„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat“ (Ps. 103:2).
Das möchte ich tun — Gott loben und danken, daß Er mich zur Christlichen Wissenschaft geführt hat. Die Christliche Wissenschaft wurde mir ins Haus gebracht zu einer Zeit, als die Not am größten war. Freunde nahmen mich zu einem Sonntagsgottesdienst in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, mit. Ich verstand nicht viel, weil ich wahrscheinlich anfangs nicht empfänglich war. Aber zum Schluß, bei der Verlesung der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“, wurde ich auf folgende Worte aufmerksam: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem“ (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 468). Ich konnte aus tiefstem Herzen akzeptieren, daß Gott unendliches Gemüt ist. Diese Auffassung von Gott änderte mein Denken und Leben. Ich fand Zuflucht und Frieden in diesem Verständnis.
Ich litt damals schon mehrere Jahre lang an einer schweren Entzündung am Bein und glaubte nicht, daß es je wieder heilen würde. Als ich mich mehr mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft beschäftigte und zum Leser gewählt wurde, trug ich immer noch einen Verband. Ich hatte aber so viel Freude daran, die Wahrheit zu verkünden, daß ich das Leiden vergaß. Mrs. Eddy sagt im Lehrbuch (ebd., S. 261): „Schau vom Körper hinweg und in Wahrheit und Liebe hinein, das Prinzip allen Glücks, aller Harmonie und Unsterblichkeit.“ Diese Worte haben sich in meinem Leben bewahrheitet. Ich suchte das Heil der Seele, Gottes, und bemühte mich, mein Leben in Gott anstatt in der Materie zu wissen, und das Bein wurde geheilt.
Für diese Erfahrung bin ich immer wieder dankbar. Sie zeigte mir die Anwendbarkeit der Lehren der Christlichen Wissenschaft.
Eines Tages, als ich die Mangel benutzte, um Wäsche zu bügeln, stand mein zweijähriger Enkelsohn neben mir. Ich hatte nicht bemerkt, daß er seine Hand mit hineinschob. Erst als er schrie, merkte ich es. Ich nahm ihn auf den Arm, drückte ihn fest an mich und sagte immer wieder: „Gott ist mit uns. Er hat uns lieb!“ Der Kleine hörte sofort auf zu weinen und wurde ganz ruhig. Als ich mir aber die Hand ansehen wollte, fing er wieder an zu weinen. Da sah ich, wie inkonsequent ich handelte, als ich nach einer Verletzung schauen wollte, und ich weigerte mich sofort, den körperlichen Augenschein in bezug auf das Wohlergehen des Kindes als wahr anzunehmen. Ich war mit dem Kleinen in der Liebe geborgen. Mir kamen folgende Worte aus einem Kirchenlied in den Sinn: „Es gibt kein Leiden, das Liebe nicht heilt“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 40). Als meine Tochter, die Mutter des Kindes, am Abend nach Hause kam, bemerkte sie nichts. Alles war gut.
Ich bin dankbar für Gottes Führung, für all die Literatur, für die Vorträge über die Christliche Wissenschaft, für Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft und die Schülerversammlungen. Ich danke Mrs. Eddy, daß sie der Menschheit die Christliche Wissenschaft gebracht hat.
Uelzen, Bundesrepublik Deutschland