Zachäus blickte vom Maulbeerbaum hinab
auf die Straße, die nach Galiläa
führte.
Willkommensrufe der Menge wurden laut.
(Warum war sein Herz so seltsam
erregt?
Er war alt in Sünde, Gier und Haß,
Reue war schließlich gekommen —
zu spät?)
Zachäus blickte in Kummer und Scham hinab.
Aber der Herr blickte hinauf und rief
seinen Namen.
„Steig eilend hernieder“, hörte er ihn rufen,
„denn ich muß heute in deinem Hause
einkehren.“
Welche Freude, Christus als seinen Gast zu haben,
sich nicht getadelt zu wissen,
sondern gesegnet!
Welche Freude, zu geben, vierfältig wiederzugeben,
und zu beweisen, daß Reichtum Liebe ist —
nicht Gold.
Die Maske der Sünde war abgefallen,
Erlösung kam an jenem
strahlenden Tage,
als der Herr hinaufblickte und lächelte
und das Gesicht eines Kindes im
Maulbeerbaum sah.
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