„Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet“ (Ps. 68:21). Die Wahrheit dieser Bibelstelle ist mir vor einigen Jahren bei einem von mir unverschuldeten Unfall erneut bewiesen worden.
Ich kam von meinem abendlichen Spaziergang mit meinem kleinen Dackel zurück. Die Verkehrsampel an der Kreuzung vor unserem Haus zeigte für mich grünes Licht, und ich überschritt die Fahrbahn. Im Augenwinkel hatte ich flüchtig wahrgenommen, daß von der kreuzenden Straße her ein Auto links einbiegen wollte, aber ich wußte aus der Straßenverkehrsordnung, daß der Fahrer halten mußte. So hatte ich schon die Mitte der Fahrbahn überschritten, als ich feststellte, daß er durchfuhr. Ich war keineswegs, wie es so heißt, „vom Schreck gelähmt“ und empfand keinerlei Furcht. Ich hatte mich dem Auto zugewandt und wurde links zur Seite geschleudert; inzwischen war das Auto zum Stehen gekommen. Ich erlitt keine Kopfwunden; und da ich mit dem Gesicht auf die vorgestreckten Arme gefallen war, saß sogar meine Brille noch auf der Nase. Meine Brust schmerzte. Dann erhob ich mich.
Während dieser Zeit war ich mir der immer gegenwärtigen, beschützenden, göttlichen Liebe bewußt. Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns., Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 397): „Erkläre, daß du nicht verletzt worden bist, und verstehe den Grund weshalb, und es wird sich herausstellen, daß die nachfolgenden guten Wirkungen im genauen Verhältnis zu deiner Nichtannahme von der Physik stehen und zu deiner Treue gegen die göttliche Metaphysik — zu deinem Vertrauen, daß Gott Alles ist, wie die Bibel von Ihm sagt.“
Ich konnte nun schon wieder etwas besser durchatmen. Der Autofahrer sagte mir, er habe mich nicht gesehen, da es so dunkel gewesen sei; seine Frau hatte mich bemerkt und es ihm zugerufen. Er fragte mich, ob er einen Arzt rufen solle. Ich sagte ihm, daß ich keinen Arzt wünsche. Ich ließ mir lediglich seinen Namen geben, entließ ihn und war froh, daß keine weiteren Zeugen zugegen waren, die vielleicht durch menschliche Argumente meine metaphysische Ausarbeitung hätten stören können. Ich ging hinauf in die Wohnung und bat meine Frau, mich durch Gebet zu unterstützen. Dann ging ich zu Bett und nahm einen Herold zur Hand, in dem ich eine Zeitlang las. Ich konnte dann sogar ein wenig schlafen und am nächsten Vormittag den Sonntagsgottesdienst in unserer Kirche besuchen. Niemand hatte etwas Ungewöhnliches an mir bemerkt.
Meine Knie verheilten schnell, und die Schmerzen in der Brust wurden täglich geringer, so daß ich nach etwa 14 Tagen wieder völlig frei war. Während dieser zwei Wochen konnte ich ungehindert alles erledigen, was ich zu tun hatte, und an den Gottesdiensten und Sitzungen unserer Kirche teilnehmen. Ich bin dankbar, daß unser kleiner Dackel, den ich an der Leine führte, sich durch einen Sprung auf den Bordstein in Sicherheit gebracht hatte.
Von ganzem Herzen dankbar bin ich für die Christliche Wissenschaft, die uns lehrt, uns in allen Schwierigkeiten furchtlos und unverzagt der schützenden und erhaltenden Hand Gottes anzuvertrauen, der als unser liebevoller Vater „eine Hilfe in den großen Nöten“ ist (Ps. 46:2). Im Buch des Propheten Jeremia lesen wir (17:14): „Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm.“
Ich danke Gott für unseren Erlöser Christus Jesus und für Mrs. Eddy, die diese unser Leben erhaltende Erkenntnis bewiesen und in ihren Schriften erklärt hat.
Dankbar bin ich für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche, der ich seit mehr als 25 Jahren angehöre, und in einer Zweigkirche sowie für Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft.
Hamburg, Bundesrepublik Deutschland
