Wenn Wichtige Geschäftsentscheidungen getroffen werden, sehen wir uns mitunter Herausforderungen bei ihrer Durchführung gegenüber. So können zum Beispiel Bürokratismus und persönliche Probleme eine Sache verzögern. Ich habe mich oft gefragt: „Gibt es keinen besseren Weg zur Durchführung eines Geschäftsvorhabens?“
Im Laufe der Jahre haben mein Mann und ich herausgefunden, daß nichts in seiner Wirksamkeit, Vollständigkeit und unmittelbaren, eindeutigen Führung dem Gebet gleichkommt. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß Gebet zu Gott, dem einen allwissenden Gemüt, jede unserer Handlungen und Entscheidungen auf die feste Grundlage des göttlichen Gesetzes stellt.
Wenn wir in der Stille des Gebets auf Gott lauschen und Seinen Weisungen folgen, können wir eine ruhige Zuversicht in die weise Regierung des göttlichen Gesetzes mit an den Konferenztisch bringen. Und wenn wir die Natur Gottes erkennen und wissen, daß der Mensch diese göttliche Natur widerspiegelt, werden wir von Gottes heilenden Eigenschaften Zeugnis ablegen. Wissen wir zum Beispiel, daß Gott Wahrheit ist Siehe Joh 17:17., wie die Bibel andeutet, und daß der Mensch Gottes geistiges Ebenbild ist Siehe 1. Mose 1:26, 27., so können wir erwarten, daß Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zum Ausdruck kommen. Jedes Kind Gottes — und das ist jeder einzelne von uns, wie er in Wahrheit ist — spiegelt alle Eigenschaften des göttlichen Vaters wider.
Gott ist auch das Prinzip des Universums. Je klarer uns wird, daß Prinzip tatsächlich den Menschen regiert, desto mehr Gerechtigkeit wird in unseren Geschäftsbeziehungen zutage treten. Die Macht des ewigen Prinzips, wenn verstanden, schützt das Recht, macht Ungerechtigkeit zunichte und siegt durch das Wirken des göttlichen Gesetzes.
Da Gott auch Liebe ist Siehe 1. Joh 4:8., sollte es ganz natürlich sein, daß eine Geschäftsentscheidung alle Betroffenen segnet. In Wahrheit kann niemand von der Allgegenwart Seiner Liebe ausgeschlossen sein. Was für einen richtig ist, muß für alle richtig sein. Andernfalls ist es kein Ausdruck der höchsten Liebe — der Liebe, die von der göttlichen Liebe selbst kommt.
Wenden wir uns mit der ganzen Macht unseres geistigen Verständnisses von Gott den Fragen zu, über die es zu entscheiden gilt, so wird Sein Gesetz die Situation zur Zufriedenheit aller Beteiligten lösen. Gott, Prinzip, ist immer tätig und führt und beschützt Seine Schöpfung. Wir können sofort damit anfangen, das zu beweisen. Wenn wir erkennen, daß Er den Menschen regiert, und wenn wir selbst mehr von der göttlichen Natur ausdrücken, werden wir aus erster Hand erleben, daß Ehrlichkeit Betrug entgegenwirkt, daß Gottes Wille mächtiger ist als menschliche Willenskraft und daß die Liebe jegliche persönliche Beeinflussung und Manipulation aufdeckt und zum Schweigen bringt.
Festgefahrene Probleme, starre Ansichten und unehrliche Einstellungen lösen sich auf, wenn wir die vollständige Herrschaft des Gemüts über den Menschen erkennen. Mrs. Eddy drückt es in Wissenschaft und Gesundheit so aus: „Alles wirklich Bestehende ist das göttliche Gemüt und seine Idee, und in diesem Gemüt wird das ganze Sein als harmonisch und ewig erfunden. Diese Tatsache sehen und anerkennen, dieser Macht sich ergeben und den Führungen der Wahrheit folgen, das ist der gerade und schmale Weg.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 151.
