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Bibelnotizen

FÜR DIE BIBELLEKTIONEN VOM Februar 1994

Aus der Februar 1994-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Lektionspredigt, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bestätigt und erklärt. Der Herold der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.

6. Februar

Geist

Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten... Und sie war von Herzen betrübt und betete zum Herrn und weinte sehr und gelobte ein Gelübde und sprach: Herr Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem Herrn geben sein Leben lang, und es soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen. (1. Sam 1:9-11)

Hanna, eine der beiden Frauen Elkanas, ist unglücklich darüber, daß sie keine Kinder hat. Sie gelobt, wenn Gott ihr einen Sohn gibt, daß sie diesen Gott weihen wird — sein Leben lang, obwohl solche Gelübde gewöhnlich für eine bestimmte Zeit gegeben wurden. In der Lü wird auf andere Gottgeweihte hingewiesen: Amos 2:11; Richter 13:1-5, wo von Simson die Rede ist. Auch auf sein Haupt soll als Geweihter Gottes kein Schermesser kommen. Über Samuel, den Hannah daraufhin gebar, ist im BKB vermerkt, daß er „ein Nasiräer, ein Gott Geweihter werden [sollte]. Die Vorschriften für die, Gottgeweihten' finden sich 4 Mo 6. Dort ist aber klar, daß es sich in der Regel um ein zeitlich begrenztes Gelübde handelt.“ Für die Zeit des Gelübdes darf der Betreffende kein starkes Getränk, keinen Wein, nicht einmal Weinbeeren zu sich nehmen, und sein Haar darf nicht geschnitten werden.

Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschbeit; gegen all dies ist das Gesetz nicht. (Gal 5:16, 17, 22, 23)

Die GN übersetzt den Text so: „Ich will damit sagen: Lebt aus der Kraft, die der Geist Gottes gibt; dann müßt ihr nicht euren selbstsüchtigen Wünschen folgen. Die menschliche Selbstsucht kämpft gegen den Geist Gottes, und der Geist Gottes gegen die menschliche Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander, so daß ihr das Gute nicht tun könnt, das ihr doch eigentlich wollt. Der Geist Gottes dagegen läßt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung. Wer so lebt, hat das Gesetz nicht gegen sich.“ In der GN wird der Begriff Keuschbeit mit Selbstbeherrschung übersetzt, während wir in der REÜ dafür Enthaltsamkeit und in der MÜ Beständigkeit, Festigkeit finden.

13. Februar

SEELE

Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien. Sie wird blühen und jubeln in aller Lust und Freude. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht von Karmel und Scharon. Sie sehen die Herrlichkeit des Herrn, die Pracht unsres Gottes. (Jes 35:1, 2)

Die WStB sagt dazu folgendes: „Freuen sollen sich Wüste und Öde. Indem Gott redet, geschieht das, was er sagt... Das Erblühen der Natur ist sichtbar gewordene Freude. Aber nicht die Schönheit der in der Natur angelegten Wachstumsmöglichkeiten ist es, die der Prophet ankündigt. Die Schöpfung wird erst darum schön und prächtig, weil sie die Herrlichkeit Jahwes schauen wird... Das, was den Wert der Schöpfung ausmacht, lieft nicht in ihr, sondern ... in dem sich offenbarenden Gott ... Diese Pracht unseres Gottes — ein Sprecher der Gemeinde oder Jesaja selbst als Vorsprecher redet hier! — hat sich schon früher schattenhaft kundgetan in der Pracht des Karmelgebirges und der fruchtbaren Scharon (ebene). Das Kommende ist nur aussagbar in Bildern aus der tatsächlichen Umgebung Israels — obwohl es das Bekannte bei weitem übersteigen wird. Die Herrlichkeit des Libanongebirges mit seinen in der damaligen Zeit gewaltigen Zedernwäldern ist ein eindrucksvoller Hinweis auf die Herrlichkeit und Größe ... Gottes.“

20. Februar

GEMÜT

Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Röm 12:2)

Barclay erläutert dazu: „Für den Ausdruck der Welt gleichstellen verwendet [Paulus] das Wort syschematizesthai, mit der Wurzel Schema = äußere Gestalt, die sich ständig ändert... Paulus sagt also:, Versucht euch nicht allen Moden dieser Welt anzupassen; ... laß die Welt nicht darüber entscheiden, wie du bist.' Dem Ausdruck verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes entspricht im griechischen Text der Imperativ des Verbs metamorphousthai, dessen Wurzel morphe die ... unveränderliche Form von etwas bedeutet, die von einem inneren Lebensprinzip erzeugt ist.“

27. Februar

CHRISTUS JESUS

Das ist gewißlich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen. (1. Tim 1:15)

Die GN übersetzt diesen Vers so: „Es ist ein wahres Wort und verdient volles Vertrauen: Jesus Christus kam in die Welt, um die Sünder zu retten.“

Gelobt sie Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. (Eph 1:3)

In der MeiÜ heißt dieser Vers: „GESEGNET sei der Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, der uns gesegnet hat in aller geistlichen Segnung in den Himmlischen in Christo.“ Die WStB schreibt dazu, daß der Wortstamm von segnen im Griechischen eulogein heißt und bedeutet „jemanden groß machen, jemanden herrlich machen“ oder „jemanden mit Herrlichkeitstaten beglücken“. Im AT wird das Wort segnen etwa 400mal gebraucht, im NT etwa 70mal. Ferner sagt die WStB zu diesem Vers: „Gott hat uns Wohltaten in Gestalt von aller Art geistlicher Segnung mitgeteilt. Wörtlich übersetzt, heißt es nicht: ,mit' vollen und ganzem geistlichen Segen hat Gott uns gesegnet, sondern: ,in' vollem, ganzem Segen, d. h. Er hat uns in diese Herrlichkeit mitten hineingestellt, daß wir von lauter Herrlichkeiten umgeben und umhüllt sind.“ Der Bibeltext der WStB lautet: „Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns in jeder Art von geistlichem Segen in den Himmeln droben gesegnet hat im Christus.“ Auf den Christus nimmt der Kommentar auch Bezug: „Es ist weit mehr als, an Christus' hängen. Man sagt wohl im Deutschen:, Glieder am Leibe'„ Reben am Weinstock'. Die griechische Form ist inniger. Da heißt es:, Glieder im Leibe',, Reben im Weinstock'. Wenn etwas an einem Nagel hängt, so ist das eine mechanische und leicht zu unterbrechende Verbindung. Der Ausdruck, in Christus sein' bedeutet eine [untrennbare] Lebensverbindung. Wenn wir, in Christus sind', dann sind wir in Seiner Macht und Gewalt, und es wirken Seine ewigen Lebenskräfte in uns.“

Abkürzungen

Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments
BKB = Brockhaus, Kommentar zur Bibel
GN = Gute Nachricht
= Luthers Bibelübersetzung
MeiÜ = Meisters Bibelübersetzung
= Menges Bibelübersetzung
REÜ = Revidierte Elberfelder Bibelübersetzung
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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