Wie Dankbar Bin ich für die Christliche Wissenschaft und daß wir unsere Kinder in dieser Religion erziehen und diese Religion leben können.
Im vergangenen Jahr wurde einer unserer Söhne vor unserem Haus von einem Auto angefahren, als er die Straße überquerte. Ich war gerade im Garten und hörte das Quietschen der Bremsen und den Zusammenstoß. Ich rannte zur Straße, wußte aber nicht, wer angefahren worden war. Auf dem Weg erklärte ich die geistige Wahrheit über Gottes Schöpfung und hielt daran fest, daß eine Idee Gottes nicht mit einer anderen zusammenstoßen kann. Dann fiel mir ein, daß unser Sohn gerade jetzt nach Hause kommen müßte. Mehrere Nachbarn kamen herbeigelaufen.
Als ich die Straße erreichte, lag unser Sohn weinend auf dem Boden und versuchte aufzustehen. Er war mit dem Kopf aufgeprallt und sagte mir, er könne nichts sehen. Sofort erklärte ich ihm, daß Gott gegenwärtig ist. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy über Jesus: „Er wußte, daß die Materie kein Leben hat und daß das wirkliche Leben Gott ist; daher konnte er ebensowenig von seinem geistigen Leben getrennt werden, wie Gott ausgelöscht werden könnte“ (S. 51). Mir war klar, daß dieses Kind niemals von seinem liebevollen Vater-Mutter Gott getrennt werden konnte.
Manchmal bin ich ganz erstaunt, welch wunderbare Engelsbotschaften einem betenden Herzen in Zeiten der Not kommen. In diesem Fall erinnerte ich mich daran, was ich am vorhergehenden Sonntag mit meiner Sonntagsschulklasse besprochen hatte. Die Bibellektion jener Woche hatte den tierischen Magnetismus zum Thema gehabt, worunter wir in der Christlichen Wissenschaft jegliche mentale Suggestion verstehen, die das Denken von Gott, dem Guten, ablenkt. Und im Unterricht waren wir als erstes zu dem Schluß gekommen, daß wir den tierischen Magnetismus ausschließlich als Illusion sehen müssen. Dann hatten wir die wirklichen, geistigen Tatsachen diskutiert. Wir lasen in Wissenschaft und Gesundheit: „Halte die Tatsachen der Christlichen Wissenschaft aufrecht — daß Geist Gott ist und deshalb nicht krank sein kann ...“ (S. 417) und „Alles ist Gemüt und die Idee des Gemüts. Nach diesem Grundsatz mußt du es ausfechten. Die Materie kann dir nicht helfen“ (S. 492). Die Wahrheit dieser Aussagen wurde mir in dieser dringenden Situation schnell und klar bewußt. Ich entschied dort mitten auf der Straße, daß diese Situation eine reine Illusion war und daß ich nur eine geistige Wahrheit oder Tatsache brauchte. Und daran wollte ich festhalten und keinerlei Suggestion des Bösen in mein Denken einlassen.
Ich half unserem Sohn auf. Er war ziemlich benommen, doch sehr willig, die Wahrheit zu hören. (Die Fahrerin des Wagens hatte mit ihrem Autotelefon den Unfallwagen gerufen; sie machte sich schreckliche Vorwürfe.) Ich spürte solch ein Mitgefühl und eine Liebe um uns herum; es war eine Kraft, die eindeutig über das rein Menschliche hinausging. Ich weiß, daß es Gott war. Ich spürte auch, daß es sehr wichtig war, der Fahrerin zu vergeben. Mein Sohn sagte ihr, daß es ihm leid täte, über die Straße gelaufen zu sein, ohne zu schauen. Dann gingen wir ins Haus, wo ich ungestört mit ihm sprechen wollte, bevor der Unfallwagen eintraf. (Ich überließ es unseren freundlichen Nachbarn, sich um die Fahrerin zu kümmern.)
