Ich möchte meine Dankbarkeit für die Zeugnisse zum Ausdruck bringen, die in unseren Zeitschriften erscheinen. Sie sind mir stets eine Quelle der Ermutigung beim Ausarbeiten der Probleme des täglichen Lebens. Und ich möchte hier von einigen Heilungen berichten, die durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft bewirkt wurden und die ich an mir selbst und bei anderen erleben durfte.
Als ich im Jahre 1926 an Tuberkulose schwer erkrankt war, entschloß ich mich, die Bibel einmal ganz durchzulesen, was mir als junges Mädchen nicht möglich gewesen war. Als ich sie zu Ende gelesen hatte, wurde mir das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ gegeben. Ich hatte die Worte „Christliche Wissenschaft“ nie zuvor gehört. Ich las das Buch ebenso sorgfältig und andächtig, wie ich die Bibel gelesen hatte. Soweit ich erfassen konnte, was Mrs. Eddy in diesem Buch geschrieben hatte, erkannte ich es als wahr und richtig. Während des Lesens erleuchtete oft ein Licht mein Bewußtsein, und ich konnte erkennen, daß ich nicht in erster Linie unter einer Krankheit litt, sondern unter Kummer und Sorgen, und daß es darauf ankam, diese zu überwinden.
Und ich wurde durch das Lesen des Buches geheilt, obgleich ich noch nicht verstand, wie die Heilung zustande gekommen war. Ich blieb der Christlichen Wissenschaft treu, und infolge meiner Gebete wurde ich dazu geführt, in eine Stadt zu ziehen, in der ich die Gottesdienste einer christlich-wissenschaftlichen Kirche besuchen und Vorträge über die Christliche Wissenschaft hören konnte. Ich bin nun schon seit vielen Jahren Mitglied Der Mutterkirche und der erwähnten Zweigkirche.
Vor über 30 Jahren erlebte meine Tochter eine wunderbare Heilung. Im Alter von 12 Jahren bekam sie eine Rückgratverkrümmung und ein zu kurzes Bein. Zur Unterstützung unserer Bemühungen, uns von unseren früheren theologischen Lehren abzuwenden und den körperlichen Zustand zu heilen, suchten wir bei unserem Studium vom vollkommenen Gott und vollkommenen Menschen unsere Zuflucht des Morgens in der Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft, des Mittags im 91. Psalm und des Abends im 23. Psalm. Und meine Tochter besuchte eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft.
Mrs. Eddy schreibt auf Seite 275 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“: „Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, daß Gott, Geist, Alles-in-allem ist, daß es keine andre Macht und kein andres Gemüt gibt — daß Gott Liebe ist, und daß Er daher das göttliche Prinzip ist.“ Wir beide lernten diese Erklärung auswendig und studierten sie, bis wir imstande waren, ihre Bedeutung und Wichtigkeit zu erfassen. Unsere Gebete und unsere geistige Arbeit führten schließlich nach zwei Jahren zu der vollkommenen Heilung des Rückgrats sowie auch des Beines meiner Tochter.
Seit der Zeit hat meine Tochter mit ihrer Familie die vorbeugende und heilende Macht der Christlichen Wissenschaft erlebt in bezug auf sogenannte Kinderkrankheiten, beim Wiedererlangen verlorengegangener Artikel, beim Lösen von Familienproblemen und im Berufsleben.
Eine Reise nach den Vereinigten Staaten, die ich vor einigen Jahren unternahm, heilte mich von dem Gefühl der Begrenzung, dem wir uns aufgrund unserer beschränkten Vorstellung von Heimat häufig unterwerfen. In Boston wurde mir viel Freundlichkeit von Mitgliedern des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft und von den Schriftleitern der Zeitschriften entgegengebracht. Die große Liebe und Gastfreundschaft, mit der mir Kirchenmitglieder, Ausüber und Freunde in den Orten, die ich besuchte, entgegenkamen, haben meinen eigenen Begriff von Liebe und Gastfreundschaft erweitert. Hierfür werde ich stets dankbar sein.
Mein wertvollstes menschliches Erlebnis war der Klassenunterricht. Während jener Zeit öffneten sich mir die Tore des Himmelreichs. Ich erlangte einen Schimmer von der Wirklichkeit aller Dinge, wurde empfänglicher für die ewigen Wahrheiten und erlangte so ein besseres Verständnis vom Gebet.
Ich danke Gott innig für unsere Führerin Mrs. Eddy. Im Gehorsam gegen die in ihren Schriften niedergelegten Regeln ist mir die Bibel verständlicher geworden, und daher liebe ich sie sehr. Ich liebe Christus Jesus, unseren Meister, mehr denn je zuvor, weil ich seine Worte und Werke verstehe. So kann ich seine Gebote besser befolgen und dem Himmelreich entgegengehen, wo Sünde, Krankheit und Tod unbekannt sind. — Zürich, Schweiz.