Eines Morgens Stolperte ich und fiel kopfüber acht Stufen hinunter. Ich hatte gerade die wöchentliche Bibellektion (aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft) gelesen und war auf dem Weg nach unten, um die Veranda zu fegen.
Das Thema der Lektion lautete „Der Mensch“, und beim Lesen war mir ganz klar geworden, daß der Mensch eine geistige Idee Gottes ist. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis“ (S. 475). Ich erinnere mich, daß ich in dem Moment, als ich stolperte und fiel, ganz von der Gewißheit erfüllt war, daß der Mensch geistig ist. Gott ist das göttliche Gemüt, und Er kennt Seine Schöpfung als geistige Ideen. Der Mensch ist die höchste dieser Ideen, und Gott erhält den Menschen in einem vollkommenen, unzerstörbaren Daseinszustand. Ich hatte überhaupt keine Furcht.
Obwohl ich mit voller Wucht auf der Schulter und dem Hinterkopf landete, war ich ruhig und gelassen; der Aufprall beeinträchtigte mich nicht. Ich blieb einige Augenblicke still liegen und machte mir klar, daß ich aufgrund dieser geistigen Tatsachen unverletzt war. Dann erhob ich mich und stieg die nächste Treppe hinunter, um die Veranda zu fegen. Ich wußte, daß ich beschützt war, nicht nur weil ich meine geistige Identität sofort anerkannte, sondern auch weil ich mein Leben lang gelernt hatte, mein Wohlergehen Gott, der immergegenwärtigen Liebe, anzuvertrauen.
Vor kurzem erlebte ich eine Heilung von einer Infektion im Auge; es war entzündet und gereizt und eiterte. Bevor ich mich schlafen legte, wusch ich es mit Wasser aus; dabei dachte ich an folgende Erklärung in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Taufe des Geistes, die den Körper von allen Unreinheiten des Fleisches reinwäscht, bedeutet, daß die, die reines Herzens sind, Gott schauen und dem geistigen Leben und seiner Demonstration näherkommen“ (S. 241). Doch anstatt ins Bett zu gehen, las ich noch eine Weile in Wissenschaft und Gesundheit und dachte im Gebet über die reinen Ideen der Wahrheit nach. Ich fühlte mich Gott sehr nahe und war überzeugt von Seiner heilenden Macht über diesen unharmonischen Zustand. Nach einer ruhigen Nacht wachte ich am nächsten Morgen völlig frei auf. Mein Auge war geheilt.
Es ist so wunderbar, jeden Tag mehr über Gott und unser Einssein mit Ihm zu lernen, die Mission Christi Jesu besser zu verstehen, die darin bestand, der Menschheit Erlösung von Krankheit und Sünde zu bringen, uns Mrs. Eddys Rolle zu würdigen beim Aufbau einer Kirche, „die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen“ (Handbuch Der Mutterkirche, S. 17).
Willoughby, Neusüdwales
Australien