Vor kurzem begannen mein Mann und ich ein Geschäftsunternehmen. Wir beteten, weil wir mit reinem Motiv und Ziel an diese Tätigkeit herangehen wollten, und stellten erste Untersuchungen zur Verwirklichung des Projekts an. Bald stießen wir auf ein unlösbares Hindernis. Ein Vers aus dem Buch des Propheten Jesaja machte uns Mut. Gott sagt dort: „Was ich geplant habe, das tue ich auch.“ Jes 46:11.
Wir prüften unser Motiv. Es war rein. Wir prüften den Plan. Er war unzweideutig und ehrlich. Wir wußten daher, daß Frustration falsch war. Und wir kamen zu dem Schluß, daß alle an dem Unternehmen Beteiligten durch sein Zustandekommen gesegnet werden würden. Dennoch schien das Hindernis eine Lösung zu vereiteln.
Als ich eines Tages aus dem Haus eilte, um mich mit den Hauptbeteiligten an diesem Unternehmen zu treffen, steckte ich einen Christian Science Sentinel ein. In Vorbereitung auf die Verabredung verbrachte ich einige Zeit im Auto und betete. Als mein Blick auf den Sentinel fiel, mußte ich lächeln. Die ganze Ausgabe befaßte sich genau mit dem, worum es auch bei unserem Geschäftsplan ging. Jeder Artikel behandelte einen anderen Aspekt. Ich war glücklich und dankbar. Die göttliche Führung, die ich erhielt, half mir, mich von Streß zu befreien. Als ich die Artikel las, wurde ich an eine wunderbare Aussage aus der Einheit des Guten von Mary Baker Eddy erinnert. Die Stelle bezieht sich zwar auf eine physische Heilung, die Christus Jesus angesichts von Undankbarkeit vollbrachte, doch ich sah einen Zusammenhang mit dem Geschäftsunternehmen, das mein Mann und ich beginnen wollten. Mrs. Eddy schreibt: „...weder übertriebenes Formenwesen noch Schmähungen verhinderten den göttlichen Vorgang.“ Einh., S. 11.
Auf der Versammlung reichte ich die Zeitschrift unter den Anwesenden herum. Es waren keine Christlichen Wissenschafter, aber sie waren ebenso berührt von der Kraft der darin ausgedrückten Wahrheiten, die so relevant für unsere Geschäftsagenda waren. Sie baten mich, den Sentinel behalten zu dürfen und lasen ihn später selbst. Auch sie waren für die göttliche Führung empfänglich. Wir erkannten alle klar, daß ehrliche, empfängliche Menschen zusammen daran arbeiteten, die richtigen Schritte zu einem gemeinsamen Ziel zu finden.
Von dem Tag an schritten die Verhandlungen stetig voran. Alle Beteiligten wurden gesegnet. Jeder von uns fühlte, daß Gottes heilendes Gesetz am Wirken war und uns zu einem gerechten Abschluß führte.
Wenn wir Gott als die einzige Macht in unserem Leben anerkennen und im Gebet auf Seine Führung lauschen, wird die Inspiration, die von dem einen Gemüt kommt, uns zeigen, was wir tun können und wie und wann wir es durchführen sollen. Wenn wir uns vom göttlichen Gemüt, von der vollkommenen Liebe, leiten lassen, erleidet niemand Schaden. Die göttliche Liebe frustriert, beunruhigt oder manipuliert niemals. Vielmehr regiert sie weise und bringt alles unparteiisch und vollständig zur Erfüllung.
Durch Gebet erleben wir, daß Gott den Weg öffnet und uns durch jedes Labyrinth von Einzelheiten führt. Unter Seiner allgegenwärtigen Fürsorge kann kein rechtmäßiger Vorsatz durch eine Niederlage zunichte gemacht, kein reines Motiv untergraben werden und keine gute Idee verlorengehen.
Wenn wir Gott jeden Aspekt unserer Tätigkeit anvertrauen, können wir zuversichtlich vorwärtsgehen.
Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen,
und verlaß dich nicht auf deinen Verstand,
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen,
so wird er dich recht führen.
Sprüche 3:5, 6
