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Verläßliche Waffen gegen Krankheit

Aus der August 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


David hatte seine Schleuder. Es war eine Waffe, auf die er sich verlassen konnte. Er hatte mit ihr die Schafe seines Vaters gegen wilde Tiere beschützt. Er wußte, daß sie ihn vor Goliath retten würde.

Saul bot ihm seine Rüstung und sein großes Schwert an, aber David sagte: „Ich kann so nicht gehen, denn ich bin's nicht gewohnt.“ Zu Goliath sagte er: „Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast ... damit diese ganze Gemeinde innewerde, daß der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft; denn der Krieg ist des Herrn, und er wird euch in unsere Hände geben.“ 1. Sam. 17:39, 45, 47;

Wenn Krankheit wie ein Goliath erscheint und sich damit brüstet, den Menschen verletzen, ja töten zu können, brauchen wir Waffen, auf die wir uns verlassen können. Viele Menschen sind überzeugt, daß wir uns auf die geistigen Wahrheiten, die Gott uns n der Christlichen Wissenschaft gegeben hat, verlassen können.

Gott, Wahrheit, erklärt, daß der Mensch die reine, unsterbliche, unverletzliche, geistige Idee des göttlichen Gemüts ist, vom Geist erschaffen, unter dem geistigen Gesetz tätig und in der Seele geborgen. Der materielle Sinn schreit: „Nein, nein, der Mensch ist ein materiell biologisches Geschöpf, in einem materiellen Körper, den materiellen Gesetzen des Klimas, der Umwelt, des Alters, des Zufalls usw. unterworfen. Wappne dich mit materiellen Heilmitteln — mit Arzneien, Gesundheitsgesetzen, Hygiene, Chirurgie. Sie können dir zwar nicht garantieren, dich von Krankheit zu erretten oder dich gesund zu erhalten, aber sie sind herkömmliche Waffen und sollten dir ein gewisses Gefühl der Sicherheit geben.“

Worauf verlassen wir uns, wenn wir mit dem Goliath der Krankheit konfrontiert werden? In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Der Heiligen Schrift zufolge werden die Kranken durch Arznei, Hygiene oder irgendwelche materielle Verfahren niemals wirklich geheilt. Diese Verfahren umgehen die Frage nur. Sie sind Beruhigungsmittel, um Kinder einzuschläfern, die sterbliche Annahme zu befriedigen und die Furcht zu beschwichtigen.“

Auf der nächsten Seite fährt sie fort: „Ehe man einem Übel nicht in der richtigen Weise mit der Wahrheit entgegentritt und es durch sie gänzlich überwindet, ist das Übel niemals besiegt. Wenn Gott Sünde, Krankheit und Tod nicht zerstört, so sind sie in dem Gemüt der Sterblichen nicht zerstört, sondern kommen diesem sogenannten Gemüt unsterblich vor.“ Und es heißt dann weiter: „Wenn Gott die Kranken nicht heilt, so werden sie nicht geheilt, denn keine geringere Macht kommt der unendlichen Allgewalt gleich; aber Gott, Wahrheit, Leben und Liebe, heilt die Kranken durch das Gebet des Gerechten.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 230, 231;

Der Kampf muß also „in dem Gemüt der Sterblichen“ geführt und gewonnen werden. Und der Sieg wird durch „das Gebet des Gerechten“ errungen. Materielle Heilmittel mögen als „Beruhigungsmittel“ wirken, um eine Zeitlang die Furcht zu beschwichtigen, aber nur das Gebet des Verständnisses kann die Furcht in wissenschaftlicher Weise zerstören.

So wie David seine Schleuder und aus dem Bach fünf glatte Steine nahm, als er dem Goliath entgegentrat, so macht der Christliche Wissenschafter, der sich einem unharmonischen Zustand gegenübersieht, vom Gebet Gebrauch, um diesen Feind mit geistigen Wahrheiten zu bekämpfen.

Hier ein Beispiel. Vor vielen Jahren brach sich ein Christlicher Wissenschafter, für den seine Religion noch verhältnismäßig neu war, den Arm. Da Mrs. Eddy auf die Chirurgie als den Zweig der Christlichen Wissenschaft hinweist, der zuletzt anerkannt werden wird (s. Wissenschaft und Gesundheit, S. 402), ließ er sich den Knochen einrichten. Einige Jahre lang konnte er den Arm zufriedenstellend benutzen, obwohl er nicht vollständig geheilt war.

