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Ständige Verordnungen

Aus der Dezember 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn ein Soldat seinen ersten Schritt im Waffendienst tut, wird er über die verschiedene Art der Befehle unterwiesen. Zuerst kommt die „Dienstordnung,“ die ihm die täglichen Pflichten seines Berufes vorschreibt; zweitens die „Operationsbefehle,“ die er erhält, ehe er gegen den Feind vorrückt, und schließlich die „ständigen Verordnungen,“ die sich immer gleich bleiben und nicht von Tag zu Tag wiederholt werden müssen. Für einen, der sich bemüht hat, den erzieherischen Wert der Erfahrungen eines Soldaten kennen zu lernen, sind diese verschiedenartigen Befehle, metaphysisch betrachtet, nützlich gewesen; sie haben auf die von Matthäus und Lukas berichtete wunderbare Geschichte von der Heilung des Knechtes eines Hauptmannes ein neues Licht geworfen.

Wir lesen in den angedeuteten Evangelien von einem Hauptmann im römischen Dienst, der in der strengsten militärischen Schule, die die Welt wohl je gekannt hat, ausgebildet worden war, und der demnach eine so aufrichtige Liebe zu seinem leidenden Knechte besaß, daß er den großen jüdischen Lehrer aufsuchte und ihn um Hilfe anflehte. Vielleicht war diese brüderliche Liebe der erste Schritt, der ihn zu dem heilenden Christus trieb und es ihm möglich machte, die geistige Wahrheit wahrzunehmen, die seinen Knecht heilte. „Sprich nur ein Wort,“ sagte er, „so wird mein Knecht gesund. Denn ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte; und wenn ich sage zu einem: Gehe hin! so geht er; und zum andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er's.“ In dem Berichte heißt es weiter, Jesus habe sich über seinen Glauben gewundert; und „sein Knecht ward gesund zu derselben Stunde.“

Mrs. Eddy fragt auf Seite 12 von Wissenschaft und Gesundheit: „Was ist denn dieses heilende Gebet?“ und ihre Antwort lautet: „Die bloße Bitte, daß Gott die Kranken heilen möge, hat nicht die Macht, mehr von der göttlichen Gegenwart zu erlangen, als stets zur Hand ist.“ Offenbar hatte der Hauptmann diese Tatsache teilweise erkannt. Er wußte, daß eine wenn auch noch so aufrichtige Bitte, an eine körperliche Gottheit gerichtet, nicht die Kraft haben würde, seinen Knecht wieder gesund zu machen. Das konnte nur ein Befehl bewirken, der sich auf absolute göttliche Macht stüzte und von jemandem erteilt wurde, der da wußte, mit wessen Ermächtigung er sprach. Die Art und Weise, wie der Meister lehrte, wird als eine der Gründe angegeben, warum die Juden über seine Lehre erstaunt waren. „Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten,“ sagt Matthäus.

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