Ich rief sofort meinen Mann bei der Arbeit an. Er benachrichtigte eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft und bat um gebetvolle Unterstützung, damit ich mich weiter um den Jungen kümmern konnte. Er hatte Quetschungen und eine große Beule am Kopf. Während wir beteten, begann die Heilung vor meinen Augen; das Bluten hörte auf, die Prellungen verblaßten zusehends, und kurz darauf konnte er wieder sehen. Nachdem ich es ihm auf dem Sofa bequem gemacht hatte, kamen die Sanitäter. Ich war so dankbar für die liebevolle Fürsorge, die sie uns gegenüber ausdrückten. Sie untersuchten unseren Sohn und stellten ihm einige Fragen. Als sie ihn fragten, wer er sei, antwortete er (und ich bin sicher, daß es sie ziemlich überraschte): „Ich bin Gottes Bild und Gleichnis.“ Als sie wissen wollten, wo er wohne, sagte er: „In den Armen der ewigen Liebe.“ Es war offensichtlich, daß dies die geistigen Wahrheiten waren, an denen er festhielt. Einer der Sanitäter fragte nach dem Namen unseres Kinderarztes. Ich war sehr dankbar, ihm sagen zu können, daß wir Christliche Wissenschafter sind und bereits eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft benachrichtigt hatten. Darauf sagte er nur: „Ich verstehe.“ Das machte mir klar, daß ich Grund hatte, dankbar zu sein für all die Christlichen Wissenschafter, die uns auf dem Weg vorangegangen waren, und für die Komitees für Veröffentlichungen, die unsere Kirche unterhält und die sich für das Recht der freien Ausübung der Christlichen Wissenschaft einsetzen und darüber wachen.
Bald darauf kam mein Mann nach Hause. Er blieb bei unserem Sohn und betete mit ihm, während ich mich um die junge Fahrerin kümmerte, die immer noch ziemlich erregt war. Um sie zu beruhigen, sagten ihr die Sanitäter, daß sie nicht gehen würden, ehe sie sich nicht überzeugt hätten, daß mit dem Jungen bald wieder alles in Ordnung sein werde. Einem Polizisten, der kurz darauf kam, um ein Protokoll aufzunehmen, konnte ich versichern, daß die Sanitäter den Jungen untersucht und ihn entlassen hatten.
Es schien ratsam, unseren Sohn einige Tage lang nicht zur Schule zu schicken. Obwohl die Prellungen schnell verschwunden waren, hatte er manchmal noch Schmerzen. Die Ausüberin bat ihn, das Gebet des Herrn zu studieren. So lasen wir das Gebet mit seiner geistigen Auslegung in Wissenschaft und Gesundheit. Als wir zu der Stelle „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern“ und der geistigen Auslegung „Und Liebe spiegelt sich in Liebe wider“ (S. 17) kamen, fing unser Sohn an zu weinen. Mir wurde klar, daß er sich selbst noch nicht vergeben hatte. Er hatte zwar der Fahrerin vergeben, aber nicht sich selbst. Er rief die Ausüberin wieder an und sprach mit ihr darüber. Und er konnte sich vergeben. Alle Schmerzen verschwanden. Innerhalb einer Woche war er wieder in der Schule, und der Vorfall wurde nicht weiter erwähnt. Es war, als hätte er nie stattgefunden.
Ein Beweis der Vollständigkeit und Beständigkeit dieser Heilung kam ein paar Monate später, als unser Sohn in einer örtlichen Footballmannschaft als Verteidiger mitspielte. Ich werde diese Heilung und die geistigen Lektionen, die wir gelernt haben, nie vergessen.
Northridge, Kalifornien, USA
Ich wartete vor dem Haus der Familie Walker auf meine Tochter, als ich das Quietschen der Autobremsen hörte. Mein erster Impuls war, den Unfallwagen zu rufen. Ich rannte ins Haus der Walkers, während Frau Walker herauskam, um nach Keith zu sehen.
Nachdem ich telefoniert hatte, ging ich wieder nach draußen, um zu sehen, ob ich helfen könnte. Frau Walker sprach bereits mit Keith und half ihm ins Haus. Ich machte mir große Sorgen um ihn, fühlte mich aber durch das feste Gottvertrauen seiner Mutter beruhigt. Sie rief später am Abend an und teilte uns mit, daß es ihrem Sohn gutgehe.
Als ich Keith ein paar Tage später begegnete, sah man ihm nicht an, daß er angefahren worden war. Es war sehr schön, das feste Vertrauen einer Familie auf die Wirksamkeit des Gebets zu sehen und die positiven Resultate, die das brachte.
