Die Bibel ist großenteils eine Aufzeichnung darüber, wie das menschliche Bewußtsein weicht, wie die sterbliche Annahme Schritt für Schritt der geistigen Idee Raum gibt. Diese geistige Idee, die Wahrheit Gottes, erscheint dem menschlichen Bewußtsein als eine wirkende Macht — als ein brennender Busch, der die Aufmerksamkeit Moses auf sich zog; als Feuer vom Himmel, das die Propheten des Baal aus der Fassung brachte; als die Worte Jesajas, mit denen dieser das Kommen des Christus vorhersagte; als der Ausspruch Jesu: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab ...“ Joh. 3:16;; als die Christliche Wissenschaft, die von Mary Baker Eddy entdeckt wurde.
Wie die Stämme Israels, die durch große Trübsal gingen, als sie sich der Wahrheit ergaben, der Führung bedurften, so benötigen auch wir die Gewißheit, daß die „Feuersäule“, der wir bei Nacht folgen, und die „Wolkensäule“ bei Tag wirklich die Führung des göttlichen Gemuts darstellen. 2. Mose 13:21; Das Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy führt jeden, der geistiges Wachstum erleben möchte, unmittelbar und individuell. In einem Artikel mit der Überschrift „Mentales Verarbeiten“ schreibt Mrs. Eddy: „Davon bin ich überzeugt, daß jede Regel und Satzung dieses Kirchenhandbuchs die Geistigkeit dessen, der sie befolgt, erhöhen und seine Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Leidtragenden zu trösten und die Sünder wachzurütteln, stärken wird.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 230;
Wie dankbar können wir doch für die Vorkehrungen im Handbuch sein! Komitees für Veröffentlichungen schützen unser gesetzliches Recht, die Christliche Wissenschaft auszuüben. Die Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vereinigt alle Christlichen Wissenschafter im Studium und Gebet. Die Kirche wird als eine Einheit zusammengehalten, und zwar in einer Weise, die keinen Raum für Cliquenwesen oder Spaltungen läßt.
Unter der Überschrift „Kirchenzeitschriften“ erklärt das Handbuch in Artikel VIII Abschnitt 14: „... Pflicht des Vorstands ist es, darauf zu achten, daß diese Zeitschriften gut redigiert und auf der Höhe der Zeit gehalten werden.“ Aufgrund dieser Vorkehrung, die Zeitschriften korrekt und zeitgemäß zu gestalten, tragen sie dazu bei, daß unsere Fähigkeit, zu heilen, zunimmt und daß wir mit menschlichen Problemen, wo sie auch auftauchen mögen, fertig werden.
Das Handbuch kann niemals veralten. Eine Bestimmung wie der für Kirchenmitgliedschaft gesetzte Standard ist zeitlos. Sie fordert, daß „der Bewerber an die Lehren der Christlichen Wissenschaft glauben [muß], in Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Lehren in dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft“ Handb., Art. IV Abschn. 1;. [Das Lehrbuch, auf das Bezug genommen wird, ist Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy.] Was für eine Stärke gibt dies doch den Mitgliedern!
In der „Richtschnur für Beweggründe und Handlungen“ legt Mrs. Eddy die Grundlage für die Harmonie im Leben der Mitglieder. „Weder Feindseligkeit noch rein persönliche Zuneigung sollte der Antrieb zu den Beweggründen oder Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche sein.“ Sie fährt fort mit einer Ermahnung, liebevoll, barmherzig und versöhnlich zu sein, was, wenn wir sie befolgen, den Geist der Einigkeit sichert. Und sie schließt mit einer Vorschrift für Disziplin, die, wenn sie eingehalten wird, Spaltungen und Mißverständnisse verhütet: „Die Mitglieder dieser Kirche sollen täglich wachen und beten, um von allem Übel erlöst zu werden, vom irrigen Prophezeien, Richten, Verurteilen, Ratgeben, Beeinflussen oder Beeinflußtwerden.“ ebd., Art. VIII Abschn. 1;
Aus dem Handbuch schöpfen wir moralischen Mut. Artikel XI Abschnitt 4 verlangt, daß jemand erst dann von der Kirche zur Rechenschaft gezogen wird, wenn er vorher auf seinen Irrtum hingewiesen wurde — eine gute Gepflogenheit für jeden, der die Kranken heilen möchte.
