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Die freie Leihbücherei

Aus der Dezember 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine mit Büchern reichlich versehene, repräsentative und freie Leihbücherei stellt einen der wichtigen Bestandteile eines Lesezimmers der Christlichen Wissenschaft dar. Auf diese Weise wird de Neuling häufig zuerst mit dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy bekannt; die Leihbücherei kommt dem Bedürfnis desjenigen entgegen, der es sich vorübergehend nicht leisten kann, die autorisierten Bücher zu kaufen; und sie erweist sich auch als eine Hilfe für den Christlichen Wissenschafter, der zu Besuch ist und seine Bücher nicht alle mitgebracht hat.

Eine große Anzahl derjenigen, die von der Leihbücherei Gebrauch machen, sind Neulinge, deren Interesse geweckt worden ist, weil sie ein Radioprogramm gehört oder ein Fernsehprogramm aus der Sendereihe „Wie die Christliche Wissenschaft heilt“ gesehen haben. Die Einladung, die am Schluß dieser Programme ausgesprochen wird, ein Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, wird von vielen angenommen. Da warzum Beispiel die Besucherin, die ein Lesezimmer mit dem Gefühl großer Erwartung betrat. Sie sagte zu dem Bibliothekar: „Ich habe die Heilungsberichte über das Radio gehört. Ich habe glückliche, gesunde Menschen gesehen, die in den Fernsehprogrammen von ihren Heilungen berichteten. Nun muß ich das Buch haben.“ Sie kaufte sich ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“.

Da viele Bibliothekare eine erhöhte Inanspruchnahme der Leihbücherei voraussahen, haben sie sich bemüht, dieser wichtigen Funktion des Lesezimmers zu einer besseren Wirksamkeit zu verhelfen. „Entspricht die Leihbücherei gegenwärtig wirklich dem hohen Niveau der Christlichen Wissenschaft?“, so haben sie sich gefragt. In vielen Fällen hat die Antwort auf diese Frage sofortige Verbesserungen eingeleitet. So wurde zum Beispiel in Verkaufsräumen, wo der Platz nicht ausreichte, die ganze Leihbücherei auf der für die Besucher zugänglichen Seite des Ladentisches aufzustellen, ein Bücherbord oder ein Tisch aufgestellt, groß genug, um darauf die am meisten verlangten Bücher auszustellen. Da die Bücher so für die Besucher leicht zugänglich waren, konnten sie sie ungestört durchsehen und ihre Wahl treffen.

Überdies wurden alte Bücher durch neue ersetzt. Andere Bücher machten wieder einen ansprechenden Eindruck, nachdem sie neu eingebunden worden waren. Im Schaufenster wurde durch ein Schild darauf hingewiesen, daß eine freie Leihbücherei für Besucher zur Verfügung stehe. Ebenso hat eine volle Wertschätzung der geistigen Reichtümer, die den einzelnen durch die Leihbücherei zugänglich sind, und eine zuversichtliche Erwartung einer stärkeren Nachfrage die Inanspruchnahme der Leihbücherei gefördert.

Ein Bibliothekar schreibt:

„Es wird Sie interessieren zu erfahren, zu welchen Ergebnissen unsere Bemühungen, die Leihbücherei in unserem Lesezimmer zu verbessern, geführt haben.

Bisher konnten wir in diesem Jahr deutlich ein allgemeines Anwachsen der Lesezimmertätigkeit in unserer Stadt mit 8500 Einwohnern verzeichnen. Das Lesezimmer hatte in diesem Jahre über 200 Besucher mehr zu verzeichnen als in dem vergleichbaren Zeitabschnitt des vorigen Jahres, und die Verkäufe haben entsprechend zugenommen. In unseren Mittwochabend-Zeugnisversammlungen wurden häufiger Zeugnisse über Heilungen abgegeben, die durch ein Studium im Lesezimmer bewirkt wurden.

Derselbe Fortschritt war jedoch nicht erkennbar in Verbindung mit der Leihbücherei. Tatsächlich war es so, daß diese fast gar nicht in Anspruch genommen wurde. Da wir den Wunsch hatten, dies zu berichtigen, überlegten wir uns, wie das Aussehen der Bücher sowohl wie auch die Bedienung der Besucher verbessert werden könnten. Wir stellten uns die Frage: „Geben die Bücher in der Leihbibliothek den rechten Eindruck von der Christlichen Wissenschaft?“ Das war nicht der Fall. Einige von ihnen waren alt, eingerissen und voller Bemerkungen. In der Tat waren die Bücher auf den Bücherborden nicht einmal richtig eingeordnet. Wir begannen, sie neu einzuordnen, die abgenutzten Bücher auszuscheiden und die anderen mit farbenfreudigen Einbänden zu versehen.

Unterdeß sandten wir einen Brief an diejenigen, die überfällige Bücher noch nicht zurückgegeben hatten; einige dieser Bücher waren schon seit langem ausgeliehen gewesen. Die Betreffenden wurden höflich daran erinnert, daß die Bücher ja in Umlauf sein sollten und daß überdies tadellose neue Bücher zur Verfügung stünden, die sie vielleicht auszuleihen wünschten.

Während diese menschlichen Schritte getan wurden, wurde auch besondere, andachtsvolle Arbeit getan über das Thema des In-Umlauf-Seins. Unsere Führerin schreibt im Lehrbuch (S. 415): ,Beachte einmal, wie der Gedanke das Gesicht blaß macht. Er verzögert oder beschleunigt den Blutumlauf und macht so die Wangen erbleichen oder erröten.' Wenn der Gedanke den Blutumlauf im Körper derart beeinflußt, so folgerten wir, dann mußte sich die Anwendung rechten Denkens auch auf den Umlauf der Bücher in unserer Leihbücherei auswirken.

Auf derselben Seite, die oben angeführt wurde, spricht Mrs. Eddy von der Notwendigkeit, das sterbliche Gemüt durch die Wahrheit zu beruhigen. In dem Maße, wie wir dies taten, begannen sich auch die Ergebnisse unseres konstruktiven Denkens zu zeigen, nämlich eine größere Inanspruchnahme der Leihbücherei. Während früher fast keine Bücher in Umlauf waren, haben wir jetzt Tage gehabt, wo zehn oder mehr Bücher ausgeliehen wurden.

Darüberhinaus führte dieses umfassendere Denken schließlich dazu, daß alle alten Exemplare autorisierter christlich-wissenschaftlicher Literatur in der öffentlichen Bibliothek herausgenommen und durch neue Bücher in farbigen Einbänden ersetzt wurden. Wir sind überzeugt, daß diese neuen, repräsentativen Bücher mehr Leser anziehen und einen besseren Eindruck von unserer Kirche und von der Bewegung hinterlassen werden.“


Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. Nehmet euch der Notdurft der Heiligen an. Herberget gern. — Römer 12:10—13.

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