Vor einigen Jahren kam mir eines Tages bei meiner Arbeit im Büro der Gedanke, zu Hause anzurufen. Meine Frau sagte: „Ich habe einen Unfall gehabt. Komm rasch nach Hause.“ Dann war es still.
Später erfuhr ich, daß sie schwer auf dem Küchenfußboden gestürzt und auf das Steißbein gefallen war. Infolge des Aufpralls war sie nur halb bei Bewußtsein und konnte nicht aufrecht sitzen. Mein Büro ist etwa acht Kilometer von zu Hause entfernt, und während ich zu meinem Auto eilte, kam mir deutlich der Gedanke, daß Gott, das Gute, allmächtig und immer gegenwärtig ist, hier, zu Hause und überall. Dies beschwichtigte meine Furcht.
Mrs. Eddy drückt es im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit (S. 559) folgendermaßen aus: „Ein ‚stilles sanftes Sausen‘ des wissenschaftlichen Gedankens erstreckt sich über Land und Meer bis zu den fernsten Grenzen des Erdballs. Die unhörbare Stimme der Wahrheit ist für das menschliche Gemüt, wie wenn ‚ein Löwe brüllt‘. Sie wird in der Wüste und an dunklen Orten der Furcht gehört.“
Ich sah ganz klar: Da Gott Leben ist, ist der Mensch, Sein Ebenbild, nicht ein Sterblicher, der Unfällen ausgesetzt ist. Er ist geistig, aufrecht und voller Lebenskraft, ein lebendiger Zeuge für die Wahrheit.
Ungefähr fünf Kilometer von zu Hause entfernt kam mir die Frage, wie wirksam meine gebeterfüllte Behandlung für meine Frau wohl war, wenn sich die Patientin in einiger Entfernung vom Ausüber befand. Furcht und Zweifel begannen sich in mein Denken einzuschleichen, und dann erinnerte ich mich daran, wie Jesus den Sohn eines königlichen Beamten heilte (s. Joh. 4:46–53). Der Sohn lag krank in Kapernaum, und der Vater des Jungen ging zu Jesus nach Kana, das ungefähr 40 Kilometer entfernt lag. In einer einzigen Behandlung heilte Jesus den Jungen.
Ich betete um die Demut und das Vertrauen, die jener königliche Beamte zum Ausdruck gebracht hatte. Mein Gebet wurde erhört, als ich verstand, daß Gott die Macht hat zu heilen, ungeachtet von Raum und Zeit. Während der Fahrt brachte mir der wunderbare Gedanke, daß der Mensch Gottes Bild und Gleichnis ist, Zuversicht und beseitigte die Illusion von einem verletzten sterblichen Menschen.
Als ich das Haus betrat, war der vollkommene Gott und der vollkommene Mensch fest in meinem Denken begründet. Ich half meiner Frau auf die Beine, und gemeinsam freuten wir uns über die Inspiration der heilenden Gegenwart Gottes. Meine Frau kam wieder zu Kräften und konnte am nächsten Tag wieder ihrer üblichen Beschäftigung nachgehen. Der Sturz hatte keine weiteren Nachwirkungen.
Durch das Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft habe ich viele Heilungen erlebt. Als ich noch klein war, sagte man mir, daß ich unter jahreszeitlich bedingten Gerstenkörnern und Erkältungen zu leiden hätte. Die Heilung trat ein, als ich erkannte, daß die physischen Sinne Nachahmungen der stets vollkommenen und unversehrten geistigen Sinne sind.
Während meiner mehr als zweieinhalbjährigen Kriegsgefangenschaft erlebte ich, daß folgende Erklärung Mrs. Eddys in Wissenschaft und Gesundheit (S. 574) wahr ist: „Gerade den Umstand, den dein leidender Sinn für schreckensvoll und quälend erachtet, kann Liebe zu einem Engel machen, den du ohne dein Wissen beherbergst.“ Dadurch, daß ich die Christliche Wissenschaft praktisch anwandte, lehrte mich die Zeit hinter dem Stacheldraht Geduld, Mut, Mitgefühl und Weisheit. Durch dieses Wachstum konnte ich dann auch mein Studium der Wirtschaftswissenschaften erfolgreich abschließen, obgleich meine Studienzeit durch die Einberufung zum Militär erheblich gekürzt worden war.
Mein Zeugnis wäre unvollständig, wenn ich nicht meiner Dankbarkeit für die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft Ausdruck verleihen würde. Als Schüler, und später als Lehrer, habe ich festgestellt, daß sie ein Ort ist, wo man die wahre Bedeutung der Wissenschaft des Christentums verstehen lernt, ein Ort, wo man lernt, wie man mehr Liebe zu Gott und dem Menschen zum Ausdruck bringen kann.
Altadena, Kalifornien, USA
Ich freue mich, die von meinem Mann geschilderte Heilung einer Verletzung durch einen schweren Sturz bestätigen zu können.
Ich möchte hinzufügen, daß sein Telefonanruf eine direkte Antwort auf mein Gebet um Hilfe war, als ich flach auf dem Boden lag und feststellte, daß ich mich nicht erheben konnte, ohne das Bewußtsein zu verlieren.
Ich blieb ruhig und wandte mich an Gott, indem ich Seine Allheit und stete Gegenwart bejahte und um Seine Führung und Hilfe bat. Seine Hilfe kam mit dem Telefonanruf meines Mannes.
Durch die Christliche Wissenschaft werden wir uns der Nähe Gottes bewußt. Seine Liebe und Macht sind immer verfügbar.