Selbst die Satzung, die das Belästigen Mrs. Eddys auf ihren Spazierfahrten oder in der Nähe ihres Hauses betrifft, läßt uns eingedenk sein, wie kostbar für jeden, der in der Heilarbeit steht, die Zeit sein kann. s. ebd., Art. VIII Abschn. 27; Wir können darauf achten, daß wir, wie das Handbuch zu verstehen gibt, von unserer eigenen Zeit und der anderer nicht gedankenlos Gebrauch machen! Mrs. Eddy muß dieser Zurückgezogenheit bedurft haben, und unsere Arbeiter benötigen sie heute ebenfalls.
Wenn jemand, der ein Ausüber zu sein beansprucht, sein Feld allein beherrschen will oder die Mitteilungen seiner Patienten nicht mehr vertraulich behandelt oder seine mentale Verteidigung vernachlässigt, dann zeigt das Handbuch, daß dieses Vorgehen seinen Anspruch als falsch aufdeckt. (Siehe Artikel VIII Abschnitt 30, 22, 6.) Es sind schädliche Neigungen, und das Handbuch schützt uns vor ihnen, wenn wir es beachten und befolgen.
Mrs. Eddy sagt über die Regeln und Satzungen im Handbuch: „Sie entsprangen der Notwendigkeit, der Logik der Ereignisse — dem unmittelbaren Verlangen nach ihnen als einem Hilfsmittel, das geboten werden mußte, um die Würde unserer Sache zu wahren und um sie zu verteidigen.“ Vermischte Schriften, S. 148;
Die Nichtbeachtung des Handbuchs könnte unsere Bewegung und damit unsere individuelle Fähigkeit, zu heilen, zerstören. Wenn wir es gut kennen und befolgen, stellen wir fest, daß seine Führung uns frei macht, nicht einschränkt. Und wir sehen, daß es im Handbuch noch vieles gibt, was dem einzelnen überlassen bleibt. Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft ist besonders dafür verantwortlich, daß die Satzungen ihrem Sinn gemäß durchgeführt werden.
Wenn wir lernen wollen, durch die Christliche Wissenschaft zu heilen, ist nichts wichtiger, als unseren Platz in der Wahrheit des Seins zu finden. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Die geistige Idee ist mit zwölf Sternen gekrönt. Die zwölf Stämme Israels samt allen Sterblichen — die von dem göttlichen Ursprung des Menschen und von der wahren Idee durch Annahme getrennt sind — werden sich durch viel Trübsal der Wirksamkeit des göttlichen Prinzips des Menschen in der Harmonie der Wissenschaft ergeben. Dies sind die Sterne in der Krone der Freude. Sie sind die Leuchten an den geistigen Himmeln der Zeit, die das Wirken der geistigen Idee durch das Heilen der Kranken und Sündigen zeigen und dadurch, daß sie das Licht offenbar werden lassen, das da scheint, bis zum vollen Tag', während die Nacht des Materialismus vergeht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 562.
Heilung wird nicht lediglich dadurch bewirkt, daß wir ein bestimmtes Verfahren einhalten, sondern daß wir uns mit dem „Wirken der geistigen Idee“ identifizieren. Wir werden uns unser selbst bewußt, sowohl geistig als auch menschlich, unseres Einsseins mit der geistigen Idee, und zwar in dem Verhältnis, wie wir die ständige Führung unserer Führerin durch Wissenschaft und Gesundheit aktiv anerkennen. Und das Handbuch ist hier, um uns zu helfen, unser Denken und Tun in Übereinstimmung mit dem Lehrbuch zu halten, damit wir es innerlich verarbeiten und seine Lehren in die Tat umsetzen können.
Sollen wir die „Sterne in der Krone der Freude“ sein? Wir können es sein, wenn wir das Handbuch heute und immerdar hochschätzen.