Jahre später brach er sich bei einem Sturz denselben Arm. Inzwischen war er ein erfahrener Wissenschafter geworden und an dem Punkt angelangt, wo er sich vollkommen auf den Christus, die Wahrheit, verließ.

Da er eine unaufschiebbare Verabredung einhalten mußte, bat er eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe und erklärte zuversichtlich, daß dies ausschließlich ein Fall geistig mentaler Chirurgie sein sollte.

In den wenigen Augenblicken vor seiner Verabredung wandten die Ausüberin und der Patient mit der Schleuder des Gebets geistige Wahrheiten an, um diesen Goliath zu überwinden. Die geistige Wahrheit, die sich die Ausüberin zunutze machte, war, daß sich solch ein Unfall in dem Gemüt niemals als wirkliche geistige Tatsache ereignet hatte. Der Mensch ist nicht Materie, sondern Idee. Er lebt nicht im Reich der Materie, sondern im Gemüt. Der Mensch ist immer aufrecht, unveränderlich, vollkommen gestaltet, in der Seele geborgen und drückt aktiv die Freude und Harmonie des Lebens aus. Weil er vom Prinzip regiert wird, ist er dem Zufall nicht unterworfen.

Die Ausüberin dachte daran, daß es in Wissenschaft und Gesundheit heißt: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den richtigen Begriff von Gottes unfehlbarer Leitung zu verwandeln, und müssen auf diese Weise Harmonie ans Licht bringen.“ ebd., S. 424;

Am ernsthaftesten betete sie darum, daß sich ihr Bewußtsein aus falschen Annahmen erheben möge, um sich „mit dem einen Gemüt zu vereinigen“. Sie behauptete fest, daß sie nichts wissen wollte und auch nichts wissen konnte, was Gemüt nicht wußte, und war sich bewußt, daß das Gemüt jede Identität in ihrer Vollkommenheit, Unverwundbarkeit, Unversehrtheit erhält, ohne jeden Bruch in sich selbst oder in ihrer Beziehung zu anderen Ideen.

Als sie unter der inspirierten Weisung der Wahrheit aufrichtigen Herzens die geistigen Wahrheiten behauptete, wurde sie sich bewußt, daß sich tatsächlich niemals ein Unfall zugetragen hatte und daß etwas, was nie geschehen war, auch keine Folgen haben konnte. Der Patient erreichte ebenfalls diesen Standpunkt; er kam seiner Verabredung und allen folgenden Verpflichtungen nach, was viel Reisen und Tragen von Gepäck notwendig machte, und in den darauffolgenden Jahren stellte er fest, daß sein Arm stärker und gerader war als zuvor.

Sich auf geistige Wahrheiten zu verlassen und sich ihrer in dieser Weise zu bedienen ist weit entfernt von Selbstmesmerismus. Im Gegenteil, wir entziehen uns dem Mesmerismus falscher Annahmen und machen uns ewige Wahrheiten zu eigen.

Gott ist Wahrheit. Seine Engel sind geistige Wahrheiten. Diese geistigen Wahrheiten sind stets zur Hand. Wir können uns in Krisen und bei sogenannten chronischen Zuständen an sie wenden. Wir können ihnen im Bewußtsein durch demütiges, eindringliches, beständiges Verlangen nach geistigem Verständnis Raum machen, und sie werden zu unserer Rettung herbeiströmen.

Im zwölften Kapitel der Offenbarung, in dem der Kampf zwischen Michael und seinen Engeln und dem Drachen und seinen Engeln, die ausgestoßen werden, beschrieben wird, erklärt die Bibel: „Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod.“ Offenb. 12:11.

Was für eine Inspiration ist es doch für uns alle, jene durch das Lamm symbolisierte Liebe zu haben, jene Treue, wenn es darum geht, geistige Wahrheiten zu bezeugen und allein geistige Wahrheiten für uns zeugen zu lassen, und jene selbstlose Furchtlosigkeit, die alles auf seiten der Wahrheit einsetzt!

Geistige Wahrheiten sind Waffen, auf die wir uns verlassen können.

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