständnis und verschwinden. Diese Wissenchaft erklärt, wie materielle Annahmen, die den himmelwärtsführenden Fortschritt des einzelnen aufzuhalten trachten, aufgedeckt und zerstört werden können.

Wir sollten uns vor Augen halten, daß den Knechten, als sie im Gleichnis das Auftreten des Unkrauts meldeten, gesagt wurde: „Das hat der Feind getan.“ Zweifellos verstand Christus Jesus, daß der körperliche Sinn der Feind ist, und bei einer anderen Gelegenheit bezeichnete er den Feind oder das eine Böse als einen „Lügner und einen Vater derselben [der Lüge]“ (Joh. 8:44).

Um sich selbst von dem Glauben an das mutmaßliche Böse freizumachen, muß der Anhänger der Christlichen Wissenschaft, wie der Meister, die Wahrheit hinsichtlich der Lüge erkennen. Die Wahrheit in bezug auf jede Erscheinungsform des Bösen, die die körperlichen Sinne wahrnehmen, ist die, daß das Böse unwirklich ist. Wenn das Böse so gesehen wird, bleibt ihm keine Hoffnung fortzubestehen. Und jeder Schritt, der unternommen wird, um die Immergegenwart des Guten zu beweisen und den Lügner und die Lüge zu widerlegen, wird von Gottes Gesetz des Fortschritts regiert.

Zu einer Zeit, als die Verfasserin dankbar anerkannte, daß sie im Begriffe stand, ein gründliches Verständnis vom Gesetz des Fortschritts zu erlangen, erhielt sie einen Telefonanruf von einer jungen Frau, die gebeterfüllte metaphysische Arbeit benötigte, um die Folgen eines Unfalls zu überwinden. Dieser schloß auch einen verrenkten Fuß ein. Es wurde sofort anerkannt, daß ihre geistige Identität, ungeachtet des Augenscheins, in jenem Augenblick die Widerspiegelung Gottes, des göttlichen Gemüts, war, unter dessen Rechtsprechung Unfälle oder Verletzungen weder gesehen noch gefühlt werden konnten und daher unbekannt waren.

Die junge Frau versprach, ihre Gedanken über sich selbst unter die Herrschaft von Gottes Gesetz des Fortschritts stellen zu wollen. Sie versprach, sofort damit zu beginnen anzuerkennen, daß unter diesem Gesetz der körperliche Anspruch eines Unfalls und seiner lähmenden Folgen verschwinden und Vollkommenheit in ihrer Erfahrung demonstriert werden mußte.

Das Bewußtsein der jungen Frau wurde von dem Vertrauen auf Gottes allwirkendes Gesetz durchflutet, und die Furcht wurde augenblicklich vertrieben. Am späten Nachmittag verschwanden plötzlich zu ihrer großen Freude die Schwellung und die Verfärbung. Da nun der Augenschein des Unfalls und des Schmerzes überwunden war, konnte sie an jenem Abend ein Konzert besuchen und dabei sogar hochhackige Schuhe tragen. Am nächsten Tage ging sie wieder zur Arbeit, wobei sie ohne Schwierigkeiten den ganzen Tag auf den Beinen sein konnte.

Wir müssen uns nach besten Kräften bemühen, den sterblichen Irrtum zu zerstören, der den Anspruch erhebt, ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Erfahrung zu sein, und wir müssen Beweise dafür erbringen, daß die Zeit, das Gute vom Bösen zu trennen, immer im Jetzt liegt. Wir haben wahrlich das Vorrecht zu beweisen, daß wir unser Teil beitragen können, um dem Bedürfnis der Welt nach geistigem Fortschritt abzuhelfen, indem wir uns beständig den Lehren Christi Jesu widmen, die die Christliche Wissenschaft so klar erleuchtet und demonstriert.

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