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Die unermeßliche Anziehungskraft des Geistes

Aus der November 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Geistige Anziehungskraft ist eine göttliche Kraft, die immer am Wirken ist. Wenn sie auf menschlicher Ebene verstanden und demonstriert wird, zieht sie uns zu allem Guten hin.

Die meisten von uns würden lieber anziehend als abstoßend wirken. Einige von uns suchen vielleicht nach dem rechten Partner fürs Leben. Wir alle möchten Freunde haben, Kollegen, Leute, mit denen wir gut zusammenarbeiten können oder für die wir gern arbeiten. Auf der umfassenderen Ebene des kommunalen und nationalen Lebens muß jeder, der ein erfolgreicher Führer sein will, Anhänger anziehen und halten können.

Was aber, wenn wir keine Anziehungskraft zu besitzen scheinen? Bedeutet das, daß wir uns so gut es geht damit abfinden müssen? Oder kann ein anziehendes Wesen entwickelt werden? Es geht nicht so sehr darum, diese Eigenschaft zu entwickeln, als zu entdecken, daß sie bereits vorhanden ist. Ein durch die Christliche Wissenschaft gewonnenes Verständnis, daß Gott, Geist, die Quelle aller Anziehungskraft ist und daß der Mensch der individuelle Ausdruck des Geistes ist, kann jedem von uns helfen, die unendliche Anziehungskraft des Geistes zu finden, die nie aufhört, in uns zu wirken — zu unserem eigenen Segen und zum Segen aller um uns her.

Christus Jesus zog die Menschen an. Die Ältesten im Tempel hatten Freude an seiner jugendlichen Weisheit; kleine Kinder schienen sich gern in seiner Gegenwart aufzuhalten. Er wies deutlich darauf hin, was die Menschen anzog. Hinter seinen weisen und erbarmungsvollen Worten, hinter seinen körperlichen Heilungen und der Erneuerung des Charakters der Menschen, hinter den strengen Verweisen, die er unparteiisch Nachfolgern und Kritikern erteilte, stand die Macht seines himmlischen Vaters, des einen unendlichen Geistes, des absoluten Guten, seines göttlichen Prinzips, Liebe. Er könne nichts von sich selber tun, sagte er, „der Vater aber, der in mir wohnt, der tut seine Werke“ Joh. 14:10;.

Mrs. Eddy bezeichnet Geist, Gott, als die Quelle aller Anziehungskraft. Sie schreibt: „Es gibt nur eine wirkliche Anziehungskraft, die des Geistes. Das Weisen der Nadel auf den Pol ist ein Sinnbild dieser allumfassenden Kraft oder Anziehung Gottes, des göttlichen Gemüts.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 102; Ferner sagt sie: „Adhäsion, Kohäsion und Anziehungskraft sind Eigenschaften des Gemüts.“ ebd., S. 124; Und der fettgedruckte Anfangsbuchstabe in „Gemüt“ weist darauf hin, daß sie von dem einen unendlichen göttlichen Gemüt, Gott, spricht.

Wahre Anziehungskraft, die Anziehungskraft, die uns alle zu Gott und zu unserem gegenseitigen Segen zueinander zieht, ist also überall und immer als eine allumfassende Macht, die vom göttlichen Gemüt ausgeübt wird, am Wirken. Wie Christus Jesus kann jeder einzelne von uns das wohltätige Wirken dieser Macht in dem Maße spüren, wie er das göttliche Gemüt, Gott, als das einzige Gemüt des Menschen akzeptiert. Sie kann für das Leben des einzelnen wie für das der Gesamtheit ein Segen sein.

Aber es ist wichtig, deutlich zwischen dieser geistigen Anziehungskraft und der falschen Anziehungskraft oder dem persönlichen Magnetismus zu unterscheiden, der durch die Materie oder durch eine materielle und endliche Persönlichkeit zu wirken behauptet. Welche zeitweiligen Vorteile dieser persönliche Magnetismus auch scheinbar bieten mag, er führt nur zu Herrschsucht und Tyrannei und schließlich zu Enttäuschung und Spaltung. Da er sich auf die Lüge gründet, daß Leben und Intelligenz durch das Mittel der Materie zum Ausdruck kommen, ist er das genaue Gegenteil der geistigen Anziehungskraft, die auf der geistigen Tatsache beruht, daß Leben und Intelligenz ihren Ursprung gänzlich im Geist haben. Er wirkt als ein rückwärts gerichteter, herabziehender und zersetzender Einfluß in jeder Tätigkeit oder zwischenmenschlichen Beziehung, in der er eine Rolle spielen darf.

Falls wir je versucht sind, diesen persönlichen Magnetismus selbst auszuüben oder uns dem anderer zu unterwerfen, besteht unsere Verteidigung darin, uns in Gedanken ganz dem Geist zuzuwenden und den göttlichen Geist als die einzige Anziehungskraft und den einzigen Beherrscher des Universums anzuerkennen. Wir können erkennen, daß es in Wirklichkeit keinen persönlichen Magnetismus gibt, weil die einzige geistige Anziehungskraft sich nicht in der Materie oder in einer endlichen Persönlichkeit befindet. Wenn die unermeßliche Anziehungskraft des Geistes in dieser Weise anerkannt wird, wirkt sie aller anderen sogenannten Anziehungskraft entgegen und befreit uns davon — von üblen Gewohnheiten, schlechter Gesellschaft, hypnotischer Furcht oder aggressivem Materialismus.

Bei einer telefonischen Meinungsumfrage wurde eine Christliche Wissenschafterin gefragt, welche Eigenschaft sie in erster Linie in einem Menschen suche. Nach kurzem Überlegen erwiderte sie zur offensichtlichen Überraschung des Fragestellers: „Geistigkeit.“ Geistigkeit, die Widerspiegelung des Geistes, ist eine mächtige und anziehende Eigenschaft. Wird sie in dem einzelnen zum Ausdruck gebracht, sammelt und vereinigt sie andere moralische und geistige Eigenschaften, ebenso wie weißes Licht die kräftigen und mannigfaltigen Farben des Spektrums in sich vereinigt. Der klare Strahlenglanz der Geistigkeit schließt Liebe und Freude und Frieden in sich, selbstlose Bescheidenheit und Rechtschaffenheit, Reinheit und Mut und zahllose andere Eigenschaften dieser Art. Ihr Schein ist ein anziehender Einfluß, der imstande ist, bis an die Enden des Universums zu reichen.

Jesus, der erklärte, er könne nichts von sich selber tun, sagte auch: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.“ Joh. 12:32. Wenn wir unsere völlig geistige Grundlage erkennen und unserer Geistigkeit gemäß leben, so gut wir es verstehen, werden wir alle die Anziehungskraft des Geistes zum Ausdruck bringen und auf die Art darauf reagieren, die alle Beteiligten am meisten segnen wird.

Nicht nur der einzelne wird durch dieses richtige Verständnis von Anziehungskraft gesegnet. In der heutigen Welt bedrohen Zerrüttung und Zersplitterung die Familie, die Gesellschaft und die Völker. Es ist also notwendig, die ausgleichenden Kräfte und Gesetzmäßigkeiten, die alles zusammenhalten, zu erkennen und von ihnen Gebrauch zu machen. Die Christliche Wissenschaft stuft sie richtig ein, nicht als materiell oder persönlich, sondern als zum göttlichen Gemüt und Geist gehörend. Wenn sie in dieser Weise anerkannt werden, können sie dazu benutzt werden, allem entgegenzuwirken, was den einzelnen und die Gesellschaft vom geistig Guten und seinem angemessenen Ausdruck im täglichen Leben wegziehen möchte.